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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer
Autoren: Cabot Meg
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Reisetagebuch
    von
Holly Caputo und Mark Levine
     
    Auf ihrer heimlichen Hochzeit
verfasst von Jane Harris, Trauzeugin
alias Brautjungfer
alias Hollys beste Freundin seit der ersten Klasse
und
Mitbewohnerin seit dem ersten Semester an der
Parsons School of Design
     
    Liebe Holly, lieber Mark,
     
    Überraschung!
    Ich weiß, von euch beiden würde sich keiner die Mühe machen, eure heimliche Hochzeit zu dokumentieren. Darum habe ich beschlossen, das für euch zu übernehmen. Wenn ihr euren zwanzigsten Hochzeitstag feiert und euer Ältester gerade den Volvo zu Schrott gefahren hat und eure Jüngste Läuse anschleppt von ihrer beschaulichen Privatschule in Westchester County und der Hund auf den Wohnzimmerteppich kotzt und du, Holly, dich fragst, warum du jemals ausgezogen bist aus der praktischen Wohnung in East Village, die wir uns so lange geteilt haben, und du, Mark, dir wünschst, du wärst im St. Vincents Wohnheim geblieben, dann könnt ihr dieses Tagebuch aufschlagen und sagen: »Oh, DESHALB haben wir geheiratet!«
    Ihr zwei seid nämlich das coolste Paar, das ich kenne, und ihr passt perfekt zusammen, und ich halte es für eine GE-NIALE Idee, dass ihr nach Italien durchbrennt, selbst wenn sie abgekupfert ist von Kate Mackenzie aus der Personalabteilung.

    Was das Durchbrennen betrifft, meine ich. Nicht das mit Italien.
    Kate blieb nichts anderes übrig, als heimlich zu heiraten. Ich meine, bei so einer Schwiegerfamilie. Was hatte sie denn für eine WAHL? Aber ihr beide macht das allein aus romantischen Motiven und nicht, weil ihr dazu gezwungen seid, denn ihr kommt aus anständigen Familien.
    Na schön, abgesehen von diesem belanglosen Religionsunterschied, der eure Mütter stört. Aber was soll’s! Sie werden darüber hinwegkommen.
    Jedenfalls gibt das eurem Plan eine besondere Note. Und ich habe mir vorgenommen, jedes Detail dieses Abenteuers schriftlich festzuhalten, ab sofort, noch bevor wir in das Flugzeug steigen. Noch bevor wir uns am Gate treffen.
    Wo seid ihr überhaupt? Ich meine, man soll drei Stunden vor dem Abflug einchecken. Das wisst ihr doch, oder? Ich meine, das steht auf dem Ticket. BEI INTERNATIONALEN FLÜGEN EMPFEHLEN WIR IHNEN, DREI STUNDEN VOR DEM ABFLUG EINZUCHECKEN.
    Also, wo steckt ihr, Leute?
    Ich nehme an, ich könnte euch eine Mail mit meinem neuen BLACKBERRY schicken, aber du, Holly, hast mir mehrmals eingebläut, dass ich es NUR FÜR GESCHÄFT-LICHE ZWECKE verwenden darf, weil du das unserer IT-Abteilung hoch und heilig versprechen musstest. (Übrigens danke, dass du mir auch eins besorgt hast. Ich meine, echt nett von Tim und den anderen, dass sie an mich gedacht haben, obwohl ich eigentlich gar nicht mehr bei euch arbeite.)
    Gott, ich hoffe nur, euch ist nichts zugestoßen. Ich meine, auf dem Weg hierher. Die Leute rasen nämlich wie die Irren auf der Schnellstraße.
    Augenblick – ihr habt es euch doch nicht anders überlegt, oder? Wegen der Hochzeit? Das könnt ihr nicht machen. Das
wäre furchtbar! Einfach FURCHTBAR! Ich meine, ihr zwei seid wie füreinander geschaffen … ganz zu schweigen davon, dass es total unfair wäre, mich hier hängen zu lassen. Meine erste Reise nach Europa, und meine Begleiter versetzen mich? Ich kann übrigens noch gar nicht glauben, dass ich das wirklich mache. Warum habe ich so lange gewartet? Welcher Amerikaner geht schon auf die dreißig zu, ohne wenigstens einmal den amerikanischen Kontinent verlassen zu haben? Kein Klassenausflug nach Paris mit dem Französischkurs im elften Schuljahr. Keine Partytour nach Mexiko in den Semesterferien im Frühjahr. Was stimmt eigentlich nicht mit mir? Warum bin ich immer nur Inland geflogen?
    Und okay, ernsthaft, was ist mit dem Typen da drüben? Ich meine, er sieht ganz süß aus. Aber warum brüllt er so in sein Handy? Wir fliegen nach Italien, Kumpel. Italien! Also, entspann dich.
    Okay, ignorier den Kerl mit dem Handy. IGNORIER DEN KERL MIT DEM HANDY. Ich kann nicht fassen, dass ich die ersten Seiten eures Reisetagebuchs mit diesem Typen verschwende. Wen interessiert der schon? ICH FLIEGE NACH EUROPA!
    Ich meine, WIR fliegen nach Europa.
    Glaube ich jedenfalls. Vorausgesetzt, ihr liegt nicht in einem völlig verbeulten Taxiwrack auf dem Long Island Expressway. Nehmen wir einfach an, ihr wart heute Morgen ein bisschen spät dran, und ihr seid nicht tot.
    Einfach toll, dass ihr mir diese Reise ermöglicht. Du und Mark, meine ich, Holly. Ich überfliege endlich den Atlantik! Und könnte es einen
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