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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
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das Foto, welches fast lebensgroß Dylan und Thor, eng umschlungen, küssend, während des letzten Gigs zeigte.
    Mit Fotomontage war ein Text auf das Foto gedruckt:
    „Black Metal kisses Electro“
    Still trat Dylan näher. Seine Augen begannen zu funkeln, als er das Bild betrachtete.
    „Es ist grandios“, entwich es ihm leise, dann wandte er sich, um Julia dankend zu umarmen.
    Die Gäste regten sich wieder, als sie Dylans Begeisterung bemerkten und klatschten schließlich erneut Beifall.
    Nur Tony zog sich missmutig zurück. Mit seinem vollgefüllten Teller setzte er sich aufs Sofa.
    „Ihr habt wirklich nette Freunde“, stellte Erik, der ihm gefolgt war, lobend fest.
    „Mmh, geht so“, brummte Tony. Mit spitzen Fingern griff er sich das Fingerfood vom Teller und stopfte es hungrig in den Mund.
    „Wieso bist du so schlecht gelaunt?“, fragte Erik daraufhin. „Die Party ist doch bestens gelungen.“
    „Ach, mir geht dieser Typ auf die Nerven.“ Tony deutete in Thors Richtung, woraufhin Erik laut seufzte.
    „Was hat er dir bloß getan?“
    „Mir geht es auf den Sack, dass er sich noch immer in Dylans Leben drängt. Und Dylan sieht ihn dabei an, als sei er der Lykaner Lucian in Person.“
    Erik lachte. „Wie kommst du denn auf diesen Vergleich?“
    „Oh, Dylan liebt diese Underworld-Filme. Frag mich nicht, wie oft ich die schon mit ihm sehen musste.“ Er schüttelte den Kopf.
    Erik wägte ab. „Woher willst du denn wissen, dass es mit den beiden nicht auch klappen könnte?“
    Tony stellte seinen Teller ab, sah seinen Freund fast missbilligend an. „Ich kenne Dylan eben besser. Mit dem kannst du alles erleben: Von A wie Anfall bis Z gleich Zusammenbruch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Thor damit umgehen kann.“
    Da lächelte Erik fast schadenfroh. „Ich kenne Thor auch schon lange, und du kannst mir glauben, es gibt keine Situation, mit der er nicht umgehen kann.“
    Das zu hören missfiel Tony deutlich. „Mir gefällt es trotzdem nicht.“
    „Ach, komm!“ Er spürte einen Knuff in der Seite und Eriks schmalen Körper, der sich fest an ihn schmiegte. „Gib dir einen Ruck. Und wenn schon nicht mir zuliebe, dann eben für Dylan.“
    Er deutete auf Thor, der etwas abseits des ganzen Trubels in der Küche stand und still beobachtete, wie die ganzen Freunde sich um Dylan scharten.
    „Jetzt ist doch die Gelegenheit. Er ist alleine und hat noch nicht einmal was zu trinken.“
    Tony seufzte unüberhörbar, doch schließlich raffte er sich auf.
    „Na schön, wie du willst.“

    Langsamen Schrittes näherte er sich Thor Fahlstrøm und bemerkte dabei, dass jener ein Stück größer war, als er. Schlanker sowieso. Tony versuchte, sich davon nicht beeindrucken zu lassen.
    „Du sitzt ja auf dem Trockenen“, begann er das Gespräch, ganz locker, ganz entspannt. Dabei zeigte er auf das Buffet, neben dem auch einige Flaschen standen. „Bier?“
    Thor schüttelte den Kopf. „Ich hätte lieber etwas Härteres.“
    Tony biss sich auf die Zunge. War ja klar, dass Fahlstrøm nicht sofort auf ihn ansprang.
    „Natürlich, sicher.“ Er entsann sich an all die Saufexzesse, die Dylan mit Thor während der Tournee hingelegt hatte. Der Gedanke daran ließ abermals Wut in ihm aufkeimen.
    Trotzdem bewahrte er die Fassung. Ohne weitere Worte schenkte er ein Glas voll Cola und füllte es mit extra viel Whiskey auf. „Besser?“
    „Mmh.“ Thor nahm das Glas entgegen, nippte dran, ließ Tony allerdings nicht aus den Augen.
    „Um es mal auf den Punkt zu bringen“, startete der schließlich das Gespräch, was er selbst für sinnvoll hielt, welches Erik allerdings sicher nicht erwartet hätte.
    „Du bist zwar Gast in unserem Haus, aber denke nicht, dass damit Gras über die ganze Sache gewachsen ist.“ Er kam näher, stand Thor jetzt ganz dicht gegenüber. „Ich kann dich nicht leiden, und das weißt du genau, und daran wird sich auch nichts ändern, auch wenn Dylan meint, dich nach all der Scheiße noch immer mit offenen Armen empfangen zu müssen.“ Er machte eine kurze Pause, um seine Gedanken zu ordnen, dann fuhr er fort:
    „Was während der Tour abging, das kann ich nach wie vor nicht gut heißen und noch längst nicht nachvollziehen, aber das ist ja nun zum Glück vorbei. Und was da bei euch in Norwegen passiert ist, ob Unfall oder nicht, das sei mal dahingestellt, das kann ich weiterhin nur verurteilen.“
    Noch einmal hielt er inne, um Thor eindringlich anzusehen. Was fand Dylan bloß an diesem
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