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Blumenstrauss

Blumenstrauss

Titel: Blumenstrauss
Autoren: Ashan Delon
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über seinen Mund einen Weg geradewegs in seinen Unterleib suchte. Als sich Max noch näher an ihn schmiegte, er dessen Leib an seinem spüren konnte und fühlte, dass dieser Kuss auch an ihm nicht spurlos vorüberging, hätte er den Kerl am liebsten gepackt, in sein Schlafzimmer gezerrt und ihn nicht wieder aus seinen Händen gelassen, ehe sie beide nicht vollkommen verschwitzt und erschöpft nebeneinander eingeschlafen waren.
    Doch Simon konnte sich beherrschen. Auch wenn es ihm schwerfiel und er sich in diesem wunderbaren Moment, in dem ihre Lippen sich aneinander schmiegten, nichts sehnlicher wünschte, blieb er stehen, wo er war.
    Stattdessen kam in seinem Kopf wieder die Erinnerung an den Ring hoch. Vehement schob er den Gedanken beiseite. Vielleicht hatte Britta doch recht. Womöglich war es nur ein Schmuckstück gewesen, ebenso wie die dünne goldene Kette, die er um den Hals trug. Simon hoffte es für sich, denn vorhin hatte er ihn wirklich nicht an Max' Hand gesehen.
    Er sollte sich keine Gedanken darüber machen, sagte er sich und schob ihn damit gänzlich von sich. Max würde sich nicht so eng an ihn schmiegen, wenn er vergeben wäre. Er wäre nicht enttäuscht gewesen, wenn er bereits mit jemand anderem verbunden wäre, und er hätte ihn sicherlich nicht in seine Wohnung eingeladen, wenn er sein Leben mit jemand anderem teilen würde. Auch wenn in seinem Hinterkopf noch immer das Bild des heiß umworbenen Gigolos kreiste, dem die gut aussehenden Top-Models zu Füßen lagen, und der sich um seine nächtliche Zerstreuung keine Gedanken zu machen brauchte.
    Obwohl Simon sich heftig gegen diese bitteren Gedanken wehrte und sie zu vertreiben versuchte, löste er seine Lippen von Max' und räusperte sich verlegen.
    Max stöhnte protestierend. Seine Finger hielten ihn am Kinn fest, doch Simon wich weiter zurück und senkte den Blick. Er musste seine aufgewühlten Gefühle niederkämpfen. Sein Herz pochte so wild, dass es sicherlich weithin hörbar sein musste. In seinem Schritt hatte sich die Erregung deutlich bemerkbar gemacht.
    Sein Blick streifte Max' Mitte und entdeckte eine ähnliche Ausbuchtung an dessen Hose.
    „Kann ich mal kurz ins Badezimmer?“, fragte er heiser. Flucht war sein erster Impuls. „Mich trocken legen“, fügte er rasch hinzu, als ihn Max enttäuscht und fragend ansah.
    Mit der Hand wies Max den Flur entlang. Simon drehte sich um und marschierte einfach drauflos. Er brauchte jetzt einen Schwall kalten Wassers ins Gesicht und vielleicht auch auf seine Körpermitte, damit sein Gehirn wieder ohne Irritationen arbeiten konnte.
    Im Bad zerrte er sich sofort sein feuchtes Shirt vom Leib und blickte musternd in den Spiegel. Seine hellbraunen Locken klebten ihm dicht am Kopf. Sein Gesicht sollte von der Kälte bleich und kalt sein. Doch seine Wangen leuchteten rosig und seine Lippen glänzten rot. Er leckte sich hastig über die Lippen und beobachtete sich dabei.
    Der Kuss hatte wunderbar geschmeckt. Noch immer konnte er den Geschmack des Fotografen auf seinen Lippen erahnen. Noch immer prickelten sie in Erinnerung der sanften Berührung. Er schloss für einen Moment die Augen und rief sich die letzten Minuten noch einmal ins Gedächtnis zurück.
    Max hatte ihn geküsst, sagte er sich, um es endlich glauben zu können. Wie ein Mantra, in Gedanken immer wiederholend. Max hatte ihn geküsst.
    Ein Geräusch an der Badezimmertüre ließ ihn zusammenschrecken. Er riss die Augen auf und entdeckte dort Max in der halb geöffneten Tür stehen. Die Miene ausdruckslos, als befürchtete er das Schlimmste.
    „Du musst mich für einen Aufreißer halten, für jemanden, der alles macht, um andere Kerle ins Bett zu bekommen.“ Max kam einen Schritt näher und blieb in angemessenem Abstand stehen. „Ich hab dein Gesicht gesehen, als ich mich ausgezogen habe. Aber glaube mir, das mache ich für gewöhnlich nicht. Ich wollte nur wissen, wie weit du gehen würdest. In meinem Job gibt es leider viele, die sich die Karriereleiter hochschlafen. Doch das ist nicht mein Stil.“ Er suchte Simons Blick und hielt ihn mit einem aufrichtigen Lächeln fest. „Ich bin mir bewusst, dass die Blumen und diese Liebesschwüre in den Karten nicht von dir waren, aber sie haben mich berührt und mich auf dich aufmerksam gemacht. Ich würde gerne mehr von dir erfahren, dich besser kennenlernen. Ich war wirklich enttäuscht, als die Wahrheit ans Licht kam und ich hoffe, dass du mir noch eine Chance gibst.“
    Simon schluckte und
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