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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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mich von ihr frei zu machen. Verstehst du?«
    Er zögerte, dann nickte er. Natürlich verstand er das. So lebte er sein Leben, seit seiner Kindheit.
    »Ich liebe dich«, sagte sie schlicht und lieferte sich ihm damit vollends aus. »Ich liebe dich und will den Rest meines Lebens mit dir verbringen.«
    Er schloss kurz die Augen, und als er sie wieder öffnete, sah sie reine, uneingeschränkte Wärme. Zärtlichkeit. Hingabe. »Ich liebe dich auch, Lily.«
    Vorsichtig, ganz vorsichtig, beugte sie sich vor und berührte seinen Mund mit ihren Lippen. »Wir werden unser eigenes Glück finden, Wyatt.«
    »Ich weiß.«

Epilog
    Nach der Operation lag Wyatt drei Tage im Krankenhaus. Drei ärgerliche lange Tage, während denen ihm die Decke auf den Kopf fiel, erst recht, nachdem eine der Schwestern ihm sein Handy abgenommen hatte.
    In Maine zu bleiben, wenn er doch nichts lieber wollte, als nach Washington zu fahren und sich mit den Konsequenzen der jüngsten Ereignisse auseinanderzusetzen, war das Schwierigste an der ganzen Quälerei. Schlimmer als der Schmerz. Eigentlich sollte er dort sein und selbst die Suppe auslöffeln, die er ihnen allen eingebrockt hatte, sollte seinem Team aus der Patsche helfen und seine Kündigung einreichen – oder sie entgegennehmen. Außerdem musste er sich dringend davon überzeugen, dass Lily nicht irgendetwas angelastet wurde. Zum Beispiel ihre Handgreiflichkeit gegen Anspaugh und ihre anschließende Flucht.
    Stattdessen steckte er hier fest. Lily war an dem Morgen nach dem Überfall ins Hauptquartier gefahren. Auch wenn es ihm schwergefallen war, sie gehen zu lassen, wusste er, dass ihr keine Gefahr drohte, wenn sie sich stellte. Schließlich hatten er und die örtliche Polizei einige lange Telefonate mit Washington geführt, und Christian Mendez, der sie am Flughafen abgeholt hatte, unterstützte sie ebenfalls. Nach Lilys Anrufen zu urteilen war alles in Ordnung.
    Aber viel mehr als das hatte sie nicht verlauten lassen. Sie hatte lediglich darauf bestanden, dass es ihr gut ging und sie ihm alles erzählen würde, wenn sie zurückkam. Sie hatte nicht gesagt, ob sie angeklagt wurde, ob seine Teammitglieder ihre Jobs verloren hatten, ob alle die völlig verrückt klingende Wahrheit akzeptierten, dass Rechtsanwältin Claire Vincent in der Tat eine Serienmörderin war.
    Lily war dort und kümmerte sich um alles, ganz allein. Währenddessen musste er im Bett liegen und warten.
    Warten hatte noch nie zu Wyatt Blackstones Lieblingsbeschäftigungen gehört.
    »Hör auf zu grübeln«, ertönte eine Stimme von der Zimmertür her.
    Lily.
    Sie kam herein, und er verschlang sie mit seinen Blicken, suchte nach Anzeichen von Angst oder Trauer, Schmerz oder Wut. Er fand nichts davon, lediglich einen entspannten, unbeschwerten Gesichtsausdruck, während sie zu ihm ans Bett schlenderte.
    »Du bist wieder da«, stellte er fest.
    »So ein kluger, gebildeter Kerl, und etwas Besseres fällt dir nicht ein?«
    Er packte sie am Arm, zog sie zu sich herunter und küsste sie leidenschaftlich. Am liebsten hätte er sie mit Haut und Haar gefressen, nachdem er sie drei unerträgliche Tage lang hatte entbehren müssen.
    Als sie zwischendurch Luft holten, ohne sich aus der engen Umarmung zu lösen, sagte sie: »Die Begrüßung gefiel mir schon viel besser.«
    »Warte erst, bis du meine Verabschiedungen kennenlernst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das will ich gar nicht.«
    »Einverstanden.«
    Lily glitt zu ihm aufs Bett und kuschelte sich an seine unverletzte Schulter. Noch stellte er ihr keine der vielen Fragen, die ihm durch den Kopf gingen – er genoss es einfach, sie wiederzuhaben, glücklich und frei.
    Doch schließlich fing sie an, ihm alles zu erzählen. Sie begann mit dem Thema, das ihn am meisten beschäftigt hatte.
    »Wyatt, ich schwöre dir, Tom Anspaugh wird mich nie wieder belästigen. Ich werde nicht dafür angeklagt, dass ich ihn angegriffen habe und geflohen bin. Er ist irgendwann zusammengebrochen und hat alles gestanden, hat zugegeben, dass er mich körperlich bedroht hat, und hat sich entschuldigt. Außerdem hat er eingeräumt, dass er ein Alkoholproblem hat. Jetzt ist er beurlaubt und versucht, sich wieder in den Griff zu bekommen. Er weiß, dass das seine letzte Chance ist, seinen Job zu behalten.«
    Das reichte nicht annähernd. Eines Tages würde sie merken, dass ihre Rechnung mit Anspaugh noch nicht beglichen war. Ihre Wege würden sich wieder kreuzen, daran zweifelte Wyatt nicht. Aber darüber
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