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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller
Autoren: Mark Franley
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Augen, erhob sich dann und ging ebenfalls.
Zu Beginn der letzten halben Minute setzte nach jeder abgelaufenen Sekunde ein kurzer Ton ein, der die Bedrohung noch verstärkte. Mike musste zusehen, wie sich Kassandra Magwarts restliche Fingernägel ein letztes Mal in das Holz der Armlehnen bohrte. Trotz ihrer Verzweiflung fand sie noch die Stärke: »Gehen Sie doch endlich!« zu sagen.
Mike ging rückwärts zur Tür, und mit einem Mal war all die Verzweiflung wieder da. Schon einmal hatte er hilflos dabei zusehen müssen, wie jemand, der ihm sehr nahe stand, zum Tode verurteilt wurde. Noch einmal konnte und wollte er keinem Psychopathen das Feld überlassen! Ohne noch weiter darüber nachzudenken, ging er auf Kassandra zu, drückte im Vorbeigehen ihre Hand und beugte sich zu dem Sprengsatz hinunter. Die letzten zehn Sekunden hatten bereits begonnen, als er eines der Kabel zwischen die Finger nahm. Dann schloss er die Augen und zog an. Fast mühelos rutschte der Draht aus der Konstruktion, doch die Explosion blieb aus. Etwas mutiger entfernte er auch die restlichen drei Anschlüsse. Nichts! Noch fünf Sekunden, der Signalton des Countdowns wurde aggressiver und erinnerte ihn an den zweiten Stuhl. Mit einem einzigen Satz überwand er die Entfernung und wiederholte das Ganze. Alle Uhren sprangen gleichzeitig auf Null. Kassanda stieß einen Schrei aus, dessen Tonlage zeigte, wie kurz davor der Wahnsinn stand, sie zu übernehmen, doch nichts passierte! Statt der Explosion erschien, begleitet von Wodans gestörtem Lachen, ein riesiger Smiley auf dem Monitor, der abwechselt als Bombe und als Lachgesicht aufblinkte. Dann ertönte ein letztes Mal seine Stimme, die mit überheblicher Stimmlage verkündete: »Habt ihr wirklich geglaubt, ich gehe euretwegen lebenslänglich ins Gefängnis?« Anschließend wurde der Monitor schwarz, die Fesseln der beiden anderen Stühle öffneten sich wie von Geisterhand, und alle Geräte schalteten sich ab.

–42–

    Noch am selben Tag eröffnete Kommissar Peter Groß seinem Partner, dass er unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war. Sein Chef, Karl Steinbach, konnte den Beginn des Disziplinarverfahrens lange genug herauszögern, dass Peter es nicht mehr miterleben musste.

Auf Sabrina Cricic hatten die Ereignisse fast schon eine heilsame Wirkung gehabt. Nach einer kurzen psychiatrischen Behandlung begann sie ihren Schulabschluss nachzuholen und entsagte jeder Gewalt gegen sich und andere.

Kassandra Magwart entschied sich nach der Trennung ihrer Eltern, bei ihrem Ziehvater zu bleiben. Ihre Mutter wurde suspendiert, begann zu trinken und lebt heute von Harz IV.

Am schlimmsten hatte es Nina Krause erwischt. Selbst als die körperlichen Folgen der Folter schon lange verheilt waren, musste sie noch viele Jahre in einer Anstalt verbringen und beging schließlich Selbstmord.

Wodan Döring bekam in erster Instanz siebenundzwanzig Jahre Haft. Der von einem namhaften Computerspielhersteller zur Verfügung gestellte Spitzenanwalt, konnte jedoch in zweiter Instanz gravierende Verfahrensmängel nachweisen, wodurch sich das zweite Urteil auf sieben Jahre reduzierte. Da Döring bereits fünf Jahre zu Unrecht abgesessen hatte und diese angerechnet werden mussten, verließ er das Gefängnis nach nur zwei Jahren und wurde sehr erfolgreicher Chefentwickler für Reality-Games. Trotz vieler Anfeindungen hatte er letztlich mehr Fans als Kritiker, und er verkaufte sein Buch, das er während der Haft über die Zeit im Gewölbe geschrieben hatte, über fünfhunderttausendmal.

ENDE
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Lieber Leser,

ich hoffe meine Geschichte konnte Ihnen einige spannende Stunden bereiten und hat Ihre Erwartungen erfüllt! Sollten sich, trotz professioneller Überarbeitung noch Fehler eingeschlichen haben, bitte ich diese zu entschuldigen. Aber egal wie Ihre Meinung ausfällt, über ein Feedback würde ich mich in jedem Fall freuen! Bitte nehmen Sie sich eine Minute Zeit und bewerten Sie das Buch dort, wo Sie es erworben haben. Vielen Dank!

Ihr

Mark Franley

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