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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab
Autoren: Granger Ann
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muss genügend Kommoden und staubige Schränke in unbenutzten Ecken geben.«
    »Das«, sagte Markby unvermittelt,
    »hat alles absolut nichts mehr mit mir zu tun. Das ist allein Ihr Fall, meine Herren. Meredith und ich fahren nach Bamford zurück.«
    KAPITEL 25
    Und genau dort waren sie auch, vierundzwanzig Stunden später, im Büro von Markbys Schwester in der Bamforder Anwaltskanzlei. Laura nahm eine Sherrykaraffe aus dem Eckregal.
    »Das hier ist ein Geschenk von meinem besten Klienten«, verriet sie den beiden. Sie trug die Karaffe zum Tisch und füllte die drei dort schon wartenden Gläser.
    »Ich wüsste nicht«, sagte Markby, als er ein Glas zu Meredith weiterschob,
    »dass es etwas gäbe, worauf wir anstoßen sollten.«
    »Beispielsweise auf eure wohlbehaltene Rückkehr!«, informierte seine Schwester ihn spitz.
    »Meredith wäre beinahe von einem Stein erschlagen und ihr beide wärt um ein Haar in Rachels Ränkespiel hineingezogen worden. So Leid es mir tut, das sagen zu müssen, Alan, aber ich hatte dich gewarnt!«
    »Du hattest mich gewarnt, Laura, und du hattest Recht«, gestand ihr Bruder. Sie strahlte ihn an, und alle drei hoben ihre Gläser, um sich zuzuprosten.
    »Cheers. Noch immer keine Spur von dieser Miriam Troughton, nehme ich an?«
    »Keine, soweit ich weiß. Selbst wenn wir sie finden – es wird schwer werden, ihr etwas zu beweisen. Soweit ich informiert bin, schweigt Martin eisern.« Er nickte.
    »Ich bin noch nicht vielen mordenden Gärtnern begegnet. Die meisten von uns vernichten höchstens Unkraut und Käfer.« Auch Meredith schien nachdenklich.
    »Trotz allem mochte ich ihn irgendwie, weißt du, und ich finde ihn selbst jetzt noch sympathisch.«
    »Du wirst doch wohl nicht zu einer dieser Frauen werden, die eine Brieffreundschaft mit einem verurteilten Mörder anfangen?«, fragte Markby steif.
    »Selbstverständlich nicht! Aber ich würde zu gerne mehr über seine Vergangenheit erfahren!«
    »Du könntest mehr erfahren, als dir lieb ist! Vergiss nicht, dass er es war, der dich mit dieser Ananas erledigen wollte!« Sie seufzte.
    »Schon gut, Martin hat also versucht, mich mit diesem manipulierten Steinding zu ermorden! Aber vielleicht wollte er mir auch nur einen Schrecken einjagen, damit ich wieder nach Bamford zurückkehre. Außerdem sehe ich noch nicht, wie sie mit diesem Anklagepunkt durchkommen wollen. Genau wie bei Miriam, schätze ich. Selbst wenn sie Miriam vor Gericht bringen, können sie ihr nichts beweisen, stimmt’s?«
    »In Abwesenheit eines unbeteiligten Zeugen oder irgendwelcher Aufzeichnungen, aus denen ihre ›geschäftlichen‹ Verwicklungen mit den Constantines hervorgehen? Schwerlich. Andererseits hat die Polizei genügend Zeit, sich etwas einfallen zu lassen, während die Fahndung nach ihr läuft.«
    »Und du hältst es für ausgeschlossen«, sagte Meredith leise,
    »dass der arme kleine Mr. Troughton sie …«
    »Ich weiß es nicht!«, unterbrach er sie.
    »Und es geht mich nichts an. Es ist nicht mein Fall. Diese Angelegenheit überlasse ich nur allzu gern Hawkins und Selway.«
    »Wenn du doch nur die gleiche Haltung zu Alex Constantines Ermordung eingenommen hättest«, sagte Laura.
    »Oder besser gesagt, der Ermordung des Mannes, den du für Constantine gehalten hast!«
    »Ja.« Markby trank von seinem Sherry.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Rachel das getan haben soll. Hätte ich es nicht aus ihrem eigenen Mund gehört …« Er verstummte und blickte geistesabwesend aus dem Fenster. Laura und Meredith wechselten Blicke.
    »Also war es Alex«, sagte Meredith unvermittelt,
    »der oben auf dem Windmill Hill in diesem Lager gesessen hat, das wir fanden? Er hat sein Haus beobachtet und gesehen, wer kam und ging. Vielleicht hat er sogar seine eigene Beerdigungsprozession verfolgt!« Markby riss sich zusammen und kehrte aus seiner Versunkenheit zurück.
    »Er hat mehr getan als einfach nur beobachtet. Ich stelle mir vor, dass dieses Lager ein Treffpunkt für ihn und Miriam Troughton gewesen ist. Als du sie an jenem Morgen nach dem Frühstück getroffen hast, du erinnerst dich, unterhielt sie sich auf dem Weg mit Martin. Hinterher ging sie weiter in Richtung Windmill Hill, angeblich, um ihren Verdauungsspaziergang zu machen. Jede Wette, dass sie die letzten Neuigkeiten von Martin erfahren hat, bevor sie sich mit Alex traf, um ihm alles zu berichten. Es hat jedenfalls mehr dahinter gesteckt als das Vergnügen, die Trauergäste zu beobachten. Alex war ziemlich
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