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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller
Autoren: Mark Franley
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Gegend zu postieren. Falls es knapp wird, wären sie schneller am Zielort!«, erläuterte Natalie ihren Gedanken.
»Gute Idee! Ich würde sagen, wir gehen jetzt hinauf zum Verhörzimmer. Karl ist bestimmt auch schon da, dann kannst du ihm das selbst vorschlagen.«
»Geht schon vor, ich brauche noch eine Tablette.«, rief Peter zu seinen Kollegen, die bereits in der Tür standen zu und kramte in seiner Tasche herum. Als er sich sicher war alleine zu sein, zog er eine seiner Kapseln und noch einen Gegenstand heraus, den er schnell in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Anschließend schluckte er das Medikament und folgte den anderen beiden.

–39–

    Trotz des bevorstehenden Eintreffens von Wodan Döring, war es erstaunlich still in der Etage, auf der sich das Verhörzimmer befand. Einzig Karl und ein weiterer Mann standen vor der Tür des Raumes.
Das inzwischen wieder vollständige Trio ging auf die beiden Männer zu, und wie es der Anstand gebot, stellte sich der Unbekannte zuerst Natalie als der oberste Richter der Strafkammer vor. Anschießend gaben sich alle anderen die Hand, und Natalie erzählte Karl von ihrer Idee mit dem Sondereinsatzkommando, worauf Karl zum Handy griff und alles in die Wege leitete. Mike warf währenddessen einen Blick aus dem Fester und sah, wie ein kleiner schwarzer Transporter die Schranke zum Innenhof des Präsidiums passierte.
»Peter und ich machen die Vernehmung?«, wandte sich Mike an Karl. Dieser nickte mit ernstem Gesicht und sagte ernst: »Aber egal was passiert, ihr behaltet die Kontrolle über euch! Ich möchte am Ende nicht ohne Ergebnis, aber dafür mit einem Skandal da stehen. Ist das klar?«
Beide Kommissare wussten, worauf ihr Chef hinaus wollte, stimmten zu und begannen, ihr Vorgehen abzusprechen.
Einige Minuten später wurde die doppelte Glastür am Ende des Ganges aufgestoßen, und vier komplett in schwarz vermummte Polizisten führten Wodan Döring in den Raum. Mike und Peter folgten ihnen. Der Richter, Karl und Natalie gingen in den Nebenraum, wo alles aufgezeichnet wurde.
Einer der Vermummten befestigte Dörings Hände an zwei Stahlringen auf dem Verhörtisch. Anschließend sah der Beamte zu Mike, und als dieser mit einer Kopfbewegung anzeigte, dass alles in Ordnung war, verließen die vier Spezialkräfte den Raum und schlossen die Tür hinter sich. Peter und Mike setzten sich Döring gegenüber an den Tisch und sahen ihn einfach nur an. Die Stille war erdrückend, trotzdem sagte erst einmal niemand ein Wort. Jeder der beiden Kommissare suchte nach einer Regung in dem Gesicht des Gefangenen, doch dieser saß ruhig da und sah sich gelassen in dem Raum um.
Erst nachdem Döring alles gemustert hatte und seinen Blick zu den Beamten lenkte, fragte Mike: »Sie sind Wodan Döring?«
»Warum fragen Sie das, wenn Sie es schon wissen?« Dörings Stimmlage war höflich, mit einem leicht frechen Unterton, von dem sich Mike nicht provozieren ließ. Sachlich fragte er weiter: »Haben Sie dieses Spiel in das Internet gestellt und deswegen drei Frauen entführt?«
Wieder sagte Döring nur: »Auch das wissen Sie. Wieder eine unsinnige Frage!« Anschließend machte er eine kurze Pause, lehnte sich zurück und sagte: »Herr Kommissar, Sie langweilen mich! Warum fragen Sie mich nicht gleich, wo sich die Frauen befinden? Dann sage ich Ihnen, dass ich das vor 12 Uhr nicht sagen werde, worauf Sie wiederum sehr wütend werden. Da Sie mich aber nicht foltern dürfen, werden Sie anschließend versuchen mich einzuschüchtern, was Sie aber nicht schaffen werden … was fünf Jahre Knast nicht geschafft haben. Also versuchen Sie mich mit wirren, provozierenden Fragen zu bombardieren, damit ich mich irgendwann in Widersprüche verwickle. Leider bin ich auch darauf vorbereitet und werde nicht in die Falle tappen.«
»Schön!«, sagte Mike trocken. »Dann haben wir das ja jetzt geklärt! Warum sagen Sie uns dann nicht einfach, was Sie eigentlich wollen? Vielleicht können wir uns auch schon vor 12 Uhr mittags einigen!«
Döring tat, als würde er seufzen: »Leider nein! Ich kenne mein Publikum, und so banal werde ich dieses wirklich aufwändige Spiel nicht zu Ende gehen lassen.« Nun beugte er sich nach vorne und sagte fast vertrauensvoll: »Wie würde das denn aussehen, wenn als letzter Akt ein Trupp vermummter, schießwütiger Polizisten in das Gewölbe stürmen würde? Wir können die drei Frauen doch nicht so erschrecken. Außerdem würde dann jeder glauben, ich hätte verloren!«
Mike
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