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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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würde! Wenn ich an deiner Stelle wäre, Bobby, wenn ich deine Schwester liebte, glaub mir: Ich hätte dir längst klargemacht, dass du dich da gefälligst rauszuhalten hast.“ Er schüttelte angewidert den Kopf.
    „Aber du hast gesagt …“
    „Heirate sie!“, brummte Wes. „Klar? Aber bitte nicht jetzt in diesem Augenblick, falls es dir nichts ausmacht. Wir haben im Moment anderes zu tun. Dafür zu sorgen, dass diese Touristen am Leben bleiben – falls dir das nicht bewusst sein sollte.“
    Diese Touristen. Einschließlich Colleen.
    „Ich bin bereit, dir nahezu alles zu verzeihen“, fuhr Wes fort, „aber wenn Colleen getötet wird, nur weil du mit deinen Gedanken woanders bist, dann – das schwöre ich bei Gott – bist du ein toter Mann!“
    Colleen. Getötet.
    Peng.
    Schlagartig war Bobbys Kopf wieder klar. Er war wieder bei der Sache und bereit – zweihundertprozentig bereit – für diesen Einsatz. Bereit, für Colleens Sicherheit und die der anderen zu sorgen.
    „Na also, so gefällst du mir schon besser“, sagte Wes und musterte ihn kurz, während er seine Waffe überprüfte. „Jetzt bist du voll da.“
    Bobby beugte sich vor, um aus den Fenstern zu schauen und die trostlose Landschaft abzusuchen. „Ich liebe dich, Mann! Verzeihst du mir wirklich?“
    „Wenn du mich umarmst“, antwortete Wes, „bringe ich dich um!“
    Draußen war nichts zu sehen. Nur Felsen und Staub. „Ich habe dich vermisst, Wesley.“
    „Ja“, gab Wesley zurück und eilte im Bus nach vorn. „Ich werde dich auch vermissen.“
    Irgendetwas stimmte nicht.
    Colleen rutschte auf ihrem Sitz herum, um die Männer besser zu sehen, die vorn im Bus standen und diskutierten.
    Sie hatten angehalten, vermutlich um einen SEAL aufzulesen, der mit dem Erkundungstrupp vorgeschickt worden war.
    Aber statt ihn einfach mitzunehmen und die letzte Meile zu dem am Rand einer Kleinstadt gelegenen Krankenhaus weiterzufahren, waren sie am Straßenrand stehen geblieben.
    Der SEAL war eingestiegen. Er sah aus wie der Mann, der Lucky genannt wurde, angeblich wegen seiner früheren umwerfenden Erfolge bei den Frauen. Ja, die vollkommen geformte Nase war unverkennbar, trotz der dicken Schicht aus Wüstenstaub und Camouflage-Farbe. Er sprach mit dem Captain und dem SEAL, der laut Wes die Elite-Uni in Cambridge besucht hatte und deswegen auch genauso gerufen wurde: Harvard. Er war der Senior Chief der Alpha Squad und fast so groß wie Bobby. Die anderen hörten angespannt zu.
    Susan stand aus einer der hinteren Sitzreihen auf und setzte sich auf den Sitz hinter Colleen. „Weißt du, was los ist?“, flüsterte sie.
    Colleen schüttelte den Kopf. Die Männer sprachen zu leise. Bitte, lieber Gott, bitte keine Schwierigkeiten jetzt!
    „In Ordnung“, sagte der Captain endlich. „Wir haben ein Problem im Krankenhaus. Obwohl in dem Gebäude eigentlich nur ein Arzt und vier Nonnen arbeiten, treiben sich dort drin zwölf Männer in OP-Kitteln und langen weißen Mänteln herum – unter denen sie ihre Uzis verstecken. Wir haben sie als Mitglieder zweier besonders übler lokaler Terrorzellen identifiziert. Im Grunde überrascht es uns, dass sie sich noch nicht gegenseitig den Garaus gemacht haben, aber anscheinend reicht die Aussicht darauf, eine ganze Busladung verhasster Amerikaner auslöschen zu können, um ihre natürliche Abneigung gegeneinander zu überwinden.“
    Colleen überlief es heiß und kalt. Terroristen. Im Krankenhaus bei den Nonnen und den Kindern. „Oh mein Gott“, hauchte sie.
    Hinten im Bus begann Rene zu weinen. Susan ging zu ihr und setzte sich neben sie.
    Captain Catalanotto hob die Hand. „Wir gehen rein“, erklärte er. „Verdeckt, das heißt: unbemerkt. Sie werden nicht wissen, dass wir da sind. Nach Lieutenant O’Donlons Beobachtungen haben wir es mit Amateuren zu tun. Wir können sie schnell überwältigen, und das werden wir auch. Lieutenant Slade, Chief Taylor und Chief Skelly bleiben hier bei Ihnen im Bus. Sie haben das Kommando, und wenn ein Notfall eintritt, werden Sie tun, was die drei Ihnen sagen. Ich hatte in Erwägung gezogen, den Bus nach Tulibek zurückzuschicken …“
    Er hob erneut die Hand, um das aufkommende Stimmengewirr zum Schweigen zu bringen. Es war erstaunlich, wie gut das wirkte.
    „… aber ich habe mich dagegen entschieden. Ich glaube, Sie sind hier sicherer, bis wir das Krankenhaus gesichert haben. Sowie wir das Krankenhaus unter Kontrolle haben, fährt der Bus dorthin, aber keiner von Ihnen
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