Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
zog ab, und ungefähr zehn Minuten später, als Lash nicht mehr vor lauter Zorn doppelt sah, ging er nach unten und ließ sich vor einem üppig mit gebratenem Speck,
Eiern, Toast, Marmelade und Orangensaft gedeckten Tisch nieder.
    Mr D hatte die Orangen offenbar persönlich ausgepresst. Was in Anbetracht des köstlichen Geschmacks allein schon Rechtfertigung genug war, den Trottel nicht aus seinen Springerstiefeln gesprengt zu haben.
    Die anderen Vampirjäger versammelten sich nach und nach alle in der Tür zum Wintergarten und sahen ihm beim Essen zu, als wäre das ein Wahnsinnszaubertrick.
    Gerade als er den letzten großen Schluck Kaffee trank, fragte einer von ihnen: »Wer zum Teufel bist du?«
    Lash wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und zog in aller Seelenruhe seine Jacke aus. Dann stand er auf und knöpfte das blassrosa Hemd vorne auf.
    »Ich bin dein verfluchter König.«
    Mit diesen Worten zog er das Hemd auseinander und schlitzte sich durch bloße Willensanstrengung die Haut über dem Brustbein auf. Die Rippen dehnten sich weit auseinander, und mit gefletschten Fängen entblößte er sein schwarzes, schlagendes Herz.
    Geschlossen machten die Lesser einen Satz rückwärts. Einer bekreuzigte sich sogar, der Idiot.
    In aller Seelenruhe schloss Lash seine Brust wieder, knöpfte das Hemd zu und setzte sich. »Noch mehr Kaffee, Mr D.«
    Der Cowboy blinzelte ein paarmal dümmlich, als wollte er ein Schaf parodieren, das einen Dreisatz lösen soll. »Ja … jawohl, Sir.«
    Lash hielt ihm seine Tasse hin und wandte sich den bleichen Gesichtern vor sich zu. »Willkommen in der Zukunft, Gentlemen. Und jetzt gebt Gas, ich will, dass das Erdgeschoss leer ist, bevor der Postbote um halb elf kommt.«

28
    Das East Caldwell Community Center lag zwischen Caldie Pizza & Mexican und der Caldwell-Tennisakademie auf der Baxter Avenue. Untergebracht in einem großen alten Bauernhaus, das noch aus der Zeit stammte, als das umliegende Land zum Maisanbau genutzt worden war, besaß das Gemeindezentrum eine hübsche Rasenfläche vorn und eine Fahnenstange neben ein paar Schaukeln hinter dem Gebäude.
    Als Phury sich dort materialisierte, konnte er es kaum erwarten, wieder abzuhauen. Er sah auf die Uhr. Zehn Minuten.
    Zehn Minuten lang musste er sich zwingen, hierzubleiben.
    Verdammt, er wollte einen Joint. Sein Herz schlug Purzelbäume hinter seinen Rippen, und die Handflächen fühlten sich an wie nasse Waschlappen, und seine kribbelnde Haut machte ihn noch irre.
    Um dem Drängen seines Körpers zu entkommen, betrachtete
er den Parkplatz. Zwanzig Autos standen dort, ohne erkennbares Muster, was Fabrikat oder Modell betraf. Da waren Lieferwagen und Toyotas, ein Saab-Cabrio und ein rosa VW Käfer, drei Minivans und ein MINI Cooper.
    Er steckte die Hände in die Taschen und lief über das Gras zum Bürgersteig, der um das Gebäude herum verlief. Dann steuerte er auf die Flügeltür im Eingangsbereich zu, der mit einer Aluminiumkonstruktion überdacht war.
    Innen roch es nach Kokosnuss. Vielleicht von dem Fußbodenwachs auf dem Linoleum.
    Gerade als er ernsthaft in Erwägung zog, sich aus dem Staub zu machen, trat ein Mensch aus einer Tür mit der Aufschrift HERREN, hinter ihm verklang das Geräusch einer Toilettenspülung.
    »Bist du ein Freund von Bill W?«, fragte der Typ, während er sich die Hände mit einem Papierhandtuch abtrocknete. Er hatte freundliche braune Augen, wie ein Golden Retriever, und trug ein Tweedjackett, das zu warm für den Sommer wirkte. Seine Krawatte war gestrickt.
    »Äh, weiß ich nicht.«
    »Also, wenn du das Treffen suchst, das ist unten im Keller. « Sein Lächeln war so natürlich und ungezwungen, dass Phury es beinahe erwiderte, bis ihm noch rechtzeitig die Gebissunterschiede zwischen ihren Spezies wieder einfielen. »Ich bin auf dem Weg dorthin, wenn du mitkommen willst. Wenn du noch ein bisschen warten möchtest, ist das natürlich auch okay.«
    Phury blickte auf die Hände des Mannes herunter. Immer noch trocknete er sie ab, auf und ab, auf und ab.
    »Ich bin nervös«, sagte er. »Schwitzige Hände.«
    Phury deutete ein Lächeln an. »Weißt du was … ich glaube, ich komme einfach mit dir mit.«
    »Schön. Ich bin Jonathon.«

    »Und ich Ph-Patrick.«
    Phury war froh, dass sie einander nicht die Hände schüttelten. Er hatte kein Taschentuch dabei, und in den Hosentaschen wurden seine eigenen Handflächen nun noch feuchter.
    Der Keller hatte cremefarben gestrichene Betonwände; einen mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher