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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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kletterte und in Richtung Markt davonritt, während Ben weiterhin Befehle schmetterte.
    Nach wenigen Metern holte er mich ein. Imogens vorbeifahrender Wagen spendete genug Licht, damit ich den zornigen Ausdruck in Bens Gesicht sehen konnte. »Vielleicht solltest du reiten, und ich gehe zu Fuß«, schlug ich vor. »Immerhin bist du derjenige, der verletzt ist.«
    Seine Hand packte mein Bein. »Du bleibst, wo du bist. Ich kann laufen.«
    Er bewegte sich jetzt etwas leichtfüßiger und ging nicht mehr so gekrümmt, als täte ihm die Brust weh. Mir fiel ein, wie schnell er sich von seinen Brandblasen erholt hatte, trotzdem war die Wunde, die ihm der Dämon zugefügt hatte, entsetzlich groß gewesen. Während ich Tesla in langsamem Schritttempo weitertrotten ließ, betrachtete ich den jungen Mann, der wortlos neben mir herlief.
    »Zeigst du mir deine Fangzähne?«
    »Nein.«
    Er würdigte mich keines Blicks, als er das sagte. Dieser Schnösel. »Warum nicht?«
    »Es besteht kein Grund, sie dir zu zeigen.«
    »Ich habe dir das Leben gerettet. Das sollte Grund genug sein. Ich will deine Fangzähne sehen.«
    »Du musstest mich nicht retten. Ich hätte mich aus eigener Kraft erholt. Und ich hätte den Dämon besiegt.«
    Ich schnaubte. »Imogen behauptet etwas anderes.«
    Er ging mit finsterer Miene schweigend weiter.
    »Ich wette, Imogen bekommt deine Fangzähne zu sehen.«
    Tesla senkte den Kopf, um zu grasen. Ich glitt von seinem Rücken und berührte Ben am Arm. »Ich wette, deine anderen Freundinnen haben deine Fangzähne alle schon mal zu sehen bekommen.«
    »Haben sie nicht.« Ben wandte sich mir zu. Seine dunklen Brauen waren zusammengekniffen, sein offenes Haar fiel ihm wie ein Vorhang um das Gesicht, und in seinen wunderschönen eichenhellen Augen glitzerten winzige goldene Sprenkel. »Es ist nicht meine Art, sie …
andere
Freudinnen

    Lächelnd legte ich ihm die Hände auf die Schultern und ließ sie in sein langes, seidiges Haar gleiten. »Nachdem ich dir das Leben gerettet habe, finde ich, wir sollten dieser Pärchen-Geschichte vielleicht doch eine klitzekleine Chance geben. Nur um zu sehen, wie es sich anfühlt.«
    Er schlang die Arme um meinen Rücken und zog mich an sich. Ich lehnte mich ganz behutsam gegen ihn, um den Heilungsprozess seiner Wunde nicht zu gefährden. »Du wirst mich in den Wahnsinn treiben, nicht wahr? Du wirst mich jahrelang foltern, während du zu einem Entschluss zu gelangen versuchst, ob du dein Schicksal mit mir erfüllen willst oder nicht.«
    »Gut möglich.« Ich lächelte an seinen Lippen. »Zeigst du mir jetzt deine Fangzähne?«
    »Nein«, sagte er, und sein Atem strich warm über meinen Mund. »Aber ich lasse sie dich fühlen.«
    Er bewegte die Lippen über meine, um mich zu ermutigen, auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich zögerte, weil ich mir nicht sicher war, ob ich sein Angebot wirklich annehmen wollte, doch am Ende ließ ich mich von ihm dazu bezirzen. Meine Zungenspitze glitt über seine Frontzähne, dann schob sie sich darunter, bis sie die Spitzen zweier langer, sehr scharfer Eckzähne ertastete.
    Elvis war wie vom Erdboden verschluckt. Als Ben und ich mit Tesla im Schlepptau zum Markt zurückkehrten, ging dort alles seinen gewohnten Gang … mit der einzigen Einschränkung, dass meine Mutter und ihre Clique jedem, dessen sie habhaft werden konnten, Schutzamulette aufzudrängen versuchten. Wir zerrten Absinthe, Peter und Soren aus dem Band-Zelt, anschließend versammelten wir uns alle in der Bude meiner Mutter, um uns über die jüngsten Geschehnisse auszutauschen.
    »Ich glaube, Elvis ist euer Dieb«, erklärte ich Absinthe und Peter. »Ich bin nicht hundertprozentig sicher, aber ich denke, er hat es getan, um an Imogen heranzukommen.«
    Imogen runzelte die Stirn. »Wieso um alles in der Welt sollte er glauben, dass er meine Gunst erringen könnte, indem er den Markt in den Ruin treibt?«
    »Na ja …« Ich nagte an meiner Lippe und guckte Hilfe suchend zu Ben. Obwohl er im Halbdunkel saß und nur als langer, schwarzer Schemen auszumachen war, fühlte ich, ohne es erklären zu können, wie er mir Zuversicht und Selbstvertrauen einflößte. Er glaubte sogar dann an mich, wenn ich es selbst nicht tat. Das gab meinem Denkapparat den nötigen Kick. »Ich fürchte, sein Plan war, den Markt in eine verzweifelte Situation zu bringen, um anschließend anzubieten, ihn mit dem gestohlenen Geld zu kaufen.«
    Imogen ließ ein Schnauben hören.
    »Ich weiß. Es klingt auch für mich
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