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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3
Autoren: Bernd Frenz
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bohrten.
    Verdutzt blieb er stehen, konzentrierte sich dann aber noch einmal und sandte zwei weitere Feuerkugeln aus, diesmal so groß und mächtig, dass sie zur Hälfte einen Hohlweg freilegten.
    Sofort versuchten es ihm alle anderen Orks nachzumachen.
    Urok gelang es als Erstem, nachdem er erst einmal wusste, was er sich vorstellen musste, wenn er seine Kräfte wachrief. Die anderen brauchten ein wenig länger, doch als sie erst einmal vereint zuschlugen, entwickelten sie eine solche Hitze, dass vor ihren Augen eine bis dahin unbezwingbar erscheinende Steilwand vollständig abschmolz und einen darunter verborgenen Felseinschnitt freigab, der ihnen gehörige Zeit ersparte und – wenn er durch das ganze Massiv verlief – unterhalb der westlichen Sturzhänge herausführen würde.
    Sie folgten dem Pass, und wie sich herausstellte, hatten sie tatsächlich einen Weg gefunden, der unter ewigem Eis verborgen gewesen war. Teils mussten sie richtige Tunnel in das hoch aufragende Massiv schmelzen, und durch die Hitze taute das über ihnen entstehende Halbrund erst kurz an und gefror dann sofort wieder, sodass es zu tragenden Bogen wurde.
    Auf der anderen Seite erreichten sie ein hohes Plateau, von dem ein gut sichtbarer Weg in die Tiefe führte, der auch für Pferde und Lindwürmer geeignet war. Das nährte ihre Vermutung, dass hier vor Generationen tatsächlich mal ein häufig genutzter Pass gelegen hatte, der jedoch nach dem Einbruch von Eis und Schnee allgemein in Vergessenheit geraten war.
    Auf ihrem Weg in die Tiefe konnten sie nicht nur die heimischen Gründe der Gorsk überblicken, sondern auch sehen, dass sich Gothars Truppen in einer groß angelegten Zangenbewegung auf die Kristallseen zubewegten.
    »Wer auch immer dort eingekreist wird, kann sicher unsere Hilfe gebrauchen«, sprach Tabor aus, was alle dachten, bevor er auf Urok zutrat und ihn von hinten kräftig auf den Rücken schlug. »Verdammt gute Sachen, diese Feuerhände. Hätte nicht gedacht, dass ich mich mal freue, auch eine zu bekommen.«
    Morn, dem sie diese Kletterpartie überhaupt zu verdanken hatten, schenkte er immerhin ein Augenzwinkern, und das war mehr, als ein Krieger seiner alten Schar von Tabor zu erwarten gehabt hätte, damals, als er noch ein Erster Streiter gewesen war, der nur an sich selber gedacht hatte.
    Im Schutze der Nacht erreichten sie die Ebene und schlichen sich durch die heimischen Gründe der Gorsk. Das Land, das sie durchquerten, war verwüstet. Überall lag noch der beißende Gestank von Rauch in der Luft, denn Gothars Schergen hatten jedes Dorf und jede einzeln stehende Rundhütte bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
    Die Gorsk unter ihnen haderten mit ihrem Schicksal und schworen blutige Rache, doch zum Glück sahen auch sie ein, dass es zurzeit besser war, sich taktisch klug zu verhalten. Noch wenige Monde zuvor wäre ihnen das ein Gräuel gewesen, aber die Zeit der Gefangenschaft hatte sie vieles gelehrt.
    So versteckten sie sich am Tage und ritten in der Nacht, und der Spürsinn der Elfen half ihnen dabei, die wenigen Patrouillen, die im Hinterland operierten, zu umgehen.
    Im Morgengrauen tränkten sie ihre Tiere am Ufer des Agula, eines Stroms, der direkt in die Kristallseen mündete.
    Die Anspannung war gerade von ihnen abgefallen, und sie wollten sich beraten, ob sie noch einmal ein Versteck suchen oder bereits den Durchbruch wagen sollten, als vor ihnen ein Dutzend Lindwürmer aus dem Wasser auftauchten.
    Beim Anblick der Reiter, die auf ihren Rücken saßen, griffen alle sofort zu ihren Waffen, bis sie sahen, dass es sich um Orks handelte. Und der Erste Streiter, der sie anführte, war niemand anderes als Rowan.
    Einen solchen Aufstieg konnte es wirklich nur in Kriegszeiten geben, auch unter den Scharen der Orks.
    »Schön, euch zu sehen, meine Brüder!«, rief er zur Begrüßung. »Auch wenn ihr euch in zweifelhafter Begleitung befindet.«
    »Das sind unsere Freunde«, stellt Urok klar und erhielt dabei sofort Unterstützung von Tabor und den anderen Orks.
    Rowan hob sogleich abwehrend die Hand. »Schon gut, schon gut. Das soll die Hohepriesterin entscheiden. Folgt mir, am besten auf dem sichersten Weg, den es zurzeit gibt – durchs Wasser.«
    Reifhorn
    Die Elfen versorgten Bava weiterhin mit warmen Mahlzeiten, ansonsten blieb er sich weitgehend selbst überlassen. Statt ihm weitere Erklärungen über die Vergangenheit zu geben, saßen sie lieber wie festgefroren in der großen Kristallhalle und ergaben sich
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