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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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konnte. Ich ignorierte ihn. »Ben, du darfst nicht sterben. Bitte. Ich bereue so sehr, was ich gesagt habe. Ich werde dich nicht in den Wind schießen, das schwöre ich.«
    Ein verschwommener weißer Schemen tauchte am Rand meines Sichtfelds auf. In der Erwartung, Tesla zu sehen, schaute ich hoch, aber es war Imogen. Tränen verschleierten meinen Blick, während ich Bens leblosen Körper umklammerte. »Er ist tot, Imogen. Der Dämon hat ihn umgebracht, und es ist alles allein meine Schuld. Ich hätte wissen müssen, dass Elvis dahintersteckt. Ich hätte wissen müssen, was passieren würde. Er ist tot, und das nur wegen mir.«
    »Er ist nicht tot«, widersprach Imogen und sank neben uns auf die Knie. »Ich würde es wissen, wenn er tot wäre, aber das ist er nicht.« Sie breitete die Hände über die riesige Wunde in seiner Brust, aus der noch immer Blut sickerte. »Du musst ihm helfen, Fran. Ich kann ihn nicht gleichzeitig heilen und ihn erden. Du musst ihm helfen.«
    »Ihm helfen? Wie denn? Ich habe keine Ahnung, was ich wegen des Dämons unternehmen soll –«
    »Um den mach dir keine Gedanken. Ich habe ihm die Beine gebrochen und sein Herz mit Silber durchbohrt. Der wird nicht weit kommen.«
    Ich starrte auf meine Hände, die mit Bens Blut befleckt waren, während ich ihre Worte hörte, aber nicht verstand. »Wie … wie kann ich Ben helfen?«
    »Du bist seine Auserwählte und damit die einzige Person, die ihn erreichen kann. Verschmelze mit ihm, vereinige deinen Geist mit seinem und halte ihn fest. Bring ihn zu uns zurück. Lass ihn nicht gehen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie ich es anstellen soll, mit ihm zu verschmelzen! Ich habe so was noch nie gemacht! Ich weiß nicht, wie das geht!«
    »Nur du kannst das vollbringen, Fran. Nur du.« Tränen rannen über ihre Wangen, als sie ihm mit geschlossenen Augen Worte in einer Sprache zuraunte, die ich nicht verstand. Ich schaute hinunter auf Bens Gesicht, sein edles, wunderschönes Gesicht, und begriff, dass, wenn ich Imogens Wunsch entspräche, ich mich damit unwiderruflich an Ben binden würde. Ich wäre dann nicht länger einfach nur Fran, der Freak, der Dingen und Menschen Geheimnisse zu entlocken vermochte, indem er sie berührte. Stattdessen wäre ich Fran, die Auserwählte, und wenn ich bisher geglaubt hatte, Integrationsschwierigkeiten zu haben, würde es mir als unsterbliche Freundin eines Vampirs vermutlich völlig unmöglich werden, mit dem Strom zu schwimmen. Es hieß Ben oder ich – so einfach war die Entscheidung.
    Ich legte die Hände um sein Gesicht und öffnete im Geist die Tür zu meinem Schutzraum
.
    Ben? Bist du da? Ich bin es, Fran. Imogen ist auch hier. Sie versucht, die Wunde in deiner Brust zu heilen, damit du nicht stirbst. Ich will nicht, dass du stirbst, Ben. Kannst du mich hören?
    Es folgte Stille. Ich spürte ihn nicht in meinem Kopf. Er schien nicht da zu sein.
    Ben?
    »Er antwortet nicht«, sagte ich, ohne mich um die Tränen zu kümmern, die nun auch über mein Gesicht liefen. »Er ist nicht hier.«
    »Er ist hier. Du musst ihn nur finden.« Imogen hob den Kopf. In ihren Augen stand so viel Schmerz, dass es wehtat, sie anzusehen. »Bitte, Fran. Bitte, rette meinen Bruder.«
    Ich kann nicht
, winselte meine innere Fran.
Ich bin doch nur ich; ich weiß nicht, wie man so etwas bewerkstelligt. Ich habe keine übersinnlichen Fähigkeiten, zumindest keine, die hier von Nutzen wären. Ich kann ihn nicht retten!
    Das hast du schon
, widersprach eine sanfte Stimme in meinem Kopf.
    Ich schluchzte laut seinen Namen.
Du bist nicht tot? Bitte Ben, sag mir, dass du nicht tot bist.
    Ich bin nicht tot, Fran. Ich werde dich nicht verlassen, weder jetzt noch sonst irgendwann. Wir gehören zusammen
.
    Ich kauerte schluchzend über ihm, als seine Brust sich hob und seine Lungen pfeifend Luft einsaugten.
Genauso kenne ich dich und deine herrische Art. Ich habe nicht gesagt, dass ich dich will, geschweige denn, dass ich zu dir gehöre
. Ich wischte mir mit dem Ärmel die Augen trocken, bevor ich mich über sein Gesicht beugte. Seine Lippen zuckten.
    Ach, Fran, was würde ich nur ohne dich machen?
    Wahrscheinlich ein paar echt hübsche Mädchen ohne Hirn daten, die sich vor Entzücken über dein umwerfendes Ich und dein megacooles Motorrad gar nicht mehr einkriegen. Übrigens bewundere ich dich kein bisschen für deine Fähigkeit, trotz des Lochs in deiner Brust Machosprüche vom Stapel zu lassen
.
    Dann ist es wohl gut, dass ich dich habe.
    Ja, das ist
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