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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt
Autoren: Jason Dark
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Das wollte Karina Grischin verhindern. Deshalb rannte sie schießend auf die Gruppe zu. Es war der blanke Hass, der sie vorantrieb. Sie schrie auch bei ihrer Aktion und schaute zu, wie die Kugeln in die seelenlosen Körper einschlugen.
    Karina schoss nicht mit normalen Kugeln, sondern mit welchen, die ich ihr besorgt hatte. Davon ging ich zumindest aus, dass sie ihre Waffe mit geweihten Silberkugeln geladen hatte. Und ich wusste nicht, ob es richtig gewesen war, sie auf die Maschine zurennen zu lassen, aber sie war ein eigenständiger Mensch, und ich hatte ihre Aktion nicht verhindern können. Ich griff in diesem Fall nicht ein, denn ich befand mich zu weit entfernt. Da hatte mich Karina Grischin mit ihrer Aktion wirklich überrascht.
    Und es hörte nicht auf. Die Zombies mussten die Geschosse nehmen. Sie reagierten unterschiedlich, wenn es sie erwischte. Einige warfen die Arme hoch und brachen zusammen. Andere wiederum taumelten zur Seite. Sie sahen aus, als wollten sie fliehen, es dann aber nicht schafften und auf der Stelle zusammenbrachen.
    Acht Zombies waren es.
    Vier von ihnen erwischte die Agentin im ersten Anlauf. Man konnte zusehen, wie sich der Pulk lichtete, und das blieb auch Karina nicht verborgen.
    Sie blieb mitten im Lauf stehen, lachte und schüttelte den Kopf. Dann drehte sie ihn, um einen Blick in meine Richtung zu werfen. Sie sah mich und nickte mir zu.
    Ich war auf dem Weg zu ihr. Auch ich hatte meine Waffe gezogen und hörte ihre Worte.
    »Es war gar nicht so schwer, John. Einfach draufhalten, dann kannst du sie vernichten.«
    In der Tat sah es so aus. Vier lebende Leichen lagen verstreut auf dem Boden. Sie waren jetzt endgültig tot, und das war schon ein großer Pluspunkt, aber es gab noch die vier anderen Wesen, und es gab nicht nur sie, sondern es gab auch noch das auf der Wiese gelandete Flugzeug, mit dem jemand gekommen war, der die Zombies aus dem Sumpf hatte abholen wollen.
    Eine Frau, die für Karina Grischin so etwas wie ein Hassobjekt war. Sie hieß Chandra und war etwas Besonderes. Man konnte sie als kugelfest bezeichnen, das hatte Karina schon bewiesen bekommen. Nicht bei dieser Szene, aber es gab frühere Zusammentreffen, und auch jetzt zog sie wieder die Fäden.
    Und sie zeigte sich.
    Als kugelfeste Person brauchte sie keine Angst zu haben, ins Freie zu treten. Das hatte sie getan. Sie stand am Ende der Leiter und schaute sich alles an. Dabei blitzten ihre Augen, und sie konnte ein hartes Lachen nicht unterdrücken.
    »Na, Karina, was willst du?«
    »Erst deine Verbündeten, dann hole ich dich.«
    »Meinst du?«
    »Das verspreche ich dir.« Karina lachte auf und schoss erneut.
    Diesmal fehlte sie. Sie hatte die Kugel auf den Kopf einer Untoten gezielt, aber vorbeigeschossen.
    Die Wesen reagierten. Ob aus eigener Initiative oder ob sie einen Befehl erhalten hatten, niemand wusste es von uns. Jedenfalls änderten sie ihr Verhalten. Sie waren keine Zielscheiben mehr, denn sie duckten sich, dann drehten sie sich um und zeigten, wie schnell sie reagieren konnten.
    Sie huschten die Treppe hoch.
    Und sie boten so keine großen Ziele mehr, denn sie bewegten sich auf Händen und Füßen die schmalen Stufen in die Höhe. So war der Schusswinkel für uns schlechter geworden.
    Und es passiert noch etwas. Die Zombies huschten in die Höhe, doch es gab eine Person, die genau das Gegenteil von dem tat. Sie kam die Stufen herunter, und das konnte sie sich erlauben, denn unsere Kugeln konnten ihr nichts anhaben. Chandra schützte ihre Diener und breitete spektakulär die Arme aus. Dabei lachte sie.
    Chandra fühlte sich als Siegerin, das fühlte sie sich immer, und das konnte sie sich erlauben.
    Aber daran dachte Karina Grischin in diesem Augenblick nicht. Sie sah nur, dass Chandra ihr immer näher kam, und das wollte sie ausnutzen.
    Ich sah, wie sie sich startbereit machte. Sie holte tief Luft, dann fegte ein Schrei aus ihrem Mund.
    Sie rannte jetzt auf die Treppe zu. Sie sah keine andere Gegnerin mehr als Chandra, und auch ich hielt es auf meinem Beobachterposten nicht länger aus.
    Ich kannte beide Frauen. Ich wusste, welch tolle und einzigartige Kämpferin Karina Grischin war, aber ich hatte auch Chandra erlebt. Durch ihre Kugelfestigkeit war sie eigentlich unbesiegbar, das wusste auch Karina, aber sie steckte voller Zorn und Hass. Und sie sah die Chance, an die Feindin heranzukommen, und die wollte sie sich nicht entgehen lassen.
    Sie rannte mit Riesenschritten, und es vergingen nur Sekunden,
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