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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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Der Anblick des toten Landsmannes auf den Fotografien ließ Dick Henderson stutzen. Er hatte genügend Leichen im Lauf seiner Karriere beim FBI gesehen, um die erkennbaren Verletzungen nicht mit den abgegebenen Beschreibungen des Ermittlers aus Vientiane in Einklang zu bringen.
    »Jemand hat dem armen Kerl die Hände gefesselt. Diese Strangulationsmale passen ebenfalls nicht zu einem Unfall«, murmelte Henderson.
    Nachdem sein Misstrauen einmal geweckt war, untersuchte der Resident des FBI in Bangkok auch die persönlichen Dinge von Alexander Hartland genauer. Dessen schwer entstellter Leichnam war aus dem Nam Song gefischt worden. Angeblich gehörte Hartland zu den vielen jungen Urlaubern, die zum Rafting oder Tubing nach Laos gekommen waren. Die vergnügungssüchtigen Menschen betrachteten die kleine Stadt Vang Vieng als eine Variante eines Freizeitklubs ohne echte Regeln.
    »Billiger Whisky, günstige Drogen und jede Menge Gleichgesinnter. Da passieren natürlich sehr viele Unfälle, und einige verlaufen leider tödlich«, lautete die Aussage.
    Zunächst hatte Henderson dem Polizisten aus Vang Vieng durchaus Glauben geschenkt, denn er kannte die beunruhigende Anzahl der tödlichen Unfälle am Fluss Nam Song. Der Leichtsinn, der durch den Genuss von zu viel Alkohol und Drogen ausgelöst wurde, führte zu den Unglücksfällen. Doch bei näherer Betrachtung der Umstände des Todes von Alexander Hartland wuchsen die Zweifel beim Residenten des FBI erheblich.
    »Sie konnten den Zugangscode knacken?«, fragte Henderson, als einer der Techniker aus der Botschaft mit dem Mobiltelefon des Opfers in sein Büro trat. Das Nicken des Technikers nahm Henderson mit Erleichterung auf, da ihn mittlerweile die berufliche Neugier gepackt hatte.
    »Das kann doch nicht wahr sein!«, stieß er hervor.
    Das flache Gerät, das fast die gleichen Funktionen wie ein Tablet-PC zur Verfügung stellte, entpuppte sich als aufregende Informationsquelle. Alexander Hartland unterhielt sehr ungewöhnliche Kontakte, und als der Resident das Ergebnis der Personenabfrage auf seinem Monitor angezeigt bekam, beschleunigte sich sein Pulsschlag zusätzlich.
    »Ich benötige eine sichere Verbindung nach Washington«, forderte Henderson.
    Der Mann vom FBI musste keine fünf Minuten warten, bis ihm eine der Leitungen freigeschaltet wurde. Anschließend wählte der Resident eine lange Telefonnummer, die ihn mit einem hochrangigen Kollegen im Hauptquartier der amerikanischen Hauptstadt verband. Als er Edward G. Homer über seine Funde informiert hatte, erhielt er klare Anweisungen.
    »Schicken Sie einen Ihrer Agents nach Vang Vieng, Agent Henderson. Wir kennen die Auffassung der örtlichen Polizei, daher möchte ich Informationen aus einer zuverlässigen Quelle einholen«, ordnete Assistant Director Homer an.
    Unmittelbar nach dem Gespräch veranlasste Agent Henderson den Aufbruch eines seiner Ermittler, der sich den Leichnam sowie die näheren Umstände des angeblichen Unglücksfalles genauer ansehen sollte.
    »Ich sollte mit Inthavong sprechen. Er kann den Kollegen unterstützen«, murmelte Henderson.
    Er griff erneut zum Telefon, um eine vertraute Nummer in Vientiane zu wählen.
    ***
    Mr High hatte uns umfassend instruiert, bevor wir nach Bangkok aufbrachen. Die Geschehnisse, die zum Tod eines Kollegen in einem kleinen Touristenort mit dem Namen Vang Vieng geführt hatten, sorgten für einige Unruhe im Hauptquartier.
    »Der Agent wurde ebenfalls tot aufgefunden, während der Leichnam von Hartland einfach verschwunden ist. So eine unglaubliche Geschichte kauft doch keiner den örtlichen Behörden ab«, sagte ich.
    Als der Resident keine Rückmeldung seines Agents erhielt, wandte er sich an einen verlässlichen Informanten vor Ort. Der ehemalige Polizist hatte sich umgehört und konnte nur noch den Tod des Agents mitteilen. Angeblich war der Kollege bei einem Autounfall verunglückt und konnte seine Ermittlungen nicht einmal aufnehmen.
    »Die örtlichen Behörden sind nicht unbedingt berühmt dafür, dass sie großes Engagement zeigen, wenn es um ausländische Touristen geht«, erwiderte Phil.
    Die erste Teilstrecke unseres-United-Airlines Fluges dauerte knapp vierzehn Stunden und endete in Tokyo-Narita. Nach einem Zwischenaufenthalt von vier Stunden saßen wir weitere sieben Stunden im Flieger, bis wir in Bangkok eintreffen würden. Die lange Reisezeit wollten wir für die Vorbereitung unserer Ermittlungen nutzen. Unsere Sitzplätze befanden sich im hinteren
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