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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei
Autoren: Shalvis Jill
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Ich kann dir helfen.«
    »Callie, nein...«
    »Ich werde so oft wie möglich ins Flugzeug steigen und dich besuchen.«
    »Du würdest zeitweise in San Diego leben?« »Um bei dir sein zu können, würde ich auch auf dem Mond leben.«
    Er schien völlig aus der Fassung gebracht und sank auf die Knie, als würden die Beine ihn nicht länger tragen. »Du... liebst mich wirklich.«
    »Ja.« Sie sank ebenfalls auf die Knie und umfasste sein Gesicht mit den Händen. »Glaubst du, du kannst damit fertig werden?«
    »Das kann ich.« Er küsste sie lange und innig, und dann löste er sich von ihr und schaute ihr ernst in die Augen. »Ich muss dir noch ein Geständnis machen. Lach bitte nicht.«

    »Versprochen.«
    »Ich liebe dich, und glaub mir, diese Worte sind ganz neu in meinem Vokabular, aber du wirst mich mit jemandem teilen müssen.«
    »Du schläfst doch nicht etwa mit deiner Empfangsdame... entschuldige«, fügte sie hinzu, als sie sein entsetztes Gesicht sah. »Ich war heute zu lange mit meinem Ex-Mann zusammen. Also los. Du liebst mich, und du liebst noch jemanden.«
    Er murmelte etwas, und sie schüttelte den Kopf. »Entschuldige, Jake, aber ich kann dich nicht verstehen.«
    »Das blöde Pferd da drüben. Ich liebe das dämliche Pferd da drüben.« Er wies auf Moe.
    Sie biss sich auf die Unterlippe.
    »Du hast versprochen, nicht zu lachen.«
    »Ich lächle. Das ist ein Unterschied.« Sie umarmte ihn. »Oh, Jake, du bist so süß.«
    »Süß?!«
    »Doch, das bist du.«
    »Schön, ich sollte dir noch sagen, ich liebe auch dieses Land. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich möchte hier leben, zumindest zeitweise. Ich hab mir gedacht...«
    Sie fuhr mit dem Finger über seine Brust. »Ja?«
    »Ich hab mir gedacht...« Er hielt ihre Hand fest. »Ich könnte doch nur jeden zweiten Ausbildungslehrgang übernehmen, und dazwischen komme ich her.«
    Sie wurde ganz still. »Das Beste aus beiden Welten?«
    »Nur wenn du in beiden Welten bist.« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und strich ihr über die Ohrläppchen. »Was hältst du davon?«
    »Es wird nicht einfach werden.« Sie stand auf und zog ihn ebenfalls hoch. »Ich kommandiere andere Leute gern herum. Und ich habe gern alles so, wie es mir gefällt.«

    Ein Lächeln umpielte seine Lippen. »Das ist mir schon aufgefallen. Aber ich habe auch meine Eigenarten, weißt du. Ich werde leicht schwermütig, besonders, wenn ich nicht einmal pro Tag Sex bekomme.«
    »Hmmm...« In ihr stieg so viel Hoffnung und Liebe auf, dass ihr fast das Herz schmerzte. »Dann sollten wir besser dafür sorgen, dass wir jede Nacht zusammen schlafen.«
    Er strich ihr über die Wange. »Das klingt nach einer festen Beziehung.«
    »Ich bin hier nicht derjenige mit Bindungsangst, Jake.«
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. »Ich habe festgestellt, dass diese spezielle Angst verschwunden ist.«
    Ihr stockte der Atem. »Wirklich?«
    Er blickte auf Richards Stein und nickte. »Ja.« Dann führte er ihre Hand an seinen Mund. »Redest du je mit ihm?«
    »Mit Richard? Ja, manchmal.«
    Er berührte den Stein, und dann tat er etwas, was er noch nie getan hatte: Er redete richtig und ernsthaft mit seinem Vater. »Es tut mir leid, dass ich dir das nie gesagt habe, als du noch am Leben warst, denn es hätte dir echt gefallen, aber du hattest Recht. Es ist alles hier.« Er streckte die Arme nach Callie aus. »Genau hier.«
    Sie warf sich in seine Arme, denn es gab keinen Ort auf Erden, an dem sie lieber gewesen wäre.

Epilog
    Sechs Monate später
    »Ich kann nicht glauben, dass wir das tatsächlich machen.« Jake drehte und wendete sich, aber es war sinnlos, er fand keine bequeme Stellung. Max, einer von Tigers weichen, braunen Welpen, ergriff die Gelegenheit und leckte sein Gesicht. Lachend schob er den nicht mehr ganz so kleinen Hund weg.
    Callie lächelte und streichelte den aufgeregten Welpen. »Du hast versprochen, wenn ich deinen Ausbildungslehrgang überstehe, würdest du noch einen Versuch mit dem Campen machen.« Sie sprach geduldig, ja sogar liebevoll, aber das breite Grinsen auf ihrem Gesicht verriet Jake, dass sie jeden Augenblick genoss.
    Nämlich den Anblick von Jake in einem kleinen Zelt und einem noch kleineren Schlafsack mit einem wildgewordenen Welpen bei dem Versuch, eine bequeme Schlafposition zu finden. »Ich glaube, unter mir befinden sich ungefähr tausend Steine.«
    »Großes Baby«, neckte sie ihn.
    Nach Beendigung des ersten Ausbildungslehrgangs waren sie nun wieder
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