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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3
Autoren: Bernd Frenz
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nur, mit welchem Gesindel er sich umgibt! Mit Schattenelfen und Menschen! Er behandelt sie, als wären sie unseresgleichen. Woher wissen wir denn, dass ihr niederträchtiger Charakter nicht auf ihn abgefärbt hat?«
    Tarren und einige der Schattenelfen keuchten laut auf ob der Unverschämtheiten, die sie sich da anhören mussten, doch noch ehe sich einer von ihnen zu einer Replik entschließen konnte, trat ein Ork vor, um zu sprechen. Einer, der schon als Erster Streiter in Bavas Horde gedient hatte und nicht gerade als Freund der zweiten Feuerhand bekannt war.
    Tabor vom Stamme der Ranar.
    »In Arakia hat sich viel verändert«, sagte er unaufgefordert, denn die Ranar hatten noch keinen Streitfürsten bestimmt. »Ein guter Beobachter erkennt es schon an dir, Rowan, und daran, wie du hier die Geschicke bestimmst. Doch du hast die Grenzen dieses Landes nicht verlassen so wie Grindel, ich oder die anderen Gefangenen. Hättest du unter den Menschen gelebt, so wüsstest du, dass nicht alle von ihnen Gothars treue Vasallen sind, sondern ihn viele Menschen und sogar auch Elfen genauso innig hassen wie wir. Tarren ist dafür ein gutes Beispiel. Aber auch Benir, der Schattenelf, mit dem zusammen Urok ganz Sangor dem Erdboden gleichgemacht hat. Ja, ihr habt alle richtig gehört. Nur zusammen konnten sie die Kraft aufbringen, Gothars Schergen zu bezwingen. Und hättet ihr Sangor brennen sehen, so wie wir, würde niemand von euch daran zweifeln, das einzig und allein Urok würdig ist, diese Rüstung zu tragen.«
    Auch nachdem Tabor geendet hatte, wurde er von allen Seiten fassungslos angestarrt. War das wirklich noch der gleiche Erste Streiter, der keine Gelegenheit ausgelassen hatte, Urok schlechtzumachen, selbst aber stets die Hilfe von Grimpe, seinem Rechten Arm, benötigt hatte?
    »Du?«, stieß denn auch Rowan ungläubig hervor. »Du ergreifst Partei für die zweite Feuerhand?«
    »Zweite Feuerhand, zweite Feuerhand«, äffte ihn Tabor nach, nun doch wieder fast ganz der Alte. »Wen interessiert schon die Reihenfolge? Hauptsache, wir sind in der Lage, Arakia von dem Tyrannen zu befreien!«
    Dabei stieß er zwischen seinen Händen einen großen Feuerball aus, der weit in den Himmel über sie schoss und beinahe einer goldenen Taube die Flügel versengte.
    Diese Demonstration seines Könnens versetzte alle in Erstaunen, aber noch mehr, dass Tabor daraufhin erklärte, dass sein Talent im Vergleich zu dem einiger anderer unbedeutend klein wäre.
    »Nicht die Rüstung macht den Erzstreiter«, erklärte denn auch Urok, der bei einem Blick über die Schulter feststellte, dass die Schwebende Festung als dunkler Punkt über der Schwarzen Pforte erschien, »sondern das Herz, das in einem Krieger schlägt. Doch um uns gegen Gothar und seine Schergen zur Wehr zu setzen, müssen wir ihnen auch an List überlegen sein. Darum hört alle her, was für einen Plan ich ausgeheckt habe.«
    Bei diesen Worten winkte er auch Morn näher, denn der Halbling hatte es sich seiner Meinung nach redlich verdient, an ihrer Beratung teilzunehmen.
    Im Herzen des Feindes
    Morn hatte nicht das Talent, sich unbemerkt in Gothars Heerlager zu schleichen, doch als er in der Dunkelheit von vorgeschobenen Wachposten aufgegriffen wurde, ermöglichten es ihm seine Uniform und der von ihm vorgetragene Wunsch, den gefürchteten Todbringer persönlich zu sprechen, zu Feene vorgelassen zu werden.
    »Wo ist das Kind, das ich dir anvertraut habe?«, schleuderte sie ihm gleich zur Begrüßung entgegen. »Wenn du es nicht mitgebracht hast, wirst du bereuen, dich nicht unter dem größten Stein versteckt zu haben, der in Arakia zu finden ist!«
    »Es geht Nerk gut«, versuchte er sie zu beruhigen. »Er ist in besten Händen.«
    »Nerk?«, fauchte sie ihn an, die rechte Hand auf das Schwert an ihrer Hüfte gelegt. »Woher hat er diesen Namen? Und was fällt dir ein, ihn in meiner Gegenwart so zu nennen?«
    Morn erbleichte, denn so hatte er sich ihre Unterhaltung nicht vorgestellt.
    »Ich nenne ihn gern so, wie du befiehlst, Herrin«, versicherte er eilig.
    Feene verstummte überrascht. »Ich habe noch keinen Namen für ihn«, gestand sie gleich darauf ein, »aber ich werde ihm einen geben, sobald er wieder bei mir ist. Also, was hast du mir über seinen Aufenthaltsort zu sagen?«
    »Urok und seine Vasallen haben mich überlistet«, wich Morn einer direkten Antwort aus. »Aber mir ist das Gleiche mit ihnen gelungen. Sämtliche Orks und Schattenelfen vertrauen mir inzwischen.
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