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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
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rundeten das Ensemble ab.
    „Wo sind die Kinder?“ fragte er.
    „Sie bleiben über Nacht bei Sabrina und Gregg.“ Glynnis schlüpfte aus ihren Pantoffeln und griff nach den Stiefeln.
    „Bei dem vielen Schnee ziehe ich besser die hier an, bis wir dort sind.“ Dan wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte, als Glynnis sich umdrehte und er sie von hinten sah. Du liebe Güte, wie sollte er diesen Abend überstehen, ohne über sie herzufallen? Allein bei ihrem Anblick wollte er sie schon lieben. Er wusste genau, wie sich ihre Haut anfühlen würde, und bei diesem Kleid war es kaum vermeidbar, sie zu berühren. Sie würden bestimmt tanzen, und die einzige Stelle, wo er die Hände hinlegen konnte, ohne ihre Haut zu berühren, wäre ihr Po. Himmel, das waren ja Aussichten! Allein schon der Gedanke daran ließ seinen Körper reagieren.
    Als Dan Glynnis in den Mantel half, stieg ihm der Duft ihres Haars in die Nase, und fast hätte er gesagt, zum Teufel mit der Party, wo ist das Schlafzimmer?
    Ruhig, Junge, ruhig. Dein Problem ist, dass du schon zu lange keine Frau mehr hattest. Aber Dan wusste, dass das nicht sein einziges Problem war. Er wollte nicht irgendeine Frau, er wollte Glynnis. Und er war sich nicht sicher, ob er noch einen einzigen Tag länger warten konnte.
    Der Saal, wo das Fest stattfinden sollte, war prächtig geschmückt. Dan und seine Geschwister hatten sich viel Mühe gegeben, Grünpflanzen aufgestellt, Girlanden aufgehängt und goldene Bögen über den Fenstern angebracht, um eine festliche Stimmung zu erzeugen. Über dem Podest für die LiveBand hing ein buntes breites Banner mit der Aufschrift „Brenda und Mike – fünfzig goldene Jahre.“ Rings um die frei gelassene Tanzfläche standen runde Tische, an denen jeweils acht Personen Platz hatten, in der Mitte mit einem Strauß rosafarbener und weißer Blumen und Kerzen geschmückt.
    Als Glynnis und Dan ankamen, waren bereits etwa fünfzig Leute anwesend, und immer mehr strömten hinzu. Dans ältester Bruder Brian wollte später mit seiner Frau die Eltern hierher bringen. Bis jetzt dachte das goldene Paar, Brian wollte sie nur zum Essen einladen. Sie wussten nicht einmal, dass alle ihre Kinder extra für heute angereist waren.
    Dan stellte Glynnis all seinen Verwandten und deren Partnern vor, und bald drehte sich ihr der Kopf. „Du meine Güte, wie kannst du sie bloß alle auseinander halten?“
    „Fällt mir selbst manchmal nicht leicht“, erwiderte er lachend.
    Besonders Dans Schwestern, die Glynnis noch nicht kannten, inspizierten sie neugierig. Zuerst war sie schüchtern, doch dann nahm sie es als Kompliment. Sie fragte sich, ob Kat ihnen schon von ihr erzählt hatte.
    „Du siehst fantastisch aus“, lobte Kat, als Dan kurz verschwunden war, um seinen Brüdern zu helfen. „Ein tolles Kleid.“
    „Danke. Es hat eine Stange Geld gekostet. Aber ich dachte mir, wann habe ich schon eine Gelegenheit, so etwas zu tragen?“ Dann warf sie einen bewundernden Blick auf Kats Kleid. „Deins ist aber auch sehr schön.“ Das Saphirblau stand ihrer Freundin ausgezeichnet.
    Kat lächelte. „Du warst nicht die Einzige, die viel Geld ausgegeben hat, aber was soll’s.“
    In diesem Augenblick trat Shawn, eine weitere Schwester von Dan, auf das Podest und tappte aufs Mikrofon. „Guten Abend zusammen, es ist fast halb sieben, wir machen also gleich das Licht aus. Reiht euch bitte links und rechts auf. Wahrscheinlich werden Mom und Dad schon längst gemerkt haben, was los ist, aber wir rufen trotzdem alle ,Überraschung!’, einverstanden?“ Es erhob sich ein aufgeregtes Durcheinander, als jeder seinen Platz suchte. Dann ging das Licht aus. Renny, Dans jüngste Schwester, stand am Eingang, um das Signal zu geben, wenn Brians Auto vorfuhr.
    Es dauerte nicht lange, bis Renny „Sie sind da!“ rief und zurück in den Saal eilte, um ihren Platz einzunehmen.
    Glynnis wusste nicht, wo Dan geblieben war, und blickte sich in der Dunkelheit um. Plötzlich spürte sie ihn neben sich. Er legte ihr den Arm um die Schulter, und zusammen warteten sie. Glynnis war sich der Wärme und Stärke von Dans Körper bewusst. Sein Arm fühlte sich gut an. Seit Ben tot war, vermisste sie mehr als Sex, sie vermisste es, jemanden an ihrer Seite zu haben, auf den sie sich verlassen und mit dem sie nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Seiten des Lebens teilen konnte.
    Oh, Glynnis, sei wenigstens einmal ehrlich zu dir selbst. Du magst Dan nicht nur, du bist verliebt in
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