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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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nicht sehr logisch, aber er war besessen davon, dich zu bekommen. Vermutlich hat er auf irgendeine verdrehte Art gedacht, dass, wenn ihm der Markt gehört, das auch dich mit einschließt.«
    »Aber wie soll er das Geld geklaut haben, he? Wie konnte er sich ohne mein Wissen Zugang zu dem Safe verschaffen?«, fragte Absinthe.
    Ich holte tief Luft. Meine Mutter und die anderen Hexen hockten auf dem Boden und umklammerten ihre Amulette. Meine Mutter lächelte mir aufmunternd zu. Es war komisch, im Fokus der Aufmerksamkeit so vieler Personen zu stehen, gleichzeitig fühlte es sich gut an. So, als ob sie mich akzeptierten und das schätzten, was ich zu sagen hatte. Es war nicht vergleichbar damit, in der Schule dazuzugehören, aber es war … in Ordnung. Sehr sogar.
    »Er hat den Safe nicht angefasst«, erklärte ich, als sich die letzten Puzzleteile zusammenfügten. Das, was den ganzen Tag lang meine grauen Zellen gekitzelt hatte, nahm endlich Gestalt an. Ich wandte mich an Peter. »Du weißt doch, dass Elvis in den magischen Künsten bewandert ist, oder?«
    »Er beherrscht Taschenspielertricks.« Peter zuckte die Achseln. »Tischzauberei, das ja. Und Kartentricks.«
    »Er weiß, wie man als Teil eines Tricks eine Sache gegen eine andere vertauscht, nicht? Genau das hat er heute im Krankenhaus vorgeführt.«
    »Ja, das nennt man Taschenspielertricks.«
    Ich nahm Absinthe ins Visier. »Wie deponierst du das Geld für die Nacht im Tresor? Besser gesagt, was tust du, bevor du es in den Tresor legst?«
    Absinthe kniff die Augen zusammen. Sie begegnete mir noch immer mit Argwohn, aber nachdem ich Arm in Arm mit Ben zum Markt zurückgekommen war, machte sie einen großen Bogen um mich. »Ich nehme das Geld von Peter entgegen, zähle es und gleiche die Beträge mit den Quittungen der Mitarbeiter ab.«
    »Wo zählst du es?«
    »In meinem Wohnwagen.«
    Ich schaute zu Ben. Er lächelte.
    »Bist du dabei immer allein?«
    Ihre Miene wurde noch finsterer. »Nein, manchmal hilft Karl mir dabei, und manchmal …«
    »Elvis?«, schlug ich vor, als sie stockte.
    Sie keifte etwas, das ich sogar auf Deutsch verstand. »Dieses Schwein! Ich werde seine Eingeweide grillen! Ich werde ihm das Herz rausreißen und es essen! Er hat mich bestohlen!«
    »Taschenspielertricks«, sagte ich zu Soren, der nur Bahnhof zu verstehen schien. »Elvis beherrscht es meisterlich, eine Sache gegen eine andere zu vertauschen. Ich wette, er hatte mehrere solcher Geldtaschen fix und fertig mit Zeitungsschnipseln präpariert, sodass er sie nur noch vertauschen musste, sobald Absinthe nicht hinsah. Anschließend deponierte sie sie im Tresor, ohne auch nur zu ahnen, dass sie beklaut worden war.«
    Jetzt war es an Peter, eine Verwünschung auszustoßen. Ein paar Minuten später löste sich die Versammlung auf, nachdem Absinthe Elvis fürchterliche Rache geschworen und Peter etwas davon gemurmelt hatte, die Polizei einzuschalten. Meine Mutter und ihre Kolleginnen beschlossen, einen weiteren Notfallzirkel abzuhalten, um Elvis zu Fall zu bringen oder ihn zumindest mit Furunkeln oder einem extrem scheußlichen Hautausschlag zu verschandeln.
    Soren bedachte mich mit einem kläglichen Blick, während er seinem Vater aus dem Zelt folgte. »Es war abgemacht, dass ich dir dabei helfe, den Dieb zu entlarven. Schließlich bin ich deine rechte Hand.«
    »Entschuldige, es hat sich einfach so ergeben. Nächstes Mal darfst du der Detektiv sein, und ich bin deine rechte Hand.«
    Er guckte zu Ben, dann zuckte er mit den Schultern und humpelte in Peters Kielwasser davon.
    »Morgen machen wir uns auf den Weg nach Budapest, wo ich shoppen werde bis zum Umfallen.« Imogen glitt hinter dem Tisch hervor, an dem sie saß, und warf Ben eine Kusshand zu. »Ich brauche einen neuen Silberdolch. Ich werde auch einen für dich besorgen, Fran. Danke noch mal für deinen beherzten Einsatz. So, jetzt werde ich nachsehen, ob Jan noch hier ist. Er hat viele Qualitäten, die ich noch nicht alle erforscht habe …«
    Damit schwebte sie davon. An meiner Unterlippe nagend, betrachtete ich Ben. Ich hatte einen Vampir geküsst, Absinthes Versuch, in meinen Geist zu gelangen, überlebt und mitgeholfen, einen Dämon zu verprügeln – also konnte ich das hier bestimmt auch tun. »Also, äh … wirst du … äh … uns in Budapest Gesellschaft leisten, oder hast du andere Pläne?«
    Er stand auf, wölbte die Handflächen um mein Gesicht und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich hörte, wie meine Mutter im
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