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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
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ihn. Vielleicht mehr, als du es je in deinem Leben warst.
    Der Gedanke ernüchterte sie, doch bevor sie Zeit hatte, sich damit auseinander zu setzen, ging eine Bewegung durch die Wartenden. Dans Eltern betraten den Saal, und im selben Moment riefen alle „Überraschung!“ die Lichter gingen an, und Glynnis und Dan wurden von dem glücklichen Trubel erfasst, bis sie endlich vor seinen Eltern standen.
    Obwohl Glynnis schon lange mit Kat befreundet war, hatte sie ihre Eltern nie persönlich kennen gelernt. Nachdem Dan seine Eltern beglückwünscht hatte, nahm er Glynnis’ Hand und zog sie an seine Seite. „Mom, Dad, ich möchte euch meine Freundin vorstellen, Glynnis March. Sie ist die Zwillingsschwester von Gregg Antonelli.“
    „Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen.“ Brenda O’Neill lächelte herzlich. „Kat hat schon so viel von Ihnen erzählt.“
    „Herzlichen Glückwunsch, Mrs. O’Neill und Mr. O’Neill“, erwiderte Glynnis.
    „Fünfzig Jahre sind wunderbar.“
    „Eher ein Wunder“, bemerkte Mrs. O’Neill mit einem Zwinkern in Glynnis’
    Richtung.
    „Sie hat Recht“, stimmte Dans Vater zu. „Ich bin nicht gerade ein einfacher Charakter.“
    „Das kannst du zwei Mal sagen“, meinte seine Frau.
    „Ein Mal reicht“, konterte er.
    Alle lachten. Als Dan und Glynnis beiseite traten, um anderen die Gelegenheit zu geben, dem Paar zu gratulieren, begann die Band die ersten Noten einer alten Ballade zu spielen, die Glynnis bekannt vorkam.
    „Möchtest du tanzen?“ fragte Dan, und gemeinsam bahnten sie sich einen Weg auf die Tanzfläche. Der Bandleader griff zum Mikrofon und sprach über die Eingangsnoten hinweg.
    „Ladys und Gentlemen, tanzen Sie bitte mit Brenda und Mike O’Neill zu dem Song, den sie als den ihren betrachten, Always von Irving Berlin.“ Die wunderschöne Melodie klang durch den Raum, als Dan Glynnis nah an sich zog. Seine Hand, die er ihr auf den Rücken legte, sandte elektrisierende Schauder durch sie. Gibt es etwas Schöneres, als mit dem Mann zu tanzen, den ich liebe? fragte sie sich träumerisch.
    Sie harmonierten perfekt, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan.
    Glynnis war überrascht, dass Dan ein so guter Tänzer war. Obwohl er athletisch und elegant war, hätte sie das nicht vermutet. Mit Ben war sie zwar oft ausgegangen, aber tanzen konnte er nicht. Er sagte immer, er habe zwei linke Füße, und Glynnis war meist enttäuscht gewesen, denn sie tanzte liebend gern.
    Dan summte die Melodie mit, und Glynnis schloss die Augen und gab sich ganz der Musik und dem Gefühl von Dans Körper an ihrem hin. Sie hatte einmal gehört, dass Tanzen wie ein Vorspiel sei und den Sex imitierte. Erst heute Abend begriff sie, was damit gemeint war. Ihr Körper strahlte Verlangen aus, und sie genoss dieses Sehnen, es machte sie lebendig und begehrenswert. Und an seinem Blick sah sie, dass Dan sie begehrte.
    „Du tanzt großartig“, sagte sie, als das Stück vorüber war und die Band ein schnelleres anstimmte.
    „Ich habe eine Partnerin, die mich inspiriert“, gab er zurück.
    Sein Lächeln und der Ausdruck in seinen Augen machten sie glücklich. Sie tanzten während des Abends noch oft, sprachen mit alten und neuen Freunden und prosteten Dans Eltern mit Champagner zu. Das Essen war wunderbar, und danach öffneten Brenda und Mike ihre Geschenke, bis der Abend mit einem Tanz für das Jubiläumspaar ausklang, dem Anniversary Waltz.
    Dan und Glynnis waren unter den letzten Gästen. Sie blieben noch, um seinen Geschwistern beim Aufräumen zu helfen. Als alles erledigt war, fragte Dan:
    „Fertig?“
    Glynnis nickte.
    Er nahm ihre Hand, als sie zum Auto gingen. Mittlerweile hatte es zu schneien aufgehört und war bitterkalt. Es dauerte eine Weile, bis das Auto warm war.
    Glynnis fror.
    „Ich hätte die Heizung schon etwas früher anstellen sollen“, entschuldigte sich Dan.
    „Nein, ist in Ordnung, es geht schon.“
    Bis sie vor Glynnis’ Haus vorfuhren, war es im Auto endlich gemütlich warm geworden. Glynnis stieg nur ungern aus, als Dan um den Wagen herumging, um ihr die Tür zu öffnen.
    Als sie die Füße aufsetzte, glitt sie auf einem Stück Eis aus, und wenn Dan sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie hingefallen.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als Dan sie an sich zog, anstatt sie wieder loszulassen. Ihr Atem erzeugte kleine Wölkchen, während ihre Blicke sich trafen.
    Und dann neigte er den Kopf und küsste sie. Wie zuvor war Glynnis machtlos. Es spielte jetzt
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