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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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üblen Kreatur aufzunehmen, obwohl ich deinen Wunsch, uns zu beschützen, natürlich zu schätzen weiß.« Sie verpasste dem Dämon mit dem Brett einen wuchtigen Schlag auf den Kopf. Er sackte in sich zusammen, dann stöhnte und zuckte er noch ein paar Mal, bevor er seinen Versuch, uns zu töten, endlich aufgab.
    »Fran weiß nicht, was sie da redet«, blaffte Ben und stieß sich von dem Auto ab. »Sie ist nie zuvor einem Dämon begegnet, und schon gar nicht weiß sie, wie man einen bekämpft.«
    »Jetzt weiß ich es«, widersprach ich und legte den Wagenheber, den ich mir zwischenzeitlich wieder geschnappt hatte, weg, um die Punkte an den Fingern abzuzählen. »Ich weiß, dass Dämon keinen Stahl mögen. Er verbrennt sie.«
    »Stahl?« Imogen zeichnete über dem Dämon ein Symbol in die Luft, woraufhin er sich aufbäumte, zwei Schreie losließ und in einer echt ekelhaft riechenden schwarzen Rauchwolke verpuffte. »Nicht Stahl – sondern Silber.«
    »Aber Elvis hat mir gesagt … Oh. Er hat gelogen.«
    Sie strich sich das Haar über die Schulter und lächelte uns beiden zu. Man sah ihr kein bisschen an, dass sie gerade erst einen Dämon zu Brei geschlagen hatte. »Ich vermute, er hat in vielerlei Hinsicht gelogen.«
    »Hmm. Dann dürfte er schätzungsweise auch der Dieb sein.« Irgendetwas kitzelte meine grauen Zellen, etwas, das nach Aufmerksamkeit heischte, aber ich hatte Wichtigeres zu tun.
    »Sprich weiter, Fran. Ich finde, Benedikt sollte erfahren, wie viel du gelernt hast.«
    Ich erwiderte ihr Lächeln. »Tja, lass mal überlegen … dann wäre da noch die Tatsache, dass, wenn ein Dämon die Gestalt eines Menschen annimmt, er an dessen Stärken und Schwächen gebunden ist. Wenn man ihn also mit einem Auto überfährt und ihm die Beine bricht –«
    »Und ihm einen Dolch aus purem Silber ins Herz treibt – ich fürchte, das hat größeren Schaden angerichtet als das Auto, Fran.«
    »Und ihm einen Dolch aus purem Silber ins Herz treibt, macht man den Dämon so weit kampfunfähig, dass man ihn anschließend vermöbeln kann.«
    »Selbst dann muss man den Körper so stark schwächen, dass der Dämon gezwungen ist, ihn zu verlassen und in die flammenden Abgründe zurückzukehren, aus denen er gekommen ist.«
    »Richtig.« Ich nickte und wandte mich Ben zu. »Siehst du? Wir brauchten deine Hilfe nicht. Wir haben den Dämon ganz allein vernichtet.
Wir
haben
dich
gerettet.«
    »So ist das eigentlich nicht vorgesehen«, brummte er mürrisch.
    »Wir schreiben das Jahr 2005 und nicht mehr 1705«, informierte ich ihn und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. »Finde dich damit ab.«
    Es dauerte noch eine halbe Stunde, ehe wir zum Markt zurückkehrten. Ben musste einen Teil des Bluts ersetzen, das er verloren hatte. Ich fürchtete schon, dass er mich als Blutspender brauchen würde – ich wusste nicht, wie ich ihm beibringen sollte, dass ich zwar nicht wollte, dass er starb, ich mir aber längst nicht sicher war, ob ich bis in alle Ewigkeit an ihn gebunden sein wollte –, aber zum Glück bot Imogen ihm ihr Handgelenk an. Es war das erste Mal, dass ich dabei zusah, wie Ben …
trank
. Seine Zähne blitzten auf, als er in ihr Handgelenk biss, und so erhaschte ich einen kurzen Blick auf zwei lange Eckzähne, bevor sich sein Mund um ihr Fleisch schloss.
    »Wow«, kommentierte ich. Ich fühlte mich wie ein Spanner, der etwas sehr Privates beobachtete, trotzdem konnte ich den Blick nicht abwenden. »Das ist ziemlich krass. Tut es… äh … weh?«
    »Nein«, beruhigte Imogen mich und streichelte mit ihrer freien Hand Bens Haare. Sie küsste ihn auf den Scheitel. »Es schenkt mir Wonne, ihm Leben zu spenden. Genauso wird es dir eines Tages ergehen.«
    Nein, dieses Thema werden wir jetzt nicht vertiefen
.
    Während Ben ein wenig dringend benötigtes Blut zu sich nahm, zog ich los, um Tesla einzufangen, der friedlich graste, nachdem der Dämon nun verschwunden war. »Du warst ziemlich beeindruckend für einen alten Knaben wie dich«, sagte ich und tätschelte seinen Hals. Er kam widerstandslos mit, dabei beschnüffelte er mich immer wieder, so als hoffte er, es könne wie von Zauberhand ein Apfel auftauchen. »Du bekommst zwei, sobald wir wieder zu Hause sind«, versprach ich.
    Es kam zu einem kurzen Wortgefecht, als Ben, der nun ein bisschen besser aussah, darauf bestand, ich solle mit Imogen in ihrem Auto zurückfahren, während er Tesla heimführte. Am Ende entschied ich die Angelegenheit, indem ich auf Teslas Rücken
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