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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
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baten um Fotos.
    Dylan erfüllte ihre Wünsche ganz ruhig, seine Stimme war sanft, als er mit ihnen sprach, so sanft, wie sie immer war, wenn er nicht gerade wie eine Furie schrie.
    Und er freute sich sichtlich, als eine schmale, blasse Hand ihm einen schwarzen Teddybären entgegenstreckte.
    „Cay?“ Er umarmte den Jungen vorsichtig. Noch immer pochte es fremdartig in seiner abgeheilten Wunde. „Du kannst es nicht lassen, wie?“
    Fassungslos sah er in die dunkel umrandeten Augen seines größten Fans. Und auf dessen Wangen zeichnete sich direkt eine leichte Röte ab.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte Cay seine Anwesenheit. „Aber ich hatte solche Angst um dich.“ Er seufzte erleichtert, als er feststellte, dass sich Dylan offensichtlich wieder bei bester Gesundheit befand. „Ich komme schon seit Tagen hierher und habe auf deine Entlassung gewartet.“ Es schien als wolle er den zerbrechlichen Körper von Dylan gar nicht mehr loslassen. „Geht es dir besser? War es wirklich ein Unfall?“
    „Ja.“ Dylan nickte. Auch die anderen Fans sollten das hören. Was die Presse darüber geschrieben hatte, meine Güte, das wollte Dylan wahrlich nicht wissen.
    Er sah den schwarzen Teddy in seiner Hand an und kam zu folgendem Entschluss:
    „Unser Fanclubleiter braucht dringend eine helfende Hand, für Publicity- und Webseitenarbeiten, den Aufbau von Street-Teams, Fanspecials und Zeitungen … Die Tour war ein großer Erfolg, und die Fanbetreuung muss wachsen.“ Er sah Cay schmunzelnd an. „Hast du Lust uns dabei zu helfen?“
    Cay strahlte, er konnte einen Freudenschrei kaum unterdrücken. „Natürlich.“ Mit glänzenden Augen drückte er einen Kuss auf Dylans Wange. „Danke, ich danke dir so sehr.“

    Dylan atmete den vertrauten Geruch tief ein. Er war wieder zuhause, er war wieder daheim, und nichts oder niemand sollte ihn so schnell wieder auf Reisen schicken, da war er sich inzwischen ziemlich sicher.
    Clifford und Angus begrüßten ihn herzlich, auch Phiola und Carol waren anwesend, allerdings fiel ihre Umarmung wesentlich kürzer aus, denn beide waren in der Küche damit beschäftigt, ein ganz besonderes Begrüßungsmahl herzurichten.
    Tony schielte unauffällig zur Uhr. „Wir essen später“, verkündete er. „Am besten legst du dich noch eine Weile hin.“ Sein Arm war um Dylan gelegt, so leitete er ihn zur Treppe, die ins Obergeschoss führte. Dylan war es recht. Er hatte längst noch keinen Appetit, und er musste sich eingestehen, dass ihn die Entlassung und die ungewohnten Bewegungen, doch ein wenig ermüdet hatten. Trotzdem sah er sich suchend um.
    „Ist Post für mich gekommen?“
    Tony schüttelte den Kopf. „Nichts Wichtiges – und ein Haufen Fanbriefe. Die können wir gerne morgen durchgucken.“
    „Okay.“ Dylan quälte sich ein Lächeln ab. Zu gerne hätte er eine andere Antwort gehört.

    In seinem Zimmer zog er sich bis auf die Unterhose aus, dann glitt er lautlos unter den dunklen Satinbezug, der seinen schlanken, erhitzten Körper zuerst kühlend bedeckte und schließlich wärmend umschloss. Einen langen Moment starrte er an die Decke, in den großen Spiegel, der ihm schon bei einigen ausschweifenden Liebesspielen einen exquisiten Anblick beschert hatte.
    Aber jetzt lag er alleine im Bett. Die altbekannte Melancholie machte sich breit, wollte nicht weichen. Doch ebenso wollte er sie nicht lange zulassen. Er schloss die Augen, drehte sich zur Seite, das Handy dabei fest umklammert.

    Draußen war es dunkel geworden. Aus dem Erdgeschoss drangen Stimmen noch oben, doch die konnten Dylan längst nicht wecken. Er war viel zu erschöpft, viel zu antriebslos.
    Als allerdings sein Handy klingelte – ein Geräusch, auf das er regelrecht fixiert war, schreckte er buchstäblich hoch. Im Zimmer brannte kein Licht, und Dylan war noch ganz benommen. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf das Display des Mobiltelefons.
    Thor? Konnte das möglich sein?
    „Ja, hallo?“ Augenblicklich begann sein Herz schneller zu schlagen, als eine vertraute Stimme sich meldete. Der bekannte Druck in der Magengegend stellte sich ein.
    „Hi, Perk! Wie geht’s? Hab gehört, dass du heute aus der Klinik entlassen wurdest.“
    „Ja, ja, das stimmt.“ Dylan richtete sich auf, dabei bediente er den Schalter für die kleine Nachttischlampe. „Mir geht es ganz gut, danke.“
    Entsprach das der Wahrheit? Thors Stimme zu hören, nach so langer Zeit, brachte seinen Leib regelrecht zum Zittern.
    „Dass du dich
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