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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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blödsinnigste: Du bist wieder – schon wieder! – vor eine geladene Waffe getreten.“
    „Es geht mir gut“, sagte er. Er berührte ihr Gesicht, zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. Sie waren immer noch braun, immer noch ruhig, immer noch seine Augen. „Atme“, befahl er ihr. „Bleib bei mir, Colleen, denn es geht mir gut.“
    Sie atmete, weil er das so wollte, aber sie konnte sich nicht gegen die Tränen wehren. „Du blutest.“ Vielleicht wusste er das gar nicht.
    Er wusste es tatsächlich nicht. Schaute an sich herab, reagierte verblüfft. „Oh, Mann!“
    Wes war da, half ihm auf den Sitz neben Colleen und versuchte, die Blutung zu stoppen. „Verdammt, Bobby, du hast aber auch eine Menge Blut! Ich kann es einfach nicht stoppen.“
    Bobby drückte Colleens Hand. „Du solltest hier raus.“ Seine Stimme klang angespannt. „Denn, weißt du, zuerst tat es nicht weh. Wahrscheinlich wegen des Adrenalins, aber jetzt, oh Gott, jetzt tut es weh. Du musst dir das nicht ansehen. Ich will dich jetzt nicht hierhaben, Colleen. Bitte.“
    „Ich liebe dich“, antwortete sie, „und wenn du glaubst, dass ich jetzt irgendwohin gehe – außer mit dir in ein Krankenhaus –, dann kennst du mich nicht besonders gut.“
    „Er möchte dich heiraten“, sagte Wes.
    „Klasse, tolles Timing“, stieß Bobby zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Dies ist wahrlich der romantischste Augenblick meines Lebens.“
    „Ach ja?“, fragte Colleen.
    Sie versuchte ihrem Bruder zu helfen, Bobby still zu halten, indem sie ihn fest in die Arme schloss. „Tja, zu dumm, denn ich werde dich heiraten, ob du mich darum bittest oder nicht.“
    „Sie sagte, dass sie dich liebt“, ergänzte Wes.
    „Du darfst nicht sterben!“, beschwor ihn Colleen.
    Sie schaute ihren Bruder an. „Wag es ja nicht, ihn sterben zu lassen!“
    „Wie könnte ich sterben?“, fragte Bobby. „Umgeben von Skellys. Der Tod kommt bei euch doch gar nicht zu Wort.“
    Wes rief zum Fahrer hinüber: „Geht das nicht ein bisschen schneller? Wir brauchen hier einen Sanitäter, und zwar sofort!“

18. KAPITEL
    B  obby wachte in einem US-Militärkrankenhaus auf.
    Jemand saß an seinem Bett und hielt ihm die Hand. Er brauchte ein paar benebelte Sekunden, um zu erkennen, wer es war.
    Wes.
    Bobby drückte seinem besten Freund die Finger, denn seine Kehle war so ausgetrocknet, dass er nicht sprechen konnte.
    „Hey!“ Sofort war Wes auf den Beinen. „Willkommen unter den Lebenden.“
    Sofort griff er nach einer Tasse und zielte mit dem Trinkhalm auf Bobbys Mund. Hatten sie das nicht gerade erst hinter sich? Vor ein paar Monaten?
    „Ich habe gute Nachrichten für dich“, erklärte Wes. „Du wirst wieder gesund. Kein bleibender Schaden.“
    „Colleen?“, stieß Bobby mühsam hervor.
    „Ist auch hier.“ Wes ließ ihn noch einmal am Trinkhalm saugen. „Sie wollte uns Kaffee besorgen. Erinnerst du dich an die Intensivstation?“
    Bobby schüttelte den Kopf. Er erinnerte sich an …
    Colleen. Tränen in ihren schönen Augen. Ich liebe dich …
    Hatte sie das wirklich gesagt? Bitte, lieber Gott, lass es wahr sein!
    „Du hast uns dort ganz schöne Angst gemacht, aber als du in dieses Zimmer verlegt wurdest, bist du kurz zu dir gekommen. Ich war mir ja sicher, dass du wegen der Schmerzmittel sowieso nicht ganz da warst, aber Colleen war überglücklich, deine Stimme zu hören. Danach konnte sie schlafen. Zum ersten Mal seit zweiundsiebzig Stunden! Sie liebt dich wirklich sehr, Mann.“
    Bobby schaute seinem besten Freund in die Augen. Er sagte nichts. Das brauchte er auch nicht. Wes redete immer genug für sie beide zusammen.
    „Und du weißt, dass ich dich auch liebe“, fuhr Wes fort. „Du weißt, wie ich das meine, also bitte keine dummen Witze. Ich bin ganz froh, dass Colleen gerade nicht hier ist, denn ich muss dir was sagen. Ich weiß, dass ich im Irrtum war. Sie braucht keinen Arzt oder Rechtsanwalt, das ist völliger Unfug. Sie braucht keinen Offizier. Sie braucht kein Geld. Colleen ist Geld so was von schnuppe. Was sie braucht, Bruder, ist ein Mann, der sie mehr liebt als sein eigenes Leben. Sie braucht dich.“
    Ich liebe sie. Bobby brauchte das nicht auszusprechen. Er wusste, dass Wes ihn auch so verstand.
    „Das wirklich Blöde an der Sache ist“, redete Wes weiter, „dass ich das vermutlich von Anfang an gewusst habe. Du und Colleen. Ich meine, sie ist für dich bestimmt, Kumpel. Und du wirst sie richtig glücklich machen. Sie hat schon
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