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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller
Autoren: Mark Franley
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keine ernsthaften Verletzungen davongetragen. Die ersten drei Meter durch den freien Raum ging sie nur mit kleinen Schritten, dann hatte sie den kleinen Tisch mit dem Monitor erreicht und konnte sich kurz erholen. Ohne noch einmal zurück zu den anderen beiden zu blicken, fixierte sie die Stahltür und humpelte weiter. Nach einem tiefen Atemzug griff sie die Klinke und drückte diese vorsichtig herunter. Sabrina wusste, dass dies noch nichts hieß, und übte leichten Druck auf die Tür aus. Als tatsächlich ein kleiner Spalt entstand, ließ sie die Tür los, drehte sich um und nickte, mit dem Versuch zuversichtlich auszusehen, Kassandra zu.
Mit nervös zitternden Händen und darauf achtend kein Geräusch zu machen, wendete sie sich wieder der Tür zu und schob diese weiter auf. Der dahinter liegende Tunnel lag fast komplett im Dunkeln, nur links hinter der Tür schien es eine schwache Lichtquelle zu geben, die aber noch außerhalb ihres Blickfeldes lag. Nachdem sich ihre Augen etwas an die vorherrschende Dunkelheit gewöhnt hatten, wagte sie es, den Kopf durch die Öffnung zu schieben und erstarrte. Am Ende einer nicht sehr tiefen Ausbuchtung saß er mit dem Rücken zu ihr, und jetzt erkannte sie auch die schwache Lichtquelle in Form eines aufgeklappten Laptops, in den er angestrengt zu blicken schien. Wie bei jedem seiner Auftritte in dem Gewölbe hatte er seinen schwarzen Umhang, mit der nach hinten spitz zulaufenden Kapuze an. Offenbar hatte er noch gar nicht mitbekommen, dass einer seiner Stühle nicht mehr funktionierte, da er auf dem Monitor irgendeine Internetseite zu studieren schien. Sabrina überlegte, was sie tun sollte, denn langsam lief ihr die Zeit davon. Und wenn sie es nicht schaffte, hier herauszukommen, würden die anderen beiden nicht mehr lange leben!
Sie hatte schon beschlossen, sich an der Einbuchtung vorbei zu schleichen, als ihr Blick auf eine Art Brecheisen fiel, das direkt neben der Tür stand. Vorsichtig drückte sie die Tür noch ein kleines Stück weiter nach außen und hoffte inständig, dass diese nicht quietschte. Endlich war der Spalt weit genug, um ihren Körper hindurch zu lassen. Immer Wodan im Blick behaltend, tastete ihre rechte Hand nach dem Brecheisen, bekam es zu fassen und hob es langsam auf. Für einen kurzen Augenblick berührte das Metall die Wand und gab ein leises, kratzendes Geräusch von sich. Sabrina hielt in ihrer Bewegung inne, gleichzeitig die Luft an und musste mit ansehen, wie Wodans Kopf eine kleine Bewegung machte. Doch er schien nichts mitbekommen zu haben und blickte weiter nach vorne.
Sabrina schloss kurz die Augen, erinnerte sich daran, wie sie früher vor jeder Schlägerei ihre Emotionen ausgeschaltete hatte, und trat ganz in den Felsengang hinaus. Noch immer machte Wodan nur kleine Bewegungen, die nur an dem Faltenwurf seines Umhanges zu erkennen waren. Dann lief sie, so schnell sie mit ihren angeschlagenen Knöcheln konnte, los. Mit jedem Schritt, den sie ihm näher kam, schien das hoch erhobene Brecheisen schwerer zu werden. Jemanden in die Fresse zu schlagen war eine Sache, doch von hinten eine Eisenstange zu benutzen eine andere. Bilder ihrer Freundin Nina, die in einigen Minuten explodieren würde, blitzten in ihr auf und gaben ihr die nötige Kraft. Fast im selben Augenblick als das kalte, schwere Metall den Schädelknochen hörbar brechen ließ, ertönte von weit her der gedämpfte Knall einer kleinen Explosion.
Sabrina dachte schon, einer der Sprengsätze wäre zu früh losgegangen, als sie einige Lichtpunkte an der Decke und den Wänden des Stollens wahrnahm. Wenige Sekunden später tauchen zwei vermummte Männer neben der Einbuchtung, in der sie noch immer stand, auf und hielten Maschinenpistolen, die einen winzigen roten Punkt auf ihrem Herz erzeugten, auf sie gerichtet.
Gleichzeitig mit der Ansage: »Weg mit der Stange!«, war auch schon einer von ihnen neben ihr, entwendete ihr das Brecheisen und drehte ihre Hände nach hinten auf den Rücken. Erst als der zweite Mann ihr kurz den Lichtkegel seine Taschenlampe ins Gesicht gehalten hatte und seinem Kollegen zunickte, wurde sie wieder losgelassen.
Dass Wodan mit nach vorne weggesacktem Kopf auf dem Stuhl saß, hatten die beiden offenbar nicht gleich mitbekommen, da sie ihn erst jetzt ins Visier nahmen. Während ihn ein Mann von hinten sicherte, ging der andere Polizist vorsichtig um ihn herum, und erst als sich dieser sicher war, dass keine Gefahr von ihm ausging, zog er ihm die inzwischen
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