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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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sollte. Ja, er wusste nicht einmal, was er denken sollte.
    Und Colleen wandte sich wieder dem Fenster zu. „Schon seltsam, dass eine gute Nachricht für den einen eine herbe Enttäuschung für den anderen sein kann.“
    „Du bist enttäuscht? Weil …“ Er suchte nach Worten. „Du wolltest ein Baby? Aber, Colleen, du sagtest …“
    „Nicht einfach ein Baby.“ Sie schaute ihn an, und wieder standen Tränen in ihren Augen. „Ich wollte Analena. Und ich wollte ein Baby von dir. Ich wäre eine schreckliche Mutter, nicht wahr? Schon jetzt habe ich meine Lieblinge.“
    „Colleen, ich bin …“ Sprachlos.
    „Ich hatte diesen dummen Wunschtraum“, sagte sie ganz leise, so als führte sie ein Selbstgespräch und redete gar nicht mit ihm. „Ich malte mir aus, ich wäre schwanger, und du müsstest mich heiraten. Und dann, nach der Hochzeit, würde ich es irgendwie schaffen, dass du mich auch liebst. Aber im wirklichen Leben läuft es nicht so. Menschen, die heiraten müssen, entwickeln letztlich Abneigung und Verachtung füreinander. Ich fände es entsetzlich, wenn du mich jemals verachten würdest.“
    Dann würde ich es irgendwie schaffen, dass du mich auch liebst. Bobby war sich nicht sicher, hielt es aber für möglich, dass er gleich einen Herzinfarkt erlitt. Es schnürte ihm die Brust zusammen, und in seinem Kopf war Watte. „Colleen, willst du mir sagen …“
    „Aufgepasst, Taylor. Wir nähern uns dem Ziel“, unterbrach ihn Senior Chief Harvard Beckers Stimme. „Ich brauche jetzt deine Augen und Ohren.“
    Verdammt.
    Colleen wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der öden Landschaft zu, die an den Busfenstern vorbeizog.
    Bobby stand auf, schulterte seine Waffe und rief sich alles, was er jemals gelernt hatte, ins Gedächtnis, um seinen Kopf klar zu kriegen und sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren.
    Rio Rosetti stand neben ihm, und ihre Blicke trafen sich. „Alles in Ordnung, Chief? Was macht die Schulter?“
    Die Schulter? „Alles bestens“, erwiderte er kurz. Verdammt, er musste mit Wes reden. Dass Colleen ihn liebte – vielleicht liebte, denn sicher wusste er es nicht –, gab ihm nicht das Recht, ihr Leben zu ruinieren, indem er sie heiratete. Oder?
    „Okay, aufgepasst!“, ergriff Captain Joe Catalanotto das Wort. Das galt den Freiwilligen der Hilfsorganisation, dem Busfahrer und dem tulgerischen Wachmann, der sie über nicht erfasste Straßen zum Krankenhaus führte. Die SEALs wussten allesamt genau, wie die Sache laufen würde, nämlich schnell und effektiv.
    „Wir haben einen kleinen Aufklärungstrupp vorgeschickt“, fuhr Joe Cat fort. „Einer der Männer wartet etwa eine Meile vor dem Krankenhaus an der Straße auf uns. Er wird uns sagen, ob wir auf Ungewöhnliches achten müssen. Wenn alles klar ist, halten wir direkt vor den Krankenhaustüren, aber jeder bleibt auf seinem Platz. Ein Team wird hineingehen, um das Gebäude zu überprüfen, und sich mit dem Aufklärungstrupp zusammentun. Bevor sie die Eingänge gesichert und Entwarnung gegeben haben, verlässt niemand den Bus. Ist das klar?“
    Von allen Seiten wurde Zustimmung gemurmelt. Ja, Sir.
    „An diesem Punkt“, fuhr Joe Cat fort, obwohl sie es schon ein Dutzend Mal durchgesprochen hatten, „werden Sie sich so schnell wie möglich vom Bus in das Gebäude begeben. Wenn Sie drin sind, bleiben sie dicht beisammen. Keiner verlässt die Gruppe, unter keinen Umständen.“
    „Alles in Ordnung mit dir?“
    Bobby drehte sich um. Wes stand direkt hinter ihm.
    „Der Busfahrer bleibt im Wagen“, fuhr Joe Cat fort. „Es ist geplant, mit den Kindern und den Nonnen so schnell wie möglich zum Bus …“
    „Du bist nicht bei der Sache“, sagte Wes leise. „Reiß dich zusammen, Bobby! Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Tagträumereien.“
    „Ich liebe deine Schwester.“
    „Oh Mann! Perfektes Timing“, stöhnte Wes.
    „Ich glaube, sie liebt mich auch.“
    „Ach, tatsächlich, du Blitzmerker? Hast du das wirklich jetzt erst begriffen?“
    „Wenn sie mich will, werde ich sie heiraten.“ Verdammt noch mal, er war mindestens genauso gut wie irgendein Arzt oder Rechtsanwalt! Er würde schon einen Weg finden, um genug Geld zu verdienen, dass er ihr die Dinge kaufen konnte, die ihr zustanden. Wenn sie mit ihm zusammen war, konnte er alles. „Es tut mir leid, Wes.“
    „Was? Bist du noch bei Sinnen? Es tut dir leid? “ Wes starrte ihn fassungslos an. „Du entschuldigst dich für etwas, wofür ich meinen linken Hoden verkaufen
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