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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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mit achtzehn?«
    »Ich war achtzehn, er war zweiundzwanzig. Ich habe ihn geliebt, und er hat mir das Herz gebrochen.«
    »Ich bin sicher, das war ihm gar nicht bewusst.«
    Amber holte tief Luft. »Er hat mich auf Grund einer Wette mit seinem Zimmerkollegen entjungfert.«
    Wanda erstarrte und sah ihre Freundin mit kugelrunden Augen an. »Vernichte dieses Schwein!«
    Mühsam hielt Amber ein erleichtertes Lachen zurück. Schließlich hatte sie es doch jemandem erzählt, der damals nicht dabei gewesen war. Jemandem, den sie liebte und dem sie vertraute. Und der sie vor allem nicht auslachte, wie es die anderen auf dem College getan hatten.
    Maßlose Wut stieg in Amber auf. »Ich war nach dem, was er mir angetan hatte, praktisch emotional gelähmt. Und sieh ihn dir nur an!« Sie zeigte auf Lance's breiten Rücken. »Managementberater, Designeranzüge, ein elegantes Penthouse irgendwo in der Stadt und ich wette, auch eine umwerfend schöne Freundin. Da bin ich sicher. Und dann noch dieser BMW.«
    Außer sich vor Aufregung starrte Amber den Wagen an, der seelenruhig in seiner Parklücke stand. Sie ging hinüber und blieb direkt neben dem Auto stehen. Ihre Wut war inzwischen unermesslich geworden, und ohne Nachzudenken trat sie mit aller Kraft gegen die Stoßstange.
    Zu ihrem Entsetzen bewegte sich der Wagen. Langsam rollte er aus der Parklücke und dann unaufhaltsam die Straße hinunter.
    »Ach du meine Güte!« stammelte Wanda fassungslos und riss Amber damit aus ihrer Erstarrung.
    Der BMW streifte einen Betonpfeiler am Straßenrand, und man hörte das laute Bersten von Glas und Metall. In diesem Augenblick bog ein zweiter Wagen um die Ecke, und der Fahrer versuchte noch, mit quietschenden Bremsen dem BMW auszuweichen. Dabei rammte er jedoch eine Seite des teuren Fahrzeugs, und die hintere Stoßstange des BMW brach krachend von der Karosserie los und schlidderte über die Straße.
    Stille. Eine unheilverkündende Stille, wie sie Amber schon einmal erlebt hatte, als sie damals tränenüberströmt zu Lance gelaufen war. Er sollte ihr versichern, dass die Wette ein riesiges Missverständnis gewesen war, doch genau in dem Moment war ein Freund von Chris hereingeplatzt, der Ambers Anwesenheit nicht sofort bemerkt hatte. Er hatte wissen wollen, ob die Gerüchte wahr waren und Lance wirklich die Wette gewonnen hatte, indem er mit der fetten Tussi ins Bett gegangen war.
    Der Fahrer des zweiten Wagens stieg nun aus und schrie wütend auf den leeren BMW ein. Dann begann er, die kleine Gruppe von Zuschauern, die sich inzwischen gebildet hatte, nach dem Fahrer zu durchsuchen. Amber drehte sich auf dem Absatz um und sah Lance wie versteinert auf dem Gehweg stehen. Sein Mund stand offen vor Schock, und das Telefon hing vergessen in seiner Hand, die er schlaff heruntersinken ließ.
    Und plötzlich, trotz ihres eigenen Schreckens und der ganzen unglaublichen Situation, stieg Freude in ihr auf. Es war eindeutig Schadenfreude, die sie nun mit unbändiger Stärke erfüllte. Sie konnte es sich gerade eben verkneifen, ihren Triumph laut herauszuschreien.
    »Danke fürs Mitnehmen, Lance«, flüsterte sie. »Bis bald.«

2. KAPITEL
    »Eine Lieferung für Appartement siebzehn.« Wanda stand im Bademantel vor Ambers Tür und streckte ihrer Freundin eine Thermoskanne und zwei Stücke Nusskuchen auf einem Pappteller entgegen. »Kannst du schon reden?«
    Ungläubig starrte Amber sie an. »Es ist drei Uhr morgens. Woher wusstest du, dass ich noch wach bin?«
    »Ich wohne unter dir, schon vergessen? Seit zwei Stunden läufst du hier unaufhörlich auf und ab.«
    »Oh, entschuldige.« Amber winkte sie herein. »Du bist die Beste, Wanda. Jerry muss mich für eine Psychopathin halten.«
    »Quatsch! Jerry würde einen Atomkrieg verschlafen.«
    In Wandas Stimme schwang ein liebevoller Stolz mit, und Ambers Magen zog sich vor Neid zusammen. Wanda und Jerry führten genau die Ehe, die sie für sich selbst erhoffte. Sie waren die besten Freunde, leidenschaftliche Liebhaber und hingebungsvolle Eltern… Amber seufzte schwer. Eines nach dem anderen, ermahnte sie sich. Bevor ich ans Heiraten denken kann, muss ich erst einmal meine irrationale Abneigung gegen die männlichen Vertreter unserer Rasse in den Griff bekommen.
    Sie setzten sich auf das kuschelige Sofa im Wohnzimmer, und Wanda sah sich stöhnend im Raum um. »Ich liebe es, mal einen kinderlosen Haushalt zu sehen. Hier ist es so ruhig und aufgeräumt. Wie kommst du nur damit klar, dass du alles findest,
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