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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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wollte sie lieber nichts von ihm. „Glaubst du eigentlich, Anna hätte das gewollt?“
    „Das werden wir wohl niemals erfahren, oder? Denn sie ist tot.“ Er klang kühl und angespannt.
    „Und genau das bist du auch. Tief in dir bist du genauso tot wie deine große Liebe“, erwiderte Maura traurig. „Mit dem Unterschied, dass Anna, wenn sie die Wahl gehabt hätte, sich für das Leben entschieden hätte. Du hingegen bleibst lieber in der Welt der Schatten, und daran kann niemand etwas ändern.“
    Abweisend sah er sie an. „Du wolltest, dass ich ehrlich zu dir bin. Das war ich.“
    „Ja. Ich danke dir für das großzügige Angebot, Jefferson King. Aber einer Ehe ohne Liebe oder zumindest ohne die Hoffnung darauf, dem werde ich niemals zustimmen.“
    „Das ist doch albern, Maura.“
    „Das finde ich nicht“, erklärte sie und versuchte, so ruhig wie möglich zu klingen. Obwohl sie ihren Kummer am liebsten in die Suite hinausgeschrien hätte. „Du tust mir aufrichtig leid, Jefferson.“
    „Ich brauche dein Mitleid nicht“, fuhr er sie an.
    „Schade. Wirklich schade.“ Sie griff nach ihrem Mantel, hängte sich die Tasche über die Schulter und entgegnete: „Wenn du dich nicht von der Vergangenheit trennst, wo liegt dann unsere Chance in der Zukunft? Nein, Jefferson. So ist es am besten, du wirst sehen.“
    „Wieso ist das am besten?“
    Sie ging zur Tür, legte die Hand um den Knauf und warf Jefferson einen letzten, langen Blick zu. Statt ihm zu antworten, sagte sie: „Du kannst jederzeit herkommen, um dein Kind zu sehen. Nur mich wirst du nicht bekommen.“
    „Überleg dir gut, was du tust, Maura.“
    „Das habe ich bereits. Ich denke, du solltest wieder nach Los Angeles zurückfliegen, Jefferson. In dein leeres Leben, an dem du so verzweifelt festhältst.“
    „Mein Leben ist nicht leer“, widersprach er, als sie die Tür öffnete und hinaustrat. „Aber in einem Punkt muss ich dir recht geben, Maura. Es ist Zeit für mich zurückzukehren.“
    Sie sah, wie er mit blasser Miene auf sie zutrat. Unweigerlich ballte Maura die Hände zu Fäusten, um sich notfalls gegen seine Berührungen gewaltsam zur Wehr zu setzen. Denn was würden sie schon verändern, außer dieses kümmerliche Ende in die Länge zu ziehen?
    Wie gern hätte sie den Schmerz zurückgedrängt, der sie ergriff, doch sie wusste, dass sie dagegen machtlos war.
    Dabei war ihr ein Leben mit dem Kummer, der sie von nun an begleiten würde, kaum vorstellbar. Trotzdem würde sie Jefferson ganz sicher nicht zeigen, wie viel Macht er über ihr Herz, ihren Verstand und ihre Seele hatte.
    Von ihr würde er niemals erfahren, dass sie ihn liebte und immer lieben würde. Nein, lieber schickte sie ihn zurück in seine Welt, wie sie es schon einmal getan hatte. Auch wenn der Abschied damals schmerzfreier verlaufen war. Den einzigen Trost würde sie, wie nach ihrer ersten Trennung schon, aus der Vorstellung ziehen, dass Jefferson dort an sie – und an ihr Kind – dachte.
    Sein Blick war klar und kalt. „Bevor ich morgen losfliege, komme ich am Morgen vorbei, um mich zu verabschieden.“
    Wie unpersönlich das klang. Als wären sie zwei flüchtige Bekannte, die sich zufällig getroffen hatten. Jefferson trat zurück und schloss die Augen – er verschloss sich vor dem, was sie gemeinsam erlebt und geteilt hatten. Wie kann ich nur einen Mann lieben, der so verstockt ist, dachte Maura.
    „In Ordnung“, sagte sie sanft. „Dann erwarte ich dich.“
    „Gute Nacht, Maura“, flüsterte er, bevor er die Tür schloss.
    „Leb wohl, Jefferson“, murmelte sie, und die ersten Tränen liefen über ihre Wangen.
    Der Schmerz hielt eine Woche lang an.
    Maura hatte so lange geweint, bis sie glaubte, dass keine einzige Träne mehr in ihr war. Sie wälzte sich so sehr in ihrem Leid, dass schließlich sogar ihrer Schwester der Geduldsfaden riss.
    Sie hatte dem Filmteam zugesehen, als sie nach Ende der Dreharbeiten das Set abgebaut und ihren Hof verlassen hatten. Damit war schließlich die letzte Verbindung zu Jefferson gekappt.
    Nachts träumte sie von ihm, tagsüber vermisste sie ihn. Bis irgendwann anstelle des Selbstmitleids endlich Ärger und Wut traten. Maura hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, dass er sie verließ. Nein, sie hatte das Hotel in dem festen Glauben verlassen, dass es kein Abschied für immer war. Und die Begegnung am nächsten Morgens hätte mit einem handfesten Streit begonnen und mit spektakulärem Sex und leidenschaftlichen
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