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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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aber… wen interessiert es schon?
    Sie lächelte leicht. »Als sein Auto diesen Unfall verursachte und ich merkte, dass niemand verletzt war, habe ich mich unglaublich frei und stark gefühlt. Wer immer gesagt hat, dass Rache süß sei, hatte recht.« Sie holte tief Luft und ballte ihre Hände zu Fäusten. »Ich konnte nur noch an die Qualen denken, die er ausstehen musste, als sein kostbarer Besitz zu einem Schrotthaufen wurde. Es war außerordentlich, es war ekstatisch, es war…« Sie hob viel sagend eine Augenbraue und sah Wanda an.
    Wanda riss ihre Augen auf. »Nicht besser als das!«
    »Doch!« Amber nickte ernst. »Es war besser als Schokolade.«
    »Das würde ich auch gern einmal erleben. Wie viele Autos hat er denn?«
    »Exakt!« Begeistert klatschte Amber in die Hände. »So wie ich es sehe, kann mir nur eines über seinen miesen Betrug hinweghelfen.«
    »Ich glaube, das gefällt mir«, grinste Wanda. »Schieß los!« Amber schlug mit der Faust auf ihre Handfläche. »Ich, Amber Daniels, die Traumfrau, schwöre hiermit in aller Form, dass ich nicht eher ruhen werden, bis Lance Edwards, das Letzte, unerträgliche Qualen erlitten hat. Genau wie ich.«
    Lance betrat sein dunkles Appartement und schloss die Tür hinter sich. In seinem Kopf hämmerte schon der wohlverdiente Kater, und er hatte den Anblick seines zerstörten Autos, als es abgeschleppt worden war, noch nicht wirklich verdaut. Und dennoch musste er jetzt dringend etwas erledigen. Irgendwo in seiner Wohnung hatte er noch ein Bild von A.J.
    Fieberhaft durchsuchte er zuerst sein Wohnzimmer und danach das große Schlafzimmer und den Gästeraum. Es war nichts zu finden. Schließlich stürzte er sich in seinen begehbaren Kleiderschrank und fand dort einen Berg von unausgepackten Kartons. Triumphierend zog er das Jahrbuch seiner Abschlussklasse aus der dritten Kiste heraus, die er durchwühlt hatte. Ungeduldig blätterte er darin herum.
    »Wo ist das verdammte Ding?« Lance drehte das Buch auf die Seite und schüttelte es. Ein Bild fiel heraus, und er hob es auf, um es dichter an die Lampe zu halten. Sie hatte nun unzählige Pfund abgenommen, aber viele Menschen werden schlank, nachdem sie die Pizza- und Bier-Ernährung auf dem College hinter sich gebracht haben. Auch ihre Nase war nicht mehr der verbeulte Zinken , wie sie es immer genannt hatte, aber hatte sie nicht ständig Witze über ihren Onkel Charlie, den Schönheitschirurgen, gemacht? Dessen Hände jedes Mal zuckten, wenn er sie gesehen hatte? Alle anderen Veränderungen waren oberflächlich und die Stimme offenbar verstellt.
    Er strich mit einem Finger über das glänzende Foto. Ihre Augen waren die gleichen geblieben, stechend blau mit einem Ausdruck, der gleichzeitig Stärke und Verletzbarkeit ausstrahlte. Auch Lance' Reaktion auf sie war dieselbe geblieben.
    In einer Bar voll von ansprechenden Frauen hatte sie unweigerlich seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ihr angenehmer Geruch und die Art, wie sie beim Sprechen oft den Kopf etwas zur Seite neigte, hatten die gleichen, alten Botschaften ausgesandt. Und Lance hatte sich sofort zu ihr hingezogen gefühlt.
    Er schlug das Buch zu. Kein Wunder, dass sie so bestürzt ausgesehen hatte, als sie ihm bekannt vorgekommen war. Und erst recht kein Wunder, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte und sich unverhohlen gefreut hatte, als sein Auto mysteriöserweise den Hügel hinunter in sein Verderben gerollt war.
    Lance konnte sich kaum vorstellen, was er ihr angetan haben musste. Wenn er damals vor zehn Jahren nur den Mut gehabt hätte, sie zu einer Aussprache zu zwingen und ihr zu erklären, was es mit dieser idiotischen Wette auf sich gehabt hatte. Wenn er ihr nur klar gemacht hätte, dass er sie wirklich geliebt hatte.
    Angesichts ihrer eisigen Zurückweisung und weil er sich geschämt hatte, hatte er viel zu früh aufgegeben.
    Die Wette war die Idee seines Zimmerkollegen gewesen und auf einer Collegeparty entstanden. Lance hatte nur zum Spaß eingewilligt und war zu dem Zeitpunkt auch schwer angetrunken gewesen. Chris hatte ihn daraufhin durch den Raum geführt und A.J. vorgestellt. Ihr hatte er gesagt, dass Lance mit ihr ausgehen wolle, aber zu schüchtern sei, um sie selbst zu fragen. Sie war mehr als misstrauisch gewesen, und Lance hatte nur dümmlich grinsend vor ihr gestanden, während Chris sie energisch zu einem Date überredete.
    Sie hatten sich dann für einen Donnerstag um sechs Uhr abends in Mr. Barcley’s Burgerbude verabredet und
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