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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei
Autoren: Shalvis Jill
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Männer immer eines Blickes; das war eine ganz natürliche Reaktion gesunder, weiblicher Hormone.

    Aber jetzt, seitdem sie nach dem Start in San Diego beständig an Höhe gewonnen hatten und den Barranco del Cobre überflogen, zwischen majestätischen Bergspitzen hindurchsegelten, die gefährlich und abgelegen genug waren, um sie zu verschlucken, wenn ihnen danach wäre, begann er doch Nerven zu zeigen.
    »Wir haben ungefähr sechzig Meilen hinter uns«, teilte sie ihm über den mehr als fünfhundert Meilen langen Flug mit.
    »Ziemlich unruhiger Flug.«
    Seine Stimme war tief, rau. Als würde er sie nicht oft benutzen. Und da er mit dem Fenster redete, war sie sich nicht sicher, ob er einfach nur eine Feststellung traf oder sich beschwerte.
    Wenigstens hatte er sie nicht angemacht. Das kam durchaus vor, was sie immer wieder sowohl überraschte als auch amüsierte. Meistens war sie von ihrer Arbeit derart eingenommen, dass sie ihre Weiblichkeit völlig vergaß. Aber dann meinte immer mal wieder ein Kerl, in der Regel ein gut aussehender – sie würde nie begreifen, warum sich die besser aussehenden Exemplare ständig als Blödmänner erwiesen -, dass sie unfreiwilliges Publikum wäre. Nicht dass sie generell etwas gegen Männer hatte. Genau genommen mochte sie Männer sehr, nur suchte sie sich diese lieber selber aus. Und sie war sehr wählerisch.
    Kurzum: Ihr Leben war das Fliegen. Und anders als Sam, ihr Boss bei Hope International – ein Mann, der viel Finesse anwandte, um Frauen ins Bett zu kriegen -, betrachtete sie die Experten, die sie flog, nicht als potenzielle Liebhaber.
    Wenn ein Passagier ein Nein als Antwort nicht akzeptierte,
hatte sie kein Problem damit, ihm die Grundsätze klarzumachen. Erstens, sie war Trägerin des Schwarzen Gürtels. Zweitens, sie würde nicht davor zurückschrecken, die Passagiertür während des Fluges zu öffnen, um einem lästigen Passagier aus dem Flieger zu helfen.
    Diese Androhung reichte meist, um weiteren Avancen vorzubeugen.
    Aber dieser Mann hatte ihr nicht mal einen Blick zugeworfen. Er hatte bis jetzt nicht mal mit ihr gesprochen. »In dieser Gegend gibt es immer Turbulenzen«, erklärte sie und tat ihr Bestes, eine gute Flugbegleiterin zu sein. »Und um Ihnen die Wahrheit zu sagen, es wird noch ein wenig schlimmer.«
    Er wurde blass.
    »Brauchen Sie eine Spucktüte?« Verdammt, sie hatte erst gestern den hinteren Teil sauber gemacht. »Sagen Sie Bescheid.«
    Oh, jetzt sah er sie an. Direkt mit eisblauen Augen. Die Stimme wie gehärteter Stahl. Bis auf seinen sinnlichen Mund hätte der Rest seines Gesichts aus Stein gemeißelt sein können. »Ich werde mich in Ihrem Flugzeug nicht übergeben.«

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2004 unter dem Titel »Blue Flame« bei Onyx, New American Library, a division of Penguin Group (USA) Inc., New York.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Umwelthinweis: Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches sind chlorfrei und umweltschonend.
     
     
    1. Auflage
    Deutsche Erstveröffentlichung Mai 2007 bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
    Copyright © by Jill Shalvis, 2004 Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2007 by Verlagsgruppe Random House GmbH Umschlaggestaltung: HildenDesign, München
    Umschlagfoto: Getty MD · Herstellung: Heidrun Nawrot
    Satz: Uhl + Massopust, Aalen Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany
    eISBN : 978-3-641-03079-7
     
    www.blanvalet-verlag.de
    www.randomhouse.de
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