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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume
Autoren: J.R. Ward
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sich verband.
    Ihr Kopf fiel zurück, während er ihren Körper an sich zog und wieder hochstieß. Gleichzeitig ihre Ader zu nehmen war ein Wunder an Koordination und dennoch ein Kinderspiel.
    Gerade, als seine Fänge die zarte Haut ihres Halses durchstießen, umklammerten ihre Arme seine Schultern fester, ballten sich ihre Fäuste um sein Hemd.
    »Ich liebe dich …«
    Den Bruchteil einer Sekunde erstarrte Phury.
    Der Moment war so klar für ihn, alles von ihrem Gewicht in seinen Handflächen und ihrer Mitte um sein Geschlecht
über ihre Kehle an seinem Mund bis hin zum Duft ihrer gemeinsamen Erregung und dem Geruch des Waldes und der kristallklaren Luft. Er spürte das Gleichgewicht seines gesunden Beines und seiner Prothese, und wie sein Hemd unter den Armen spannte, weil sie sich daran festhielt. Er fühlte den Druck ihrer Brust auf seiner, das Pulsieren ihres Blutes und seines eigenen, die wachsende sinnliche Anspannung.
    Vor allem aber kannte er die Wiege ihrer Liebe füreinander.
    Er konnte sich an nichts erinnern, was je so lebendig, so real gewesen war.
    Das war das Geschenk der Gesundung, dachte er. Die Fähigkeit, ganz in diesem Moment zu leben, mit der Frau, die er liebte, bewusst, wach, klar. Unverfälscht.
    Er dachte an Jonathon und das Treffen und seine Worte: Ich will lieber da sein, wo ich heute Abend bin, als high zu sein.
    Ja. Verdammt noch mal … ja.
    Phury nahm seinen Rhythmus wieder auf, nahm und gab abwechselnd.
    Atemlos lebte er den Moment, als sie gemeinsam kamen … lebte ihn mit aller Kraft aus.

29
    Xhex verließ den Club um 4:12. Die Putzkolonne war dabei, alles zu schrubben und zu wienern, und würde auch die Türen abschließen. Die Alarmanlage würde sich automatisch um acht Uhr morgens aktivieren. Die Registrierkassen waren leer, und Rehvs Büro nicht nur verschlossen, sondern eine uneinnehmbare Festung.
    Ihre Ducati wartete in der privaten Parkgarage auf sie, wo Rehvs Bentley stand, wenn er den Wagen gerade nicht brauchte. Sie rollte das schwarze Motorrad hinaus, stieg auf, während die Tür hinter ihr sich scheppernd schloss, und startete es mit einem Kick.
    Sie trug nie einen Helm.
    Sie trug immer ihre ledernen Beinschützer und ihre Bikerjacke.
    Das Motorrad heulte zwischen ihren Beinen auf, und sie nahm den langen Weg nach Hause, fädelte sich durch das Einbahnstraßenlabyrinth der Innenstadt, dann gab sie Gas auf dem Northway. Als sie an einem Streifenwagen vorbeiraste,
der unter den Kiefern auf dem Mittelstreifen parkte, fuhr sie weit über hundertsechzig km/h.
    Sie fuhr immer ohne Licht.
    Was erklärte, warum der Bursche – angenommen, sie hatte seinen Radar ausgelöst, und er schlief nicht am Steuer – nicht ihre Verfolgung aufnahm. Was man nicht sehen konnte, war schwer zu jagen.
    Sie hatte zwei Unterkünfte in Caldwell: eine Kellerwohnung in der Innenstadt, falls sie mal schnell etwas Privatsphäre brauchte und nicht lange durch die Gegend fahren wollte, und ein abgeschiedenes Dreizimmerhäuschen am Hudson River.
    Die unbefestigte Straße zum Wasser war kaum mehr als ein Feldweg, da sie das Unterholz in den vergangenen dreißig Jahren ungehindert hatte wuchern lassen. Jenseits des dichten Gebüschs lag die Fischerhütte aus den 1920ern auf einem drei Hektar großen Grundstück, stabil, aber wenig elegant. Die Garage stand frei und etwas rechts vom Haus, und das hatte für sie bei der Besichtigung einen erheblichen Mehrwert dargestellt: Sie war die Sorte Frau, die gern reichlich Feuerkraft vorrätig hatte, und die Munition außerhalb der Hütte aufzubewahren reduzierte die Wahrscheinlichkeit, im Schlaf in die Luft gejagt zu werden.
    Das Motorrad kam in die Garage, dann ging sie ins Haus.
    Sie liebte den Geruch der Hütte: alte Kiefernbalken in Decke, Wänden und Fußböden neben süßem Zedernduft aus den Schränken für die Jagdausrüstung.
    Eine Alarmanlage besaß sie nicht. Von den Dingern hielt sie nichts.
    Sie hatte sich selbst. Und das hatte immer ausgereicht.
    Nach einer Tasse Instantkaffee ging sie in ihr Schlafzimmer und zog die Lederhose aus. In ihrem schwarzen Sport-BH
und der Unterhose legte sie sich auf den nackten Fußboden und sammelte sich.
    So tough sie auch war, sie brauchte immer erst einen Moment.
    Als sie schließlich bereit war, löste sie die Metallbänder mit den Stacheln, die in ihre Haut und die Muskeln einschnitten. Die Schnallen der Bußgürtel schnappten auf, und sie stöhnte, als Blut in die Wunden strömte. Ihr wurde kurz schwarz vor Augen,
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