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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller
Autoren: Mark Franley
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Bewegungsfreiheit. Mike sah ein, dass es keinen Sinn hatte und ging zurück in das Überwachungszimmer, wo er fassungslos dabei zusah, was sein Partner tat.

Peter war selbst überrascht, wie ruhig seine Hand das Messer hielt. Er hatte dies hier nicht geplant; er hat nur geahnt, dass es nötig werden könnte. Mit Nachdruck in der Stimme forderte er: »Entweder du perverses Arschloch sagst mir jetzt, wo die Frauen sind, oder du wirst dein Geld für Schönheitsoperationen ausgeben müssen.«
Wodan nahm die Sache noch immer nicht ernst und warf einen Seitenblick auf die Wanduhr, welche gerade auf drei Minuten vor elf sprang und antwortete entspannt: »In einer Stunde erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. Bis dahin sollten Sie sich hinter einen Monitor setzten und die Show genießen.«
Das Messer fuhr ansatzlos auf den Tisch herunter und blieb nur einen Zentimeter neben Dörings Hand im Holz stecken. Wie durch einen Schleier hörte Peter seinen Partner durch den Lautsprecher schreien, zog das Messer wieder heraus und fragte noch einmal: »Wo sind die Frauen?«
Dörings Stimme war nicht mehr ganz so sicher, trotzdem sagte er: »Ich wusste doch, dass Sie bluffen!« Die Worte waren noch nicht ganz verklungen, da steckte das Messer auch schon in seiner Hand und fixierte diese an den Tisch. Dörings Schrei kam verzögert, aber er kam! Monoton und gefühllos fragte Peter wieder: »Wo sind die Frauen?« Dabei riss er das Messer brutal aus Dörings Fleisch und hielt es an seinen Hals. Statt zu antworten war Döring dazu übergegangen in Richtung der Scheibe um Hilfe zu schreien, doch niemand konnte ihm helfen, da das ganze Verhörzimmer extra gesichert war.
Nun griff Peter in die kurzen Haare des Mannes, riss seinen Kopf nach hinten und ließ die stumpfe Seite der Klinge über seinen freiliegenden Kehlkopf gleiten. Döring wollte ihn mit seiner, noch unverletzten Hand daran hindern, scheiterte aber an den Handschellen.
»Rede endlich!« Es war nur ein Flüstern, aber Peters Stimme ließ keinen Zweifel, dass er es ernst meinte, doch Döring reagierte nur mit einem angedeuteten Grinsen.
Der Kommissar hielt das Messer so, dass es Döring sehen konnte, drehte die scharfe Seite nach vorne und führte die Klinge erneut an seinen Hals, dann zog er mit festem Druck durch.
Da Döring nicht wusste, dass der Polizist die Klinge auf dem Weg zum Hals wieder gedreht hatte, glaubte er wirklich geschnitten worden zu sein und lenkte endlich ein. Aufgrund seines nach hinten überstreckten Kopfes war es mehr ein Röcheln, doch Peter verstand es. Erschöpft ließ er den Kopf los, ging zum Mikrofon und sprach laut: »Die Doggerwerke bei Happurg«, hinein. Anschließend nahm er den Stuhl von der Tür, setzte sich darauf und wartete auf seine Festnahme.
»Was sind die Doggerwerke?«, fragte Natalie, die ebenso wenig wie Mike dabei zusehen wollte, wie man Peter aus dem Nebenraum herausholte. Nachdem Karl die Information an das Sondereinsatzkommando weitergegeben hatte, war er dem Richter nach außen gefolgt und hatte die Kommissare alleine gelassen. Mike wusste, dass sie die Sache erst zu Ende bringen mussten, bevor er sich um Peter kümmern konnte. Müde antwortete er: »Das ist ein unterirdisches Stollensystem, in dem Hitler Kriegswaffen herstellen wollte. Sozusagen eine unterirdische Fabrik, die von jüdischen Zwangsarbeitern gebaut wurde.«
»Aber das hätten wir doch auf der Karte des Archäologen sehen müssen!«, warf Natalie ein, aber Mike schüttelte den Kopf: »Die Karte ist so alt wie der Mann selbst, und natürlich hat man militärische Einrichtungen nicht darauf verzeichnet.« Dann erhob sich Mike und sagte: »Lass uns da raus fahren, wir sind es Peter schuldig bei der Befreiung der Geiseln dabei zu sein!«

–40–

    Alle drei Frauen starrten gebannt auf den Monitor in der Mitte des Gewölbes. Mit jeder Minute, die die eingeblendete Uhr näher in Richtung elf rückte, stieg ihre Anspannung. Und selbst fünf Minuten vor Ablauf der Zeit gab es noch keinen klaren Gewinner. Alle drei wussten, dass die Verlierer Schmerzen oder Schlimmeres zu erwarten hatten, und auf Hilfe hoffte keine mehr.
Noch zehn Sekunden und keine Entscheidung. Immer wieder lag ein anderer vorne … noch zwei Sekunden, Sabrina und Kassandra schlossen die Augen, nur Nina blickte apathisch auf die Zahlen. Ein Signalton stoppte die Abstimmung, und Nina stieß ein verzweifeltes aber leises »Nein, bitte nicht!« aus. Die beiden anderen öffneten gleichzeitig die Augen,
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