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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab
Autoren: Granger Ann
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herausfinde, dass alles nur Halbwahrheiten oder Entstellungen waren, sage ich mir immer, dass mir der Klient von Anfang an suspekt erschienen ist. Aber die Wahrheit ist, dass der Klient zu Beginn offen und ganz normal wirkte! Richtig beurteilen kann man jemanden immer erst später, wenn man genug herausgefunden hat und die Wahrheit kennt!«
    »Vermutlich hast du Recht«, gestand Meredith. Sie verzog reumütig das Gesicht.
    »Wisst ihr, was mich wirklich am meisten ärgert? Ich weiß, es ist eine triviale Sache, aber es ist der Wirbel, den Rachel wegen der Blumen für die Beerdigung veranstaltet hat! Sie wusste, dass Raoul in diesem Sarg lag und nicht Alex, aber sie hat keine Ruhe gegeben wegen der Blumen für sein Begräbnis!«
    »Rachel wusste, dass Raoul im Sarg lag. Wir sollten glauben, dass es Alex ist, vergiss das nicht«, erinnerte sie Markby grimmig.
    »Jedenfalls glaube ich, es ist an der Zeit, das Thema zu wechseln«, erklärte Laura energisch.
    »All diese Selbstvorwürfe helfen niemandem, und der Tote wird davon ganz bestimmt nicht wieder lebendig.«
    »Wie du willst«, stimmte Markby ihr unerwartet zu.
    »Ich habe noch ein paar andere Neuigkeiten für euch. Ich weiß allerdings nicht, wie ihr sie aufnehmen werdet. Vermutlich habt ihr alle gehört, dass der Polizeidienst umstrukturiert werden soll, oder? Ich schätze, ich habe Glück, dass ich dabeibleiben kann. Es … es bedeutet allerdings, dass ich zum Superintendent befördert werde, sobald eine Stelle frei wird.«
    »Alan?« Laura stellte ihr Glas als Ausdruck ihrer Überraschung heftig ab.
    »Dann ist deine Beförderung also endlich durch? Du hast sie angenommen?«
    »Ich hatte keine Wahl. Sie kam, während ich in Urlaub war.«
    »Aber das ist doch wundervoll!«, rief seine Schwester.
    »Du hättest schon vor Jahren Superintendent werden müssen, Alan, das weißt du selbst! Heute Abend gehen wir alle zusammen essen, zur Feier des Tages! Ich rufe gleich Paul zu Hause an!«
    »Und du wirst Bamford verlassen?«, fragte Meredith leise. Er begegnete ihrem besorgten Blick.
    »Ich weiß es nicht. Nicht sofort jedenfalls. Wir müssen abwarten und sehen.«
    »Wir können trotzdem feiern!«, sagte Laura fest.
    »Ich rufe Moira Macdonald an, sie soll babysitten.«
    »Doch nicht etwa Miss Macdonald aus dem Drogeriemarkt auf dem Market Square?«, fragte Markby verblüfft.
    »Sie scheint mir immer wie der perfekte Drache! Sie wird die Kinder mit Höllenfeuer und Schwefel verängstigen!«
    »O nein, die Kinder sind ganz begeistert von ihr! Sie bringt Emma gerade bei, wie man Shetlandmuster strickt, und Emma ist hin und weg!« Schon wieder daneben, dachte Markby und fragte sich allmählich, ob er auch nur eine Spur von Menschenkenntnis besaß.

    »Jedenfalls haben Sie Ihre Sache sehr gut gemacht«, sagte Mr. Foster in London.
    »Ich war eine Weile in Sorge um Sie, besonders als Sie angerufen und von diesem Unfall mit dem, was war es noch gleich, mit diesem steinernen Ei erzählt haben.«
    »Eine Steinananas. Und es war kein Unfall.«
    Er lächelte unsicher. Der Kaffee war noch immer der Gleiche, doch diesmal hatte er einen Teller mit Gebäck dazugestellt. Das Büro war genauso unaufgeräumt wie eh und je, und er war genauso nachlässig gekleidet.

    »Trotzdem, es ist ja nichts passiert, oder?« Als er den wütenden Blick von der anderen Seite des Schreibtisches bemerkte, fuhr er hastig fort:
    »Noch einmal vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Es war nicht, was wir befürchtet haben. Keinerlei internationale Verwicklungen. Wir wissen wirklich zu schätzen, was Sie für uns getan haben, Meredith.«
    »Reden Sie nicht mehr davon«, sagte sie.
    »Das meine ich ernst – Wort für Wort! Und bitte, fragen Sie mich nie wieder!«
    Mrs. Lang, die Besitzerin des Corgis, war gekommen, um ihr Haustier abzuholen. Sie wartete zusammen mit Molly James ungeduldig in der Küche, während das neue Mädchen den Hund aus dem Zwinger holen ging. Durch die offene Tür sah Molly, wie das Mädchen mit dem Hund an der Leine zurückkehrte. Er trabte munter hinter ihr her. In den letzten paar Tagen hatte der Corgi begriffen, dass Spazierengehen Freude bereiten konnte.
    Während Molly die beiden beobachtete, überlegte sie, dass all die gute Arbeit binnen einer Woche zunichte gemacht werden würde. Was die neue Gehilfin anging, sie würde nicht lange durchhalten. Sie war keine Gillian Hardy, die bereit war, den Buckel krumm zu machen und jede Arbeit zu erledigen, ganz gleich, wie schmutzig
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