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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
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Kerl? Ganz dicht vor ihm zu stehen war noch gespenstischer, als über ihn zu reden, stellte Tony schaudernd fest. Dennoch ließ er nicht von seinem Standpunkt ab und fauchte nun leise, wenn auch eindringlich. „Ich dulde dich hier, weil es Dylan am Herzen liegt. Aber eins sage ich dir: Solltest du abermals etwas tun, was Dylan in Gefahr bringen oder ihm schaden könnte, dann werde ich alle Hebel die in meiner Macht stehen in Bewegung setzen, um dich fertigzumachen.“
    Er atmete tief durch. Dieser Monolog hatte ihn ins Schwitzen gebracht, trotzdem war er erleichtert, diese Worte hervorgebracht zu haben. Umso schockierender war es für ihn, als daraufhin Thor nur müde lächelte:
    „Okay. Das Gleiche gilt dann auch für dich und Erik.“

    Mit ebenso ernster Miene kam Tony zurück.
    „Und?“, fragte Erik neugierig. „Habt ihr das Kriegsbeil begraben können?“
    Tony zog die Mundwinkel spöttisch nach oben. „Mehr oder weniger. Lass uns nicht mehr darüber reden. Mir reicht schon der Gedanke, dass dieser Kerl im Zimmer neben uns schlafen wird.“
    „So schlimm?“
    „Ach!“ Tony winkte ab. Stattdessen griff er nach seinem Bier, um den Durst zu stillen oder um diese dämlichen Gedanken zu vertreiben.
    Er hörte neben sich Erik leise stöhnen. „Mensch, wenn man dich so hört, könnte man meinen du wärst eifersüchtig.“
    Abrupt stellte Tony sein Bier wieder ab. „Eifersüchtig? Ich?“ Sie sahen sich an, tief, eindringlich. Und zum wiederholten Male musste sich Tony eingestehen, was für ein Glück er mit Erik gehabt hatte. Was für ein Sechser im Lotto war ihre Bekanntschaft gewesen? Wollte er dieses Glück wirklich zerstören? Mit Neid? Vielleicht mit wirklich existenter Eifersucht, die überhaupt nichts an der Situation ändern würde?
    Seine kräftige Hand legte sich auf Eriks schmales Gesicht. „Ich hoffe, ihr bleibt ein paar Tage?“
    Erik nickte still.
    „Das ist schön.“ Tonys Hand wanderte tiefer, strich sanft über Eriks Kinn. „Dann habe ich ja genug Zeit, um dir beweisen zu können, dass ich nicht eifersüchtig bin.“
    Er drehte sich dem Bassisten von Wooden Dark zu, sodass sie wenig später in einem innigen Kuss versanken.
    „Super, darauf habe ich gewartet!“ Julia kicherte, während sie den Auslöser ihrer Kamera drückte. „Du erlaubst mir doch eine exklusive Story über diese Party zu schreiben, oder Tony?“
    Der Manager von RACE drehte sich, allerdings ein wenig schwerfällig, denn Erik hielt er noch immer fest umklammert. „Von mir aus! Zu verlieren haben wir inzwischen wohl eh nichts mehr!“

    Es waren gierige, große Schlucke, die er nahm, und für einen kurzen Moment schien es, als wolle er die komplette Flüssigkeit in einem Zug durch die durstige Kehle schlucken, doch eine Hand, die nach dem Glas griff und es ihm zielsicher entriss, hinderte ihn an seinem Vorhaben.
    „Hey, ist das nicht etwas viel auf einmal? Wolltest du zwischen den Gigs nicht weniger trinken?“
    Dylan verschlug es zuerst die Sprache, als er auf das leidliche Thema hin angesprochen wurde. Doch Thor hatte Recht. Die Tournee war zu Ende. Seine geplante „Trockenzeit“ hätte längst anfangen müssen.
    „Du sorgst dich?“ Er fühlte sich sogar ein wenig geschmeichelt.
    Wie erwartet stufte Thor die Situation als weniger sensationell ein. „Ich denke, es wäre kein guter Abgang an Leberzirrhose zu sterben, vor allem nicht so früh.“
    Er musterte das hübsche Gesicht von Dylan genau. Selbst seine Blässe, seine dämonenhaft geschminkten Augen, seine dünne, einem Drogendelikt gleich gestimmte Figur, konnten seine anziehende Schönheit nicht verbergen.
    „Zudem sorgt sich Tony, solange ich in deiner Nähe bin.“ Thor lächelte amüsiert. „Wir sollten ihn nicht unnötig reizen.“
    „Stimmt, obwohl …“
    Dylans Blick driftete ab. Deutlich konnte er seinen Manager beobachten, wie der sich mit Erik vom Sofa erhob und die Treppe zum Obergeschoss nahm. Inzwischen war es spät geworden, die meisten Gäste fort „Ich glaube, den interessieren derzeit andere Dinge.“
    Es klang ganz nachdenklich, und auch Thor beobachtete das Paar, wie es sich in Tonys Zimmer zurückzog. Dabei atmete er aufgeregt, als wolle er diese Tatsache verhindern, doch dann schien er sich der Umstände zu besinnen, und sein Blick legte sich wieder auf Dylan, der ebenso verunsichert schien.
    „Wir sollten es den beiden nachmachen und den feierlichen Abend für heute beenden.“
    Dylan nickte. „Das sehe ich auch so.“ Obwohl
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