Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
betrachtete er immer noch das Kind, welches sich durch seinen lauten Einmarsch nicht hatte aus der Ruhe bringen lassen. 
    „Ohne die Falten wäre sie hübsch“, bekannte er schließlich, und ehe er sich ausstreckte, um die kleine Julia genau zu erforschen, schob ihn Adam etwas beiseite und setzte sich dazu. 
    Mit einem leisen Klopfen an der Tür trat nun auch Margarete in den Raum, die beiden großen Jungs im Schlepptau. 
    „Tante Josie, war das alles dein Blut?“, fragte Andrew neugierig.
    „Andrew!“, mahnte Maggie.
    „Aber, …“
    „Schon gut, lass ihn nur fragen“, beschwichtigte Josie.
    „Das war ja eklig und wie nach einem Kampf!“, rief Andrew, der die Hebamme mit den blutigen Tüchern gesehen hatte.
    Josie verzog schmunzelnd die Lippen, als sie sah, wie Adam blass wurde.
    „Andrew, Schatz, eine Geburt ist fast so etwas wie ein Kampf“, erklärte sie.
    Das brachte Dean wieder auf seine eigentliche Frage aus dem Garten zurück. Diese ganze Sache mit dem Baby hatte für ihn ohnehin schon seinen Reiz verloren, und er zupfte Adam ungeduldig am Hemdkragen.
    „Onkel Adam, Onkel Adam, du wolltest mir doch noch erzählen, wie das ist mit den Piraten. Es stimmt doch, dass die bösen Piraten immer verlieren, oder?“
    Margarete schüttelte entschieden den Kopf. „Also wirklich, Dean. Jetzt ist mal Schluss mit deiner Fragerei. Wir alle sollten Josephine jetzt Ruhe gönnen.“
    „Aber du hast gesagt …“, bettelte Dean, ehe er von seiner Mutter eine Ohrfeige bekam.
    „Maggie, bitte“, besänftigte Adam seine Schwester und hob sich den Jungen auf den Schoß.
    „Es ist so Dean, dass ich wenig Erfahrung damit habe, böse Piraten zu besiegen“, gestand er zerknirscht und mit einem bedauernden Blick auf Josie, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Von daher solltest du jemanden fragen, der sich damit besser auskennt.“
    Sofort wandten alle ihren Blick in Josies Richtung, und auch Andrew und Loyd rückten, trotz ihres Misstrauens der ganzen Babysache gegenüber, näher heran.
    „Pardon?“, fragte Josie gespielt erschüttert. „Ihr wollt, dass ich diese Geschichte schon wieder erzähle? Wird euch das denn nie langweilig?“
    Die Jungs schüttelten ihre Köpfe, und Deans Augen leuchteten voller Vorfreude.
    Trotz ihrer Erschöpfung konnte sie den Kindern, die ihr in den letzten Monaten so sehr ans Herz gewachsen waren, die Bitte nicht abschlagen.
    Mit einem zärtlichen Blick auf die schlafende Julia räusperte sich Josie, griff nach Adams Hand und schloss die Augen, um sich an alles zu erinnern.
     
     
    Es war finster in der Kabine. Mit pochendem Herzen duckte sich Josie unter den Schreibtisch. Die Bewegungen der Deathwhisper waren kaum zu spüren, da sie fest und sicher im Hafen vertäut war. Sicher? Nein, denn nicht einmal hier im Militärhafen von Bristol gab es so etwas wie Sicherheit. Adams Plan schien nicht aufgegangen zu sein. Er war nicht da, und die Männer, die für ihren Schutz sorgen sollten, waren tot. Panik breitete sich in ihr aus, als sie an Smithe und Felipe dachte. 
    Sie wagte nicht zu atmen, denn einer der Kerle war irgendwo hier in der Kabine. Wieder polterten die Stiefel. Diesmal näherten sie sich der Tür.
    „Nichts!“, rief der Mann und machte sich auf, den Raum zu verlassen. Dabei kam er der Laterne neben der Kabinentür nahe und stutzte. Er hob die Hand, und ein jubilierendes Grinsen zierte seine finstere Visage. Er hatte sich nicht geirrt, die Lampe war noch warm. Sie war erst vor Kurzem gelöscht worden.
    „Captain!“, rief er. „Ich glaube, ich habe da doch was gefunden.“
    Langsam und mit gezogenem Säbel wandte er sich in die Dunkelheit.
    Josie umklammerte den Brieföffner so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Genau wie damals mit Adam wusste sie, wie schlecht ihre Chance stand, damit einen bewaffneten Mann zu besiegen. Ihre einzige Möglichkeit bestand in der Überraschung. Mit einem leisen Fluch schob sie sich die unzulängliche Waffe hinten unter ihrem Hemd in den Hosenbund. Ohne eine Geräusch zu machen, kroch sie unter dem Tisch hervor und machte sich bereit. 
    Der Kerl trat einen weiteren Schritt in den Raum hinein, schien besonderes Interesse an den auf dem Bett liegenden Decken hinter dem Paravent zu haben, während Josie sich hinter ihm Stück für Stück der Tür näherte. 
    „Versteck dich ruhig, du kommst mir trotzdem nicht davon“, murmelte der Kerl und riss die Laken zurück. Auf diesen Moment hatte Josie gewartet. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher