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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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zugesetzt. Für ihn ist dieses Auto doch ein Statussymbol.«
    Status bedeutet für einen Mann wie Lance alles, dachte sie. Auf dem College hatte er sich von allen beliebten Treffpunkten der Studenten fern gehalten, seit wir ein Paar geworden sind. Immer hat er nur in ruhige Clubs oder Restaurants gehen wollen, die außerhalb von Cambridge lagen. Damit ihn bloß niemand mit jemandem erwischen konnte, der nicht zur Top Ten auf dem Campus gehörte! Er hat mich wirklich wie ein Stück Müll behandelt.
    Langsam kamen Amber die Rachegedanken der vorherigen Nacht wieder ins Gedächtnis. Was ist, wenn sein Auto nur der Anfang war? dachte sie plötzlich. Was ist, wenn ich sein ganzes künstliches, aufgesetztes Leben einstürzen lasse?
    Sie setzte sich aufrecht hin. »Wanda«, flüsterte sie. »Ich hab es!«
    »Was, was?« Ihre Freundin rutschte auf der Bank zu ihr heran.
    »Männer wie Lance sind nur die Summe ihrer Statussymbole. Mobiltelefon, Edelappartement, Designerklamotten, bildschöne Begleiterinnen und eine vielversprechende Karriere. Zieh das mal ab, und was bleibt übrig?«
    »Jerry?« Wanda sah liebevoll zur Treppe. Im Obergeschoss half ihr Mann den Kindern lautstark beim Zähneputzen.
    »Nein, dann bleibt rein gar nichts übrig.« Amber lehnte sich vor. »Nimm ihnen diesen Lebensstil weg, und sie vertrocknen vor deinen Augen.«
    »Ein netter Gedanke«, bemerkte Wanda.
    »Es ist perfekt. Er hat mir mein Selbstvertrauen und noch viel mehr genommen. Wie kann ich ihm das besser vergelten, als zu zerstören, was ihm am meisten bedeutet?«
    »Ich weiß nicht, Amber. Das klingt irgendwie ziemlich gefährlich. Wäre es nicht einfacher, wenn du ihm einfach mit der Faust ordentlich eine verpassen würdest?«
    »Viel zu einfach und offensichtlich.« Amber tat so, als würde sie einen Telefonhörer in der Hand halten. »Mittagessen nächste Woche klingt hervorragend, Lance. Ich bin ja so interessiert an Ihrem kleinen Projekt.« Der Gedanke, ihn wieder zu sehen, gefiel ihr immer besser. Schließlich hatte diesmal sie die Karten in der Hand.
    »Und wenn er dich erkennt? Was ist, wenn er dich schon erkannt hat?«
    In der Tat könnte das einiges an alten Gefühlen aufwirbeln, überlegte sie. Aber es kann genauso gut sein, dass von diesen Gefühlen schon lange nichts mehr übrig ist. »Ich bin sicher, dass er mich gestern nicht erkannt hat. Und falls er es jetzt tut, werde ich einfach so tun, als könnte ich mich kaum noch an ihn erinnern. Als wäre er ein verschwindend unwichtiger Punkt in meinem bisherigen Liebesleben.«
    »Ich weiß nicht, Amber.«
    »Das wird schon. Wenigstens kann ich ihm immer wieder sagen, wie Leid es mir um sein Auto tut. Und dabei genieße ich dann, wie er sich windet.«
    Wanda lachte laut auf. »Sei trotzdem vorsichtig! Sieh zu, dass er derjenige ist, der als Einziger leidet!«
    »Keine Sorge! Dieses Mal habe ich die Fäden in der Hand.«

3. KAPITEL
    Lance ging durch die Tür des Restaurants, das Araber für ihr Treffen ausgesucht hatte. Er fragte sich, ob sie sich für ihn wohl extra hübsch gemacht hatte. Er konnte noch immer kaum glauben, dass A.J. seine Einladung angenommen hatte. Aber sie dachte ja auch, er würde sie für sein angebliches Neuunternehmen engagieren wollen.
    In der vorigen Woche war ihm, unterstützt durch den Einfluss von Alkohol, erneut der Gedanke gekommen, seine Funktion als Managementberater aufzugeben und sich voll und ganz dem Projekt Braintoys zu widmen. Doch nüchtern betrachtet, verblasste diese Idee wieder zu einer lächerlichen Fantasie. Sein Leben funktionierte doch, und warum sollte man etwas reparieren, dass nicht kaputt war?
    Doch falls es nötig war, würde er die Rolle des Unternehmers weiter spielen. Er wollte sich um jeden Preis bei Amber entschuldigen, damit sie danach die Vergangenheit begraben und als Freunde auseinander gehen konnten. Lance hielt seinen Plan für absolut brillant und lächelte zufrieden.
    In diesem Augenblick sah er A.J. auf sich zukommen. Sie lächelte verhalten, und er atmete tief durch. Wenn diese lästige Vergangenheit nicht wäre, hätte er sofort alles darangesetzt, sie in sein Bett zu bekommen.
    Verwirrt schüttelte Lance diesen Gedanken ab. Wie kam er nur darauf, als beinahe verheirateter Mann solche Einfalle zu haben? Er war hier hergekommen, um sie in aller Form wieder zu erkennen, sich zu entschuldigen und dann zurück in das Leben zu gehen, in das er gehörte.
    »Mr. Edwards, schön, Sie wieder zu sehen.« Sie streckte ihm die
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