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BACCARA EXKLUSIV Band 52

BACCARA EXKLUSIV Band 52

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 52
Autoren: LEANNE BANKS AMY J. FETZER LORI FOSTER
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wehzutun, machte sie ganz krank. Sie merkte, wie ihr schwindelig wurde, und blinzelte. „Kommt rein und macht es euch bequem. Ich bin gleich wieder da“, sagte sie und lief ins Badezimmer.
    Sie setzte sich auf den Messinghocker neben dem Säulenwaschbecken, um ihre Fassung wiederzugewinnen. Dann spritzte sie sich Wasser ins Gesicht und atmete mehrmals tief durch. Gewöhnlich neigte sie nicht zu Angstattacken, aber eine nervenaufreibendere Situation als diese konnte sie sich nicht vorstellen. Michael Hawkins drängte sie zur Ehe, obwohl er sie nicht liebte, und jetzt saß er mit ihren Eltern im Wohnzimmer. Sie unterdrückte ein Aufstöhnen und sank wieder auf den Hocker.
    Die Tür ging auf, und Michael kam herein.
    „Was machst du hier?“, flüsterte sie. „Du solltest längst weg sein.“
    Er trat vor sie und brachte sie mit seinem intensiven Blick wieder völlig aus dem Konzept. „Passiert dir das oft?“, wollte er wissen und kniete sich neben sie.
    „Was?“
    „Dass du ohnmächtig wirst.“
    „Ich werde nicht ohnmächtig“, widersprach sie, gereizt von seiner Nähe und ihrer anhaltenden Übelkeit. „Mir war schrecklich flau im Magen, und deshalb bin ich ins Bad gegangen. Sobald du weg bist, fühle ich mich bestimmt gleich besser. Wir müssen aus dem Bad heraus, oder meine Eltern …“
    „Deine Mutter ahnt bereits etwas“, unterbrach Michael sie. „Sie meinte, du siehst blass aus.“
    Kate rieb sich die Stirn. „Oh nein. Ich wusste, dass das passieren würde“, jammerte sie und senkte ihre Stimme.„Ich kann nichts vor ihnen verbergen. Sie durchschauen mich sofort. Aber ich kann es ihnen nicht sagen. Es wird ihnen schrecklich wehtun.“
    „Irgendwann wirst du es ihnen erzählen müssen“, gab er mit einem Schulterzucken zu bedenken, das andeutete, dass er nicht ganz nachvollziehen konnte, wie ihr zumute war.
    „Irgendwann muss nicht jetzt sein.“
    „Und wenn du verheiratet wärst?“
    „Fang nicht schon wieder damit an.“ Ihre Mutter hatte schon vor Kates Geburt damit begonnen, die Hochzeit ihrer Tochter zu planen. Wenn es nach Betty Adams gegangen wäre, hätte sie eine Ehe arrangiert zwischen Kate und dem Jungen aus ihrer Straße, der später Zahnarzt wurde. Dann hätte sie dafür gesorgt, dass sie nach nebenan zogen und möglichst bald Kinder in die Welt setzten. Kopfschüttelnd stand Kate auf. „Ich will mein schlechtes Urteilsvermögen nicht noch mehr unter Beweis stellen, indem ich eine weitere falsche Entscheidung mit dauerhaften Konsequenzen treffe.“
    „Schlechtes Urteilsvermögen? Eine weitere falsche Entscheidung? Was soll das heißen?“ Langsam richtete Michael sich wieder auf. Er überragte Kate um einiges.
    „Indem ich mich in dich ver…“ Sie verstummte erschrocken. „Indem ich mit dir ins Bett gegangen bin. Und jetzt musst du gehen.“
    „Kate“, sagte er und umfasste ihren Arm.
    Ihr Herz pochte wild. Sie war aufgewühlt und durcheinander. Hastig zog sie ihren Arm fort. „Zwei Monate lang hast du mir kaum in die Augen gesehen. Wieso fasst du mich jetzt an?“
    Er sah sie durchdringend an. „Jetzt haben sich die Umstände geändert.“
    Nicht genug, dachte sie und erinnerte sich daran, wie er erst vor wenigen Wochen ihre Hoffnungen zunichte gemacht hatte.
    „Kate, du kennst mich besser als irgendein anderer Mensch.“
    Sie befeuchtete sich die trockenen Lippen und gab sich gleichgültig. „Und?“
    „Und du weißt, dass ich immer bekomme, was ich will.“
    Kate verließ der Mut. Diesen Ausdruck der Entschlossenheit auf seinem Gesicht hatte sie schon mehrmals erlebt, allerdings stets, wenn es um geschäftliche Dinge ging. Jetzt galt er ihr, oder genauer, dem Kind, das sie erwartete. Erneut erfasste sie Panik, als sie Schritte hörte. Hastig stürzte sie aus dem Bad, ihrer Mutter im Flur entgegen. „Ach, Mom, Michael wollte gerade gehen und Auf Wiedersehen sagen“, verkündete sie atemlos. Vielleicht würde niemand ihr Fragen stellen, wenn sie schnell sprach. „Könnte Dad das Wohnmobil zur Seite fahren?“
    Kate warf Michael einen Seitenblick zu und stellte fest, dass er sie ansah wie ein Tiger seine Beute. Ihr Puls beschleunigte sich.
    „Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mrs. Adams. Und ich freue mich schon darauf, Sie wiederzusehen“, fügte er hinzu, um Kate wissen zu lassen, dass sein Rückzug nur vorübergehend war. „Wir sprechen uns demnächst, Kate.“
    „Wiedersehen“, sagte sie und biss sich auf die Lippe, während sie ihm
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