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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten
Autoren: Emily Bold
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unauffällig an seine Seite und raunte ihm ins Ohr:
    „Ey, Capitán – wo bleiben die Braut? Sie doch wohl wird kommen, si?“
    Mit einem Blick, der ihm als Blacksoul den Respekt seiner Männer eingebracht hatte, durchbohrte er den Spanier.
    „ Woher soll ich das wissen? Ich bin es doch, der sich hier zum Narren macht! Du hingegen wirst dir einfach noch ein paar Minuten länger die Beine in den Bauch stehen müssen – entweder, bis Josie hier auftaucht, oder die verdammte Hölle zufriert!“
    Der erschrockene Pfarrer trat bei Adams Fluch vorsichtshalber einen Schritt zurück und tat so, als käme es ihm nicht merkwürdig vor, dass die Braut schon seit geraumer Zeit überfällig war.
    Pablo hatte sich nach dem Rüffel schleunigst wieder in die Reihen der Hochzeitsgäste verkrochen. Gerade flüsterte er Stefano ins Ohr, dass die Laune des Captains wirklich nicht dem freudigen Ereignis angemessen war, als ein Murren durch die Gästeschar ging.
    Der französische Cellist stimmte sein Lied an, und alle reckten ihre Hälse.
    Zuerst schritten Adams drei Neffen den Mittelgang zwischen den an Deck aufgestellten Stühlen entlang und streuten zarte Blüten. Ihnen folgte Margarete, welche die in einem weißen, blumengeschmückten Kinderwagen liegende Julia nach vorne zum Pfarrer schob. Dabei war nicht zu übersehen, dass Maggie furchtbar verstimmt war. Ihr Kopf war rot vor Wut und ihre Lippen ein schmaler, blasser Strich. Sogar ihre Fingerknöchel um den filigranen Griff des Kinderwagens waren weiß, so eisern krallte sie sich daran fest.
    Auch Adam bedachte seine Schwester mit einem unfreundlichen Blick, und als sie auf seiner Höhe war, flüsterte er durch zusammengebissene Zähne:
    „Zum Teufel, wo wart ihr so lange? Weißt du, wie spät es ist?“
    Aber nicht nur Adam war gut darin, eiskalte Blicke zu verteilen. Auch seine Schwester beherrschte diese Kunst.
    „Du wirst gleich selbst sehen, warum wir uns verspäten! Aber ich warne dich, gib nicht mir die Schuld daran! Du wolltest so ein störrisches Frauenzimmer, nicht ich! “
    Zu mehr kamen sie nicht, denn nun schritt langsam und bedächtig die Braut den Mittelgang entlang.
    Margarete schnaubte laut, und Adam konnte nicht anders, als erleichtert zu lachen. Oh ja, jetzt wusste er, warum Maggie so ein finsteres Gesicht machte.
    Barfuß, nur mit einem weiten weißen Hemd und einer dunklen Kniebundhose bekleidet, kam Josie verschmitzt grinsend an Horatio Nelsons Arm auf Adam zu. Den verdutzten Blick des Pfarrers mied sie und schenkte dem Mann, der sie erwartete, ein strahlendes Lächeln.
    Mit einer Verneigung übergab Horatio Adam die Braut und nahm seinen Platz ein. 
    Während der gesamten Trauung versuchte Adam, nicht zu lachen, aber das Gemurmel unter den Gästen war doch nicht zu überhören, und auch Josies Mundwinkel zuckten erheitert.
    „Du machst also ernst“, flüsterte Adam, als der Geistliche einen Vers verlas.
    Josie tat unschuldig. „Ich weiß nicht, was du meinst. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich nie wieder in diese schrecklichen Kleider zwängen möchte.“
    „Mir scheint, du hast Maggie fast einen Nervenzusammenbruch beschert.“
    Mit bedauerndem Grinsen zuckte Josie die Schultern.
    „Sie wollte mich so nicht zur Hochzeit lassen, hat mich mit dem Kleid in unser Zimmer gesperrt.“
    „Wie hast du sie umgestimmt? Sie ist eigentlich sehr unnachgiebig.“
    „Ich weiß, deshalb bin ich aus dem Fenster geklettert – da hat sie dann beschlossen, dass ich von nun an dein Problem sein soll und nicht länger ihres.“
    Adam griff Josies Hand und lächelte.
    „Genau darum sind wir hier – machen wir dich zu meinem Problem.“
     
     
    Ende

Seekarte
     

     

 Danksagung
     
    "Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch."
    Wilhelm Busch
     
    Ein riesiges „Danke“ an meine beiden Musen Steffi und Yvonne – ihr seid „QUASI“ die ALLERBESTEN! Die Kommentare, die ihr in mein „Roh-Skript“ schreibt, werde ich irgendwann als eigenes Buch veröffentlichen. Ihr seid wirklich Gold wert.
     
    Dass es der Franke mit einigen Wörtern nicht so „hat“, ist wohl allgemein bekannt – umso mehr freue ich mich, dass Konny meinen fränkischen Teufel erfolgreich ausgetrieben hat – vielen, vielen Dank, liebe Konny.
     
    Danke an euch, liebe Leser! Ihr habt mir so viel positives Feedback zu meinen Büchern gegeben und mich daran wachsen lassen. Durch euch werden Logan, Emma, Payton, Sam, Julia, Drew, Adam, Josie und alle
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