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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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waren schließlich um drei Uhr morgens in ihrem Zimmer gelandet, wo dann die pure Erschöpfung ihr Gespräch abgebrochen hatte. Dieses Date hatte sein Leben verändert.
    Er hatte sich Hals über Kopf in A.J. verliebt. Für keine andere Frau vor oder nach ihr hatte er ähnliche Gefühle gehegt. Sie war die einzige Person, mit der er über absolut alles hatte reden können, die einzige Person, die ihn wirklich verstanden hatte. In ihrer Nähe war die Welt für ihn plötzlich neuer und aufregender als je zuvor gewesen.
    Sie hatte ihm die Augen dafür geöffnet, dass er seiner vorherbestimmten Existenz entfliehen und stattdessen seine eigenen Träume verwirklichen konnte. Er hatte aufgehört zu trinken und sich plötzlich wieder für sein Studium begeistern können.
    Als sie schließlich diesen unfassbaren, unvorstellbar intensiven Sex hatten, war sein Verstand vollkommen von dieser kleinen Wette abgelenkt gewesen.
    Lance warf das Bild auf seinen Schreibtisch. Ihm war klar, dass er sich wie ein verabscheuungswürdiger Feigling verhalten hatte. Natürlich hatte Chris damals angenommen, dass Lances innige Beziehung zu A.J. nur der Versuch gewesen war, die Wette zu gewinnen. Lance war einfach zu feige gewesen, vor seinen Freunden und seinen Eltern zu seiner wahren Liebe zu stehen. Als Frauenschwarm auf dem Campus verliebte man sich eben nicht in füllige, unansehnliche Mädchen mit auffallend großen Nasen.
    Stöhnend ließ er seinen Kopf hängen. Er selbst hatte A.J. niemals so betrachtet. Nachdenklich zog er die Visitenkarte, die Wanda ihm von Amber gegeben hatte, aus seiner Tasche und strich vorsichtig mit dem Finger darüber. Amber Jade . Auf dem College hatte sie immer lachend abgewehrt, wenn er von ihr wissen wollte, wofür die Initialen A.J. standen. Sie hatte gemeint, der Name stünde ihr ohnehin nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, warum sie so dachte. Es war der schönste Name, den er je gehört hatte.
    Adrenalin schoss wie ein Blitz durch seinen Körper. Er hatte schon viel zu lange gewartet, aber es war noch nicht zu spät, um die Dinge richtig zu stellen. Er konnte sie einfach anrufen und sich entschuldigen. Sie musste ihm einfach zuhören, und zwar jetzt sofort.
    Entschlossen rief er sie an und wartete mit angehaltenem Atem darauf, dass sie den Hörer abnahm.
    »Hallo?« Sie sprach sehr leise und verschlafen, als wüsste sie selbst noch nicht so recht, ob sie überhaupt schon wach war. Zärtlich überlegte Lance, wie sie in diesem Moment wohl aussah. Vor seinem inneren Auge entstand das Bild, wie sie nackt unter ihrer Bettdecke lag, und er stöhnte unwillkürlich auf.
    »A.J. hier ist Lance. Ich weiß, dass du es bist. Und ich weiß auch, dass du sauer bist, aber ich habe dich wirklich geliebt, A.J. Du hast mir einen Teil von mir gezeigt, von dem ich niemals gedacht hätte…«
    »Wer zum Teufel ist das?« ertönte eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Lance wurde eiskalt. Sie war nicht allein! Wie hatte er nicht daran denken können, dass A.J. vielleicht mit jemandem zusammen war? So wie sie aussah, standen die Männer mit Sicherheit Schlange bei ihr.
    »Hier ist Lance. Wo ist A.J.? Amber? Ich habe gerade mit ihr gesprochen«, stammelte Lance und kam sich wie ein kompletter Idiot vor.
    »Hier ist Butt. Und du hast mit meiner reizenden Frau Christen gesprochen, die gerade versucht, wieder einzuschlafen.« Butts höfliche Stimme triefte vor Sarkasmus. »Wir würden uns unheimlich gern mit dir unterhalten, aber leider sprechen wir nicht mit Verrückten. Einen schönen Abend noch, du Spinner!« Dann wurde der Hörer aufgeknallt.
    Seufzend legte Lance auf. Offenbar war gerade kein guter Zeitpunkt zum Telefonieren. Er entschied sich, das Gespräch auf den nächsten Tag zu verlegen, und sah gähnend auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens und damit endgültig klar, dass er nun ins Bett gehen und sein Leben erst am nächsten Tag verändern würde.
    Mühsam quälte sich Amber aus ihrem Bett. Es war schon halb acht, und sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben richtig verschlafen. Ein schlechter Anfang für einen neuen Tag.
    Das Telefon klingelte, doch sie ließ den Anrufbeantworter anspringen, während sie sich anzog.
    »Amber, Lance Edwards hier.« Der ruhige, geschäftsmäßige Tonfall ließ sie erstarren. »Schade, dass ich Sie nicht erreicht habe, bevor Sie zur Arbeit gefahren sind. Vielleicht haben Sie in der nächsten Woche ja mittags einmal Zeit, mit mir Essen zu gehen.« Ein unerwartetes Kribbeln
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