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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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wird das Fahrzeug verlassen. Wir werden das Gebäude quadratzentimeterweise absuchen, um sicherzustellen, dass die Terroristen keine Sprengfallen oder ähnliche böse Überraschungen hinterlassen haben. Die Kinder zu finden, dort herauszuholen und in den Bus zu bringen hat absolute Priorität. Irgendwelche Fragen?“
    Susan Fitzgerald stand auf. „Ja, Sir. Sie haben uns im Grunde eben gesagt, dass Sie und Ihre Männer sich in ein Gebäude schleichen werden, in dem zwölf Terroristen mit Maschinengewehren auf Sie warten. Ich bin nur neugierig, Sir, aber weiß Ihre Frau, in welche Gefahr Sie sich heute begeben?“
    Einen Augenblick herrschte völlige Stille im Bus. Niemand rührte sich, alle hielten den Atem an.
    Dann wechselte Captain Catalanotto einen Blick mit seinem Leitenden Offizier, Lieutenant Commander Blue McCoy. Beide trugen Eheringe. Tatsächlich waren viele Männer der Alpha Squad verheiratet.
    Colleen schaute auf und entdeckte, dass Bobby sie beobachtete. Als ihre Blicke sich trafen, lächelte er schwach. Kläglich. Seine Lippen bewegten sich, als er ihr lautlos zuflüsterte: Das ist unser Job. So wird es immer sein.
    „Ja, Susan“, sagte Captain Catalanotto schließlich. „Meine Frau weiß das. Und Gott segne sie dafür, dass sie trotzdem bei mir bleibt.“
    Es ist mir egal , gab Colleen lautlos zurück, aber Bobby schaute schon nicht mehr her.
    Colleen saß schweigend im Bus.
    Wes und Jim Slade liefen auf und ab. Bobby stand ihr gegenüber im Gang, still, aber sprung- und sofort einsatzbereit.
    Colleen bemühte sich, nicht zu ihm hinzuschauen. Sie durfte ihn jetzt keinesfalls ablenken. Aber er stand ganz in der Nähe, so als wollte er ihr so nahe wie möglich sein.
    „Wie lange noch?“, fragte Susan Fitzgerald schließlich. „Das wissen wir nicht“, antwortete Wes vom hinteren Ende des Busses. Er berührte leicht sein Headset. „Sie melden sich erst, wenn sie den Platz gesichert haben. Nicht früher.“
    „Werden wir Schüsse hören?“, fragte einer der Männer.
    „Nein, Sir“, gab Wes zurück. „Es werden keine Schüsse fallen. Die Alpha Squad wird sie ohne Gegenwehr überwältigen, das kann ich Ihnen garantieren.“
    „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine Unterhaltung“, warf Bobby ruhig ein.
    Und wieder war es still im Bus.
    „Jackpot“, sagte Wes plötzlich. „Bestätige, Sir. Wir haben verstanden.“ Er schob sein Mikrofon zurecht. „Wir haben Befehl erhalten, zum Krankenhaus weiterzufahren. Das Gebäude wurde gesichert. Es gab keine Toten.“
    „Oh, Gott sei Dank“, flüsterte Colleen. Es war vorbei. Sie waren in Sicherheit – die Kinder, die Nonnen, die SEALs.
    „Fahren wir“, forderte Spaceman – Jim Slade – den Busfahrer auf.
    „Nein!“, rief Wes hinten im Bus. „Bobby!“
    Colleen schaute kaum auf, hatte kaum Zeit zu denken, geschweige denn zu reagieren.
    Aber der tulgerische Wachmann – der Mann, der vom Busfahrer angeheuert worden war, um ihnen den Weg zum Krankenhaus zu zeigen – hatte plötzlich eine Waffe in der Hand. Er saß drei Reihen vor ihr auf der anderen Seite des Ganges. Sie saß ihm am nächsten.
    War das nächstgelegene Ziel.
    Aber Colleen erhaschte nur einen kurzen Blick in die bodenlose Schwärze der Gewehrmündung. Dann war Bobby auch schon über ihr, deckte sie mit seinem Körper und warf sie zu Boden.
    Der Lärm war ohrenbetäubend. Ein Schuss. Hörte sich das wirklich so an? Es war beängstigend.
    Ein zweiter Schuss, dann ein dritter. Aber Colleen konnte nichts sehen. Sie konnte nur hören. Irgendwer schrie.
    War das ihre Stimme? Wes, der fluchte, was das Zeug hielt. Spaceman. Gab laute Anweisungen. Forderte einen Helikopter an. Ein Mann ausgefallen.
    Ein Mann ausgefallen? Oh Gott!
    „Bobby?“
    „Gefahr gebannt?“ Das war Bobbys Stimme. Colleen spürte das Vibrieren in seiner Brust.
    Und dann spürte sie noch etwas anderes. Feucht und warm und …
    „Gefahr gebannt!“ Wes. „Um Gottes willen!“
    „Alles in Ordnung mit dir?“ Bobby löste sich von ihr, stand auf, und Gott sei Dank war alles in Ordnung mit ihr. Aber sie war über und über mit Blut beschmiert.
    Mit seinem Blut.
    „Oh mein Gott“, stieß Colleen hervor und begann zu zittern. „Stirb nicht! Du darfst nicht sterben! Wage es ja nicht!“
    Bobby war angeschossen worden. Jetzt, in diesem Moment, strömte ihm das Blut aus den Adern auf den Fußboden des Busses.
    „Von allen blödsinnigen Dingen, die du getan hast“, sagte sie, „ist das mit Sicherheit das
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