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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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der Heimatstadt von Colleens Mutter in Oklahoma. Dort hatten sich die Skellys angesiedelt, nachdem ihr Vater aus der Navy ausgeschieden war. Colleen hatte nur wenige Jahre dort verlebt, ihre letzten Jahre auf der Highschool, aber ihre Großeltern und die meisten ihrer Cousins lebten dort. Außerdem wusste Colleen nur zu gut, wie wichtig es ihrer Mutter war, dass ihre Tochter in derselben Kirche heiratete, in der sie selbst einst ihr Ehegelübde abgelegt hatte.
    Aber die Entfernung erschwerte die Planung der Hochzeit ganz gewaltig.
    Und Bobby dachte gar nicht daran, Colleen für vier Wochen nach Oklahoma gehen zu lassen. Nein, er hatte sich sehr schnell und sehr gut daran gewöhnt, dass sie ständig um ihn war. Also mussten sie irgendwie mit den Planungsschwierigkeiten fertigwerden.
    Sie runzelte die Stirn, als sie die Antwortkarte las, die sie gerade geöffnet hatte. „Spaceman kommt nicht zu unserer Hochzeit?“
    „Nein. Er sagte mir, er würde an den Knien operiert.“
    „Oh, Mist.“
    Bobby gab sich Mühe, gleichgültig zu klingen. „Ist das ein Problem für dich?“
    Colleen blickte auf. „Bist du etwa eifersüchtig?“
    „Nein.“
    „Doch, bist du.“ Sie lachte, stand auf und kam zu ihm herüber. „Was denn, glaubst du etwa, dass ich ihn eingeladen habe, damit ich in letzter Sekunde meine Meinung ändern und ihn heiraten kann statt deiner?“ Sie schlang ihm die Arme um den Hals, und ihre Augen blitzten belustigt auf.
    Ihm wurde es eng um die Brust, und er zog sie fester an sich heran. „Versuch es bloß mal.“
    „Ich wollte ihn eigentlich mit Ashley verkuppeln.“
    Ashley? Und Jim Slade? Bobby lachte nicht. Jedenfalls nicht laut.
    „Ashley DeWitt“, sagte Colleen. „Meine Untermieterin aus Boston?“
    „Ich weiß, wen du meinst. Und … davon halte ich nichts, Colleen.“ Er bemühte sich, es taktvoll auszudrücken. „Eine kühle Blonde ist nicht so ganz sein Typ, weißt du?“
    „Ashley ist sehr warmherzig.“
    „Ja, mag sein …“
    Ihre Augen wurden schmal. „Es geht gar nicht darum, ob sie warmherzig ist oder nicht! In Wirklichkeit hältst du sie für zu dünn. Du meinst, Spaceman finde sie nicht kurvig genug, richtig?“
    „Ja. Verabscheust du ihn jetzt? Dann ist es ein Glück, dass er nicht zur Hochzeit kommt.“
    Sie lachte, und seine Brust schnürte sich noch enger zusammen. Er wollte sie küssen, aber dafür hätte er aufhören müssen, sie anzuschauen, und er schaute sie viel zu gern an.
    „Hatte er nicht einen Freund, der so ein Camp gegründet hat? Du weißt schon, so was Ähnliches wie SEAL-Training für Führungskräfte?“, fragte sie. „So eine Art Survival-Training für Geschäftsleute? Irgendwer hat mir davon erzählt. Ich glaube, es war Rio.“
    „Ja“, antwortete Bobby, schob seine Hand unter den Saum ihres T-Shirts und streichelte ihren Rücken. „Randy Sowieso – ein ehemaliger SEAL aus Team Two. Die Sache läuft richtig gut, irgendwo in Florida. Er leidet wohl ständig an Personalmangel.“
    „Ashley möchte an so etwas teilnehmen“, erzählte Colleen. „Kannst du mir Randys Telefonnummer besorgen, damit ich sie ihr geben kann?“
    Ashley DeWitt, in ihren Designerkostümen – sie würde Randys Programm keine zehn Minuten überstehen. Aber Bobby hielt den Mund. Wer weiß? Vielleicht irrte er sich ja. Vielleicht packte sie das ja doch.
    „Klar“, sagte er. „Gleich morgen früh rufe ich Spaceman an.“
    Colleen berührte sein Gesicht. „Danke“, sagte sie. Und er wusste, dass sie sich nicht auf sein Versprechen bezog, Spaceman anzurufen. Sie hatte wieder mal seine Gedanken gelesen und dankte ihm dafür, dass er Ashley nicht einfach abtat. „Ich liebe dich so sehr.“
    Sein Herz drohte zu zerspringen.
    „Ich liebe dich auch“, antwortete er. Neuerdings sprach er das jedes Mal aus, wenn ihm danach war. Nicht, dass es gegen die Enge in seiner Brust half, aber es ließ ihren Blick weich werden, entlockte ihr ein Lächeln und einen Kuss.
    Auch jetzt küsste sie ihn, und er schloss die Augen, während er ihren Kuss erwiderte, verlor sich in ihrer Süße, zog sie fest an sich und entfachte das Feuer, von dem er wusste, dass es bis zum Ende aller Tage in ihm lodern würde.
    „Wir werden den Film verpassen“, flüsterte sie, aber dann juchzte sie laut, als er sie hochhob und durch den Flur ins Schlafzimmer trug.
    „Welchen Film?“, fragte Bobby und stieß die Schlafzimmertür hinter ihnen zu.
    – ENDE –
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