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Burnout

Burnout

Titel: Burnout
Autoren: Volker Schmiedel
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dreimal langsam, am besten noch laut und deutlich die »Gegenmaßnahme« durch. Finden Sie sich darin wieder. Dann lernen Sie sie auswendig und sprechen Sie sich innerlich bei jeder passenden Gelegenheit vor.
Ziele setzen und erreichen
    »Wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind der Richtige.
    (Seneca, römischer Philosoph, 1–65)
    Ziele formulieren kann jeder. Diese zu erreichen, ist schon viel schwerer, wie jeder aus leidvoller Erfahrung weiß. Es gibt aber einige Tipps und Kniff e, mit denen es mindestens wahrscheinlicher wird, dassSie es schaff en. Werden Sie persönlich und direkt! Statt: »Man sollte sich vernünftig ernähren.« Besser: »Ich werde ab sofort nur noch einmal in der Woche Fleisch, täglich mehrere Portionen Obst und Gemüse verzehren!« Überprüfen Sie Ihre eigenen Vorsätze und die Sprache, die Sie dabei gebrauchen. Wenn Sie etwas wirklich wollen, dann vermeiden Sie Plattitüden:
Vermeiden Sie »man«, verwenden Sie »ich«
Vermeiden Sie den Konjunktiv »ich sollte«, »ich würde ja gerne«, »ich könnte mal wieder«, »ich müsste eigentlich«, sondern sagen Sie fest »ich will« oder besser noch »ich werde« und am besten »ich werde ab sofort/ab morgen/ab nächsten Dienstag«.
Legen Sie exakt fest, was Sie ändern wollen. Sagen Sie nicht »weniger Rauchen«, »mehr Sport machen« oder »öfter Obst essen«. Sondern: »Ich werde ab sofort vor jedem Mittagessen einen Salatteller essen«, »Ich werde mich heute Nachmittag für den nächsten stattfindenden Nichtraucherkurs der Volkshochschule anmelden«.
Welche Aussagen treffen eher auf Sie zu?
Burnoutfaktoren
Burnoutschutz
Perfektionismus
Ich mache alles perfekt. Ich will immer der Beste sein. Fehler dürfen nicht vorkommen.
Ich will so gut sein, wie es bei vertretbarem Aufwand möglich ist. Ich darf auch Fehler machen.
Altruismus
Ich denke zuerst an andere und zuletzt an mich selbst. Ich versuche, es allen recht zu machen.
Ich darf einen gesunden Egoismus haben und auch an meine eigenen Bedürfnisse denken. Auch ich bin wichtig, nur wenn es mir selbst gut geht, kann ich anderen helfen.
Zeiteinteilung
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Ich muss nicht nur gut, sondern auch schnell arbeiten.
Eile mit Weile. Je mehr Zeit ich mir lasse, desto weniger Fehler mache ich.
Stärke
Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Ich darf keine Gefühle oder Schwäche zeigen. Starke Menschen weinen nicht.
Ich zeige meine Gefühle, nicht immer und bei allen, aber bei den Menschen, denen ich vertraue.
Anstrengung,Leistung
Ich gebe immer alles – auch wenn ich eigentlich nicht mehr kann. Nur dann werde ich anerkannt.
Ich teile mir meine Kräfte sinnvoll ein. Ich darf auch mal mit halber Kraft fahren, um bei den wirklich wichtigen Aufgaben wieder Volldampf geben zu können.
Seriosität
Ich bewältige alle Aufgaben mit der gebührenden Ernsthaftigkeit.
Ich darf auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Humor
Das Leben ist schließlich kein Zuckerschlecken.
Ein bisschen Spaß muss sein.
Was wollen Sie heute erreichen?
    Machen Sie sich überhaupt Gedanken darüber oder nehmen Sie es, wie es kommt? Dann können Sie anschließend auch nicht entscheiden, ob Sie erfolgreich waren und Ihre Ziele erfüllt haben, wenn Sie gar keine hatten. Das können auch ganz kleine Ziele sein. Sagen Sie nicht, dass Ihre Arbeit nicht planbar ist und Sie eben das machen müssen, was anliegt. Setzen Sie sich ein erreichbares Ziel für den heutigen Tag.
    Schwester Sabine
    Einmal zum Lächeln bringen
    Schwester Sabine (30) von der geriatrischen Station hat viele alte, schwerkranke und stark pflegebedürftige Patienten auf ihrer Station. Der Arbeitsumfang ist groß. Die Oberschwester achtet darauf, dass die Betten ordentlich gemacht, das Essen rechtzeitig verteilt und die Medikamente ordnungsgemäß eingenommen werden. Dankbarkeit und Anerkennung ist weder von der Führung noch von den Patienten zu erwarten. Also beste Voraussetzungen für die Entstehung von Burnout. Heute hat sich Schwester Sabine vorgenommen, dass sie die alte Frau Reinhuber, die immer so traurig guckt, einmal zum Lächeln bringen möchte. Sie verwickelt sie bei der Essensausgabe in ein kurzes Gespräch, macht ihr ein kleines Kompliment und siehe da – Frau Reinhuber hat einmal gelächelt. Dieser winzige Sonnenschein erhellt den ganzen grauen Arbeitstag von Schwester Sabine.

    TIPP
    Zielformulierung
Vollständig: Nur wenn Sie Ihr Ziel genau und umfassend kennen, wissen Sie selbst, was Sie eigentlich erreichen wollen.
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