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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
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tat.“
    Sofort schüttelte Thor den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Niemand hat Schuld. Wir haben beide Fehler gemacht, doch daraus kann man nur lernen. Wir brauchen kein Schuldgeständnis noch eine Schuldzuweisung.“
    Es klang nach einer unverrückbaren Feststellung, und vielleicht hatte er Recht. Dylan traute keinen Widerspruch.
    „Es schmerzt also nicht mehr?“
    Plötzlich lag Thors warme Hand auf dem Verband. Dylan sah sofort auf. Perplex schüttelte er wieder den Kopf. „Nein, fast gar nicht.“
    Mit großen Augen sah er Thor an. Und abermals wurde ihm bewusst, dass er sich in Thor geirrt hatte. Von wegen unantastbare Kälte.
    Seine Hand löste in Dylan einen Strom der Hitze aus. Und sie versammelte sich direkt in seinem Schoß. Und als hätte Thor diese Tatsache bemerkt, wanderte seine Hand tiefer: auf Dylans Oberschenkel, zwischen dessen Beine.
    Er streichelte ihn dort, bis Dylan sich zurücklehnte, die Augen schloss und leise stöhnte. Er war längst hart geworden. Wie kleine Stromstöße jagte die Erregung durch seinen Unterleib. Seine Beine zitterten angestrengt.
    Er hätte es wissen müssen!
    Niemals wäre ein Thor Fahlstrøm hereingeplatzt, womöglich mit albernen Liebesschwüren, und wäre sofort zur Sache gekommen.
    Ein Thor Fahlstrøm war gerissen. Sein Erscheinen war zwar überraschend gewesen, dennoch geplant. Er hatte sich vorsichtig herangetastet, die Lage geprüft, um dann unvorbereitet zuzuschlagen, allerdings heftiger, als man ertragen konnte.
    Das wurde Dylan augenblicklich bewusst, als er Thors Hände spürte, die gezielt die Shorts von seinem Körper zogen, so dass Dylan komplett nackt im Bett lag.
    Eine ganze Weile spürte er Thors Hände, die ihn streichelten, tasteten, ihn mit gut dosierter Härte verwöhnten.
    „Du bist immer noch bereit für mich?“
    Dylan musste nicht lange überlegen, und sein Körper signalisierte die Antwort. „Ja“, kam es kaum hörbar über seine Lippen. Und mit sehnsüchtigen Augen sah er zu, wie Thor sich ebenfalls auszog.

    Tonys Zimmer lag am Ende des Flures, besaß zwei große Fenster und Balkon. Es hätte ein schöner, heller Raum sein können, wären da nicht die dunklen, schweren Vorhänge gewesen, die kaum Tageslicht hereinließen. Es gab eine geräumige Sitzecke, vielleicht das einzig Einladende in diesen vier Wänden, ansonsten war das Zimmer vollgestellt mit CD Regalen, Musiker-Equipment, Schallplatten und Büchern, welche sich zum Teil lose auf dem Boden aufgetürmt stapelten.
    Auch das große Bett kam kaum zur Geltung, wirkte in die Ecke gedrängt sogar verloren und überflüssig. Dennoch diente es seinem Zweck.
    „Hast du eigentlich gemerkt, dass ich zwei Kilo abgenommen habe?“ Tony begutachtete sich in dem großen Spiegel mit dem silbernen verschnörkelten Rahmen, dabei zog er den Bauch ein wenig ein. „Ich jogge jeden zweiten Tag und die Chips am Abend, vor dem Fernseher, habe ich auch schon reduziert.“
    Erik, der aufrecht im Bett saß, hob die schmalen Schultern ein wenig an. Er war nackt. Gegenüber Tony sah er fast mager aus, und die helle Haut ließ ihn gespenstisch blass erscheinen. „Mich stört es nicht, wenn du ein paar Pfund zuviel drauf hast. Im Gegenteil.“
    Er schälte sich aus der grauen Bettdecke. „Das ist es doch, was dich unheimlich attraktiv macht.“
    Tony lächelte verlegen. Sein Blick landete kurz auf dem Boden, dann blickte er Erik tiefgründig an. Wie schön er war, wie begehrenswert. Wäre er eine Frau gewesen, hätte er ihm vielleicht in diesem Moment einen Heiratsantrag gemacht.
    Von draußen drangen Stimmen in den Raum, man hörte das Klappen von Autotüren. Tony konnte sich von Eriks Anblick kaum lösen.
    „Ich glaube, die Bude ist inzwischen voll“, sagte er dennoch, als er einen kurzen Blick aus dem Fenster riskierte und weitere Gäste auf das Haus zukommen sah. „Wir sollten auch langsam runter gehen. Die Mädels haben sich große Mühe gegeben. Und wir sollten Dylan zeitig wecken.“
    Erik, der inzwischen komplett angezogen war, strich sich das lange, schwarze Haar aus dem Gesicht. Kurz sah er auf die Zeitanzeige seines Handys. Es war abends - kurz vor halb acht. Demzufolge waren sie eine Stunde in Tonys Zimmer gewesen.
    „Ich glaube, dass Dylan längst wach ist. Thor wird nicht die ganze Zeit unten gewartet haben.“
    Tony biss sich auf die Unterlippe, als er das hörte. Genau das hatte er auch vermutet, dennoch wollte er sich gar nicht vorstellen, dass Thor und Dylan in diesem
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