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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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und wieder ansah, doch sie konnte und wollte darauf nicht eingehen. Ein Seitenblick hatte genügt, sein äußeres Erscheinungsbild unwiderruflich in ihr Gedächtnis zu brennen. Noch immer sah er überwältigend und aufregend maskulin aus, seine Haare waren dick und blond, der Körper perfekt gebaut, und seine markanten Gesichtszüge wurden nur noch von seinen klaren, tiefblauen Augen übertroffen, mit denen er Herzen erweichen oder auch entflammen konnte.
    Er ist schon immer der hochwohlgeborene Lance Edwards III. gewesen, dachte sie verbittert. Der goldene Prinz, einer der Privilegiertesten. Und ich? Fett mit einer krummen, dicken Nase, zudem noch halb blind und bestraft mit einem schrecklichen Namen, war mit Leib und Seele in ihn verliebt und bin grausamer betrogen worden, als ich es mir jemals hätte vorstellen können.
    »Hallo? Hallöchen?« Wanda schnipste ungeduldig mit dem Finger vor Ambers Gesicht herum. »Entschuldigen Sie, Lance! Sie hat uns wohl für einen Augenblick verlassen.« Ein weiterer fester Tritt unter dem Tisch brachte Amber dazu, aufzuschrecken und ihre Freundin anzusehen. »Lance erzählte mir gerade, dass er Managementberater ist.«
    Höflich nickte Amber ihm zu. Natürlich ist er das, dachte sie. Mindestens!
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich dazusetze, meine Damen?« Seine tiefe Stimme hatte einen warmen, angenehmen Klang. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb verdammte Amber ihn bis in alle Ewigkeit.
    »Ganz und gar nicht«, kam Wanda der Ablehnung ihrer Freundin zuvor und gab ihr somit keine Gelegenheit, diesen Albtraum zu beenden.
    In Ambers Kopf rauschte es. Sie erkannte die Art, wie er seinen Kopf etwas neigte und sich mit dem ganzen Körper ihr zuwandte. Lance hatte eine Begabung, Menschen das Gefühl zu geben, sie würden ihn auf dieser Welt am meisten interessieren.
    »Was machen Sie, Amber?«
    »Ich bin Grafikdesignerin«, sagte Amber mit viel zu hoher Stimme. Sie sah ihn nicht direkt an, und Wanda verzog fragend ihr Gesicht.
    »Ach, wirklich?« Lance zog seinen Stuhl dichter an den Tisch heran. »Was für ein Zufall. Ich spiele mit dem Gedanken, ein eigenes Unternehmen zu gründen, und ich brauche noch einen Grafikdesigner. Haben Sie eine Karte?«
    »Nein. Die sind mir ausgegangen.« Sie konnte ihm ansehen, dass er zu viel getrunken hatte. Eine leichte Genugtuung durchströmte sie bei seinem Anblick. Offenbar hatte er seine alten Laster nicht ablegen können.
    »Ich habe eine von dir«, unterbrach Wanda und durchwühlte ihre riesige Handtasche. Schließlich reichte sie Lance eine Visitenkarte und ignorierte dabei den finsteren Blick ihrer Freundin. »Wenn ihr beide mich bitte entschuldigen würdet, ich gehe mir eben die Nase pudern.«
    Amber schnappte nach Luft, und Lance erhob sich, als Wanda den Tisch verließ. Dann rückte er mit seinem Stuhl näher an Amber heran. Sie tat so, als könne sie ihre Aufmerksamkeit nicht von ihren gefalteten Händen losreißen.
    »Sie werden es für merkwürdig halten, aber als ich Sie gesehen habe, war ich äußerst irritiert.« Nun starrte auch er auf ihre Hände. Verwundert sah sie ihn an. »Es klingt komisch, aber mir ist, als würde ich Sie von irgendwoher kennen.«
    Ruckartig hob er den Kopf, und Amber wich unwillkürlich zurück. Aber sie konnte ihren Blick nicht mehr von seinen stechend blauen Augen losreißen. Geschockt hielt sie den Atem an und dachte für einen Augenblick, er hätte sie erkannt.
    Lance sah auf die Karte in seiner Hand. » Amber Jade Daniels, Daniels Design . Sie haben Ihre eigene Firma?«
    Sie nickte und gestattete es sich schließlich, sich ein wenig zu entspannen. Ihre Firma machte sie stolz, und sie konnte es sich nicht verkneifen, seine aufrichtige Bewunderung zu genießen.
    »Es war mein Ernst, als ich sagte, dass ich die Hilfe eines Grafikdesigners brauche. Ich habe genug von meinem Job. Wissen Sie eigentlich, was ich schon immer wirklich, wirklich gern machen wollte?«
    Spielzeug, fiel ihr augenblicklich wieder ein. Sie runzelte übertrieben die Stirn, als würde sie überlegen.
    »Spielzeug!« platzte er heraus. »Und zwar solches, das cool genug ist, um beliebt zu sein, aber gleichzeitig den Verstand der Kinder anspricht und schult.«
    »Aha«, gab sie tonlos zurück und sah ihm dabei zu, wie er angeregt einen Schluck von seinem Drink nahm. Das hatte er schon auf dem College vorgehabt, dachte sie. Damals hatte er mir doch schon Zeichnungen und Pläne gezeigt und endlose Vorträge gehalten. Er wollte
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