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BACCARA EXKLUSIV Band 52

BACCARA EXKLUSIV Band 52

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 52
Autoren: LEANNE BANKS AMY J. FETZER LORI FOSTER
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Schwangerschaft. Sie hatten doch nur eine einzige Liebesnacht miteinander verbracht. In der sie allerdings mindestens vier Mal miteinander geschlafen hatten, und mit jedem Mal hemmungsloser. Verhütung war das Letzte gewesen, was er im Sinn gehabt hatte. Ihm war es nur darum gegangen, sein Verlangen nach Kate auszuleben.
    Kalter Schweiß brach ihm aus. Er hatte einfach angenommen, dass sie nicht schwanger werden würde. Schließlich war es nie seine Absicht gewesen, Vater oder Ehemann zu werden. Das gehörte nicht zu seinem Plan. Er war weder für die eine noch für die andere Rolle geschaffen. Sein Schicksal sah das nicht vor. Er konnte sich beim besten Willen nicht als Vater sehen. Vermutlich war er in dieser Hinsicht erblich vorbelastet.
    „Erde an Michael“, riss Dylan ihn aus seinen Gedanken und klopfte auf die Holztheke. Er lachte, wirkte jedoch auch besorgt. „Gibt es etwas, worüber du mit uns reden möchtest?“
    Michael dachte an Kate und schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Kümmert euch nicht um mich. Ich werde mich selbst über das Heim für minderjährige Mütter erkundigen. Wir sehen uns später, Jungs.“ Damit stand er auf.
    „Aber dein Bier“, meinte Justin, der diese Verschwendung offensichtlich bedauerte. „Dylan hat dir gerade noch ein Bier bestellt.“
    „Danke, aber ich passe. Ihr könnt es haben.“
    „Ich will es nicht“, erklärte Justin.
    Dylan zuckte die Schultern. „Wir spenden es.“
    Justin runzelte die Stirn. „Ihr zwei treibt diese Wohltätigkeitssache zu weit.“
    „Es ist doch nur ein Bier“, meinte Dylan mit einem vielsagenden Grinsen. „Wenn der Millionärsclub seine erste Spende macht, wirst du einen viel größeren Scheck ausschreiben.“
    Justins ängstliche Miene amüsierte Michael trotz seiner Grübeleien über Kate. „Du siehst ein wenig grün aus im Gesicht, Kumpel. Offenbar hast du so viel Geld, dass du unbedingt ein bisschen davon loswerden musst. Keine Sorge, du wirst keine Bohnen aus der Dose mehr essen müssen. Bis später, Jungs“, verabschiedete er sich noch einmal.
    Kaum hatte er die Bar verlassen, dachte er schon wieder an Kate. War sie etwa schwanger?
    Auf dem Heimweg grübelte er die ganze Zeit über diese Möglichkeit. Er betrat sein Apartment, das eher ein Platz zum Schlafen als ein Zuhause war, und verzichtete darauf, das Licht einzuschalten. Die Dunkelheit passte zu seiner Stimmung.
    Er knöpfte sein Hemd auf und verfluchte sich selbst. Wie hatte er nur so leichtsinnig sein und riskieren können, ein Kind in die gleiche Situation zu bringen, in der er sich früher befunden hatte? Sicher, Kate war weder krank noch ungebildet, wie seine Mutter es gewesen war, aber sie war jung und allein. Ein verschwommenes Bild von seiner Mutter vor ihrem Tod tauchte kurz in seinem Gedächtnis auf.
    Diese Erinnerungen waren Gift, daher vertrieb er sie. Er brauchte Schlaf. Acht Stunden Ruhe würden ihm einen klaren Kopf bescheren, und den brauchte er jetzt dringend.
    Doch es gelang ihm nicht, zu schlafen. Stattdessen ging er auf und ab und schaltete den Fernseher ein. Da er nicht in der Stimmung für Talk-Shows, Spielfilme oder Teleshopping war, schaltete Michael den Fernseher wieder aus und warf sich ruhelos im Bett herum. Schließlich schlief er doch ein. Die trostlosen Bilder, die er den ganzen Tag über erfolgreich verdrängt hatte, drangen in seine Träume.
    Kurze Blitzlichter der Wendepunkte in seiner Vergangenheit, gesehen mit den Augen eines Kindes, trugen ihn in der Zeit zurück. Er hätte ebenso gut wieder der sechsjährige Junge von damals sein können.
    „Deine Mutter ist tot“, erklärte die Sozialarbeiterin und tätschelte seine kleine kalte Hand.
    Michael hatten einen eigenartigen metallischen Geschmack im Mund, wie immer, wenn ihn Furcht und Entsetzen packten. Sein kleiner Körper begann zu zittern.
    „Hast du noch weitere Familienangehörige?“, fragte sie.
    Unfähig zu sprechen, schüttelte er den Kopf.
    „Mach dir keine Sorgen, Michael. Wir finden jemanden, der sich um dich kümmert.“
    Das Gefühl erdrückender Einsamkeit und Hilflosigkeit schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte nicht atmen. Seine Mutter konnte nicht tot sein. Sie war doch alles, was er hatte. Er rannte der Sozialarbeiterin davon.
    „Michael!“
    Er hörte, wie sie ihm hinterherrief, doch er rannte weiter. Seine Hand traf auf etwas Hartes. Glas splitterte. Schmerz durchfuhr ihn, und er setzte sich atemlos im Bett auf.
    Orientierungslos streckte er die Hand nach dem
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