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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon
Autoren: Sara Belin
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ist
schon alles längst vorbei, ich hätte die Kinderkrankheit Robin überwunden und
wäre jetzt immun gegen ihn! Doch mein beschleinigter Herzschlag und das Ziehen
in der Magengegend sprachen deutlich dagegen. "Es geht mir gut,
erzähl weiter",versuchte ich mein Durcheinander vor Tom zu verbergen und mit
den Händen glättete ich nervös imaginäre Falten auf meinem Kleid. Robin ist hier,
im gleichen Gebäude wie ich! Mit ein bisschen Glück könnte ich ihn sogar treffen! Meine Gedanken spielten verrückt, so abgefahren und verlockend erschien mir diese
durchaus realistische Vorstellung. Früher hätte für so eine Chance ich alles gegeben!
Tom hob die Augenbrauen und beobachtete mich weiter mit scharfem Blick: "Angeblich
wollen sie ein kleines Konzert geben, in einem Club, nur für die auserwählten Fans,
die sich um die Tickets beworben haben. Ohne Fernsehen und Presse."
    "Wann
und wo?", fragte ich zu hastig. Die Vorstellung, dass Robin so nahe war,
verunsicherte mich, aber vor allem regte sie mich auf. "Morgen Abend, aber
ich weiß nicht wo, ist ziemlich geheim das Ganze, die möchten diesmal kein
Aufsehen erregen. Sie sind auch fast inkognito angereist und wollten nicht in
ein Luxushotel wie sonst, sondern lieber in unser kleineres, nicht so
auffälliges Hotel." Tom machte eine Pause und beobachtete mich prüfend
weiter: "Geht es dir wirklich gut? Deine Hände zittern und dur wirkst furchtbar
nervös" Er griff nach meiner Hand und hielt sie beruhigend fest. Aufmerksam wie
er war machte er sich Sorgen um mich und ich musste ihn endlich einweihen.
"Tom, ich war meine ganze Jugend über verliebt in Robin“, gestand ich ihm mit einem
langen Seufzer. „Richtig verrückt nach ihm. Völlig durchgedreht. Ein
leidenschaftlicher Fan eben. Nur dachte ich, ich hätte das längst hinter mir, bin ja
kein Teenie mehr, aber der Gedanke, dass er hier ist und dass ich ihn eventuell
sogar treffen könnte, haut mich um"Ich senkte hilflos meinen Blick und
kam mir albern vor.
Doch wer sagt, dass man einen wunderschönen Mann nur als
sechzehnjähriges Mädchen so aufregend finden darf?
    Tom
hörte mir mit großen Augen zu und biss sich auf Unterlippe, wie immer, wenn er
überrascht war. "Oh mein Gott, ist das süß! Du bist immer noch verknallt in
ihn!" Er drückte mir wieder die Hand und in seinem Blick vermischte sich
verständnisvolles Mitleid mit neckischer Schadenfreude. "Ich kann
dich gut verstehen, er sieht so verdammt sexy aus, schade, dass er ein Hetero
ist. Wenn ich nur an diese Wahnsinnslippen denke...", geriet er sofort ins
Schwärmen und machte dabei einen eindeutigen Gesichtsausdruck. Er konnte seine
Begeisterung für Robins Aussehen nicht verbergen und ich musste kurz lächeln.
Scheinbar hatten wir auch was Männer betrifft einen ähnlichen Geschmack.
"Wie auch immer", sammelte er sich gleich wieder, "es überrascht
mich, dass du auf diese Art von Musik stehst. Du hast mir nie davon erzählt und
von Robin noch weniger, schäme dich!", spielte er übertrieben den
Beleidigten und schlug mir leicht auf meine Hand, bevor er sie losließ.
    "Mir
war es peinlich zuzugeben, dass ich noch nach der Pubertät so verrückt
war", sagte ich lächelnd. "Und außerdem dachte ich, er interessiert
mich nicht mehr", seufzte ich noch mal.
    "Das
sieht aber nicht so aus, du bist völlig aus dem Häuschen! Komm, ich mach dir
einen Drink, damit du dich wieder beruhigst", schlug Tom verständnisvoll
vor und ich nickte nur zustimmend. Unterwegs drückte er mich kurz und ein
verschmitztes Lächeln umspielte seine Lippen. "Alles wird gut. Und wenn du
ihn triffst- na und? Er ist es gewöhnt, dass auch erwachsene Frauen bei seinem Anblick
kreischen oder ohnmächtig werden. Ich werde dich schon rechtzeitig
auffangen."
    Etwas
bemüht lächelte ich bei seinen scherzhaften Worten und atmete tief durch. Tom
hatte Recht, ich brauchte einen Drink, ich fühlte mich weiter unsicher und
aufgeregt. In der Bar angekommen, schaute ich mich, um die Lage zu prüfen, um.
An dem Tisch hinter dem Flügel saßen zwei Japaner und lasen Financial Times.
Sonst war die Bar völlig leer. Das passte mir wunderbar, ich hatte an diesem
Abend echt keine Lust ein größeres Publikum zu animieren. Tom goss mir ein Glas
Champagner ein und die Hälfte trank ich schon am Tresen aus. Mit nur einer
Pobacke saß ich auf dem Barhocker, der mit rotem Plüsch überzogen war. Das
Kleid war zu eng, um richtig darauf klettern zu können , weshalb ich mich
vorsichtig mit den
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