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Bleeding Violet - Niemals war Wahnsinn so verfuehrerisch

Titel: Bleeding Violet - Niemals war Wahnsinn so verfuehrerisch
Autoren: Dia Reeves
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Mortmaine aus, die vorm Haus versammelt waren. So wie die rote Karte, die Wyatt bei dem Lockvogel benutzt hatte; jeden Moment erwartete ich, dass alle explodierten.
    »Wie bist du aus der Selbstmordtür rausgekommen?« Man konnte ihre Fassungslosigkeit mit Händen greifen und spazieren führen.
    »Magie.«
    Ihre Augen verengten sich. »Es gibt keine Magie.«
    »Vielleicht nicht für Sie. Aber ich bin nicht von hier.«
    »Hast du so diesen Mörder befreit?«, stieg sie auf mich ein. »Mit Magie?«
    Ich dachte darüber nach. »Ich vermute mal, dass der Tod so eine Art Freiheit ist.«
    »Du hast Runyon getötet?«
    Möglich, dass der Regen sowieso diesen Moment gewählt hätte, um in Strömen niederzuprasseln, aber ich glaube, ihre Stimme rief ihn.
    »Ich dachte, Sie würden ihn wegen dem, was er Anna angetan hat, hassen.«
    »Die interessiert mich nicht!«, schrie sie. Sie blieb trocken und vom Regen unberührt, der alle anderen auf dem Rasen durchweichte. »Sie war nicht mal von hier. Runyon schon , und er hat mir nicht gehorcht. Das darf nicht sein.« Sie stolzierte auf uns zu bis zur untersten Stufe der Treppe, die zur Veranda führte. Ich konnte mein Spiegelbild in ihrem linken und das von Wyatt in ihrem rechten Auge sehen.
    »Das Haus braucht einen neuen Bewohner«, sagte sie und lächelte böse. »Oder zwei. Ihr mögt euch doch so gerne« – sie zeigte auf uns, und wir wichen zurück – »warum verbringt ihr nicht die Ewigkeit zusammen?«
    Hinter uns flog die Haustür mit einem Knall wie von einem Pistolenschuss auf, und das Haus verwandelte sich in einen Staubsauger. Einen wählerischen Sauger – er saugte nur mich und Wyatt ein.
    Meine Füße verloren den Kontakt zum Boden, aber als Wyatt schnell nach dem Geländer griff, griff ich nach seiner ausgestreckten Hand und hielt sie fest. Wir schwebten parallel zum Verandaboden, und die Tür hinter mir versuchte, die nassen Stiefeletten von meinen Füßen zu saugen.
    Meine Arme taten weh von der Anstrengung, mich an Wyatts Hand festzuhalten, aber ich sorgte mich mehr um meine Füße: Ich wollte verdammt noch mal heute nicht noch ein Paar Schuhe verlieren.
    Ohne nachzudenken und ohne jeden Grund zu glauben, dass es klappen könnte, riss ich mir Schwänchen mit der freien Hand vom Hals. Das Klirren der Silberkette war sogar im brüllenden Sturm zu hören. Sein silberner, S-förmiger Hals schimmerte in meiner gewölbten Hand, als ich ihm zuflüsterte: »Hol Schwänin. Bitte. Sag ihr, dass die Bürgermeisterin mich in die Selbstmordtür gesteckt hat und jetzt …«
    Aber Schwänchen sah keinen Grund, Schwänin zu holen. Seine diamantenen Augen blitzten rot, als es seine Flügel ausbreitete und auf die Bürgermeisterin zuflog, die silberne Kette im Schlepptau.
    Mein persönlicher Donnerschlag.
    Die Bürgermeisterin wusste nicht, wie ihr geschah. Sie schlug um sich, als schwirrte eine Biene vor ihrem Gesicht herum. Oder eine Wespe. Schwänchen bewegte sich so schnell, dass nicht einmal ich es sehen konnte.
    Das Haus hörte auf, uns einzusaugen, und ich wusste, es lag daran, dass die Bürgermeisterin in Panik geriet.
    »Weg damit!«, schrie sie, als Wyatt und ich schmerzhaft auf die Veranda knallten. »Weg mit dem Ding!«
    Aber die Mortmaine konnten nur hilflos zusehen, wie ihre Bürgermeisterin auf dem Rasen herumtanzte und sich selbst schlug.
    »Weg damit!«
    »Schwänchen kommt so selten zum Spielen«, sagte ich, als mir Wyatt auf die Füße half. »Es wäre wirklich nicht fair, ihm eine so wunderbare Spielgefährtin gleich wieder wegzunehmen.«
    Die Augen der Bürgermeisterin verengten sich. »Ruf es zurück«, zischte sie. Nun, da sie wusste, dass es von mir kam, legte sich ihre Panik.
    »Zwing mich doch«, sagte ich. Es war dumm, so etwas zu sagen, aber extreme Situationen ließen mich immer zum Kleinkind werden.
    Sie wandte sich ihrer Mortmaine-Armee zu. »Haltet sie auf!«
    »Sie?« Ich erkannte Wyatts Ältesten. Er erkannte mich auch. »Die Frem?«
    Die Bürgermeisterin wirbelte auf ihn zu. Goldene Stückchen ihrer Haut würzten die dunkle Luft. » Ich sagte, haltet sie auf! «
    Als die Mortmaine ihre Waffen klarmachten und zu mir vorrückten, zog Wyatt eilig eine gelbe Karte aus seiner Tasche und klatschte sie auf den Verandapfosten. Ein goldenes Licht zuckte über das Haus, und als die Mortmaine die Treppe stürmten, prallten sie mindestens drei Meter zurück, als wären sie in ein vertikales Trampolin gelaufen.
    »Ha!«, schrie ich triumphierend und
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