Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
Vom Netzwerk:
gegenseitig die Köpfe einschlugen, um für ihn zu arbeiten. Normalerweise waren die Leute völlig aus dem Häuschen, wenn sie hörten, was er zu zahlen bereit war. Und bisher hatte noch jeder einen Vertrag bei ihm unterschrieben.
    Außer Maura.
    Seit Tagen kam er immer wieder zur Donohue Farm, um auf die starrsinnige Besitzerin einzureden. Jefferson hatte sie mit Komplimenten überhäuft, er hatte ihr Unsummen angeboten, die abzulehnen fast einem Verbrechen gleichkam. Er umgarnte sie mit allen erdenklichen Mitteln, damit sie endlich nachgab. Aber genau das tat sie nicht.
    „Sie stehen mir im Weg“, herrschte sie ihn an.
    „Entschuldigung.“ Er trat beiseite, um sie vorbeizulassen. Sie schleppte einen schweren Sack, und normalerweise hätte Jefferson mit angepackt, ohne zu zögern. Doch bei ihr machte er keinerlei Anstalten in der Art, weil er wusste, dass Maura seine Hilfe sowieso nicht annehmen würde.
    Sie war eine starke und schöne Frau. Klug, schlagfertig und so sexy, dass er ständig an ihre sinnlichen Kurven denken musste. Das geschmeidige schwarze Haar fiel ihr weich auf den Rücken. Für Jefferson war die Versuchung groß, eine Strähne sanft zwischen den Fingern zu drehen und ihr Haar auf seiner Haut zu spüren. Den Kopf hielt sie stets stolz erhoben, und ihre blauen Augen mit den langen schwarzen Wimpern funkelten, wenn sie Jefferson die Meinung sagte.
    Sie trug eine ausgewaschene Jeans und einen weiten Strickpulli aus grober Wolle, der bedauerlicherweise mehr versteckte als enthüllte. Allerdings sah Jefferson ihr das bei dem Wetter nach. Insgeheim sehnte er sich jedoch danach, endlich von ihr in ihr Haus gebeten und auf eine Tasse Tee eingeladen zu werden. Denn dann hätte er eine Chance, dabei zuzusehen, wie sie den Pullover auszog. Und vielleicht könnte er dann auch einen Blick auf das werfen, was sich darunter verbarg …
    Im Moment blieb ihm nichts anderes übrig, als hinter ihr aus dem Stall hinaus in den eisigen irischen Wind zu treten, der ihm unbarmherzig ins Gesicht peitschte. Seine Ohren waren kalt, der Mantel nicht annähernd warm genug. Jefferson nahm sich vor, im Dorf eine warme Jacke und einige von diesen selbst gestrickten Wollpullovern zu kaufen. Das wäre außerdem eine gute Gelegenheit, sich bei den Ladenbesitzern beliebt zu machen. Schließlich kann es nicht schaden, die Leute dieses Örtchens auf meiner Seite zu haben, dachte Jefferson. Mit genügend Unterstützung im Rücken müsste es ein Kinderspiel werden, Maura zu überreden, an die King Studios zu vermieten.
    „Wohin gehen wir?“, rief er und hatte das Gefühl, dass der Wind ihm die Worte ins Gesicht zurückblies.
    „ Wir gehen nirgendwohin“, antwortete sie über die Schulter. „ Ich fahre zu den Weiden, um Futter zu streuen.“
    „Ich helfe Ihnen!“
    Sie drehte sich um und musterte ihn von oben bis unten, bis ihr Blick auf seinen teuren Lederschuhen ruhte. Herausfordernd lächelte sie und fragte: „In diesen Schuhen? Einen Schritt in den Schlamm, und die sind ruiniert.“
    „Wieso lassen Sie das nicht einfach meine Sorge sein?“
    Empört hob sie den Kopf. „So etwas kann auch nur jemand sagen, der nicht darüber nachdenken muss, woher er sein nächstes Paar Schuhe bekommt.“
    „Haben Sie eigentlich grundsätzlich etwas gegen reiche Menschen“, fragte Jefferson und lächelte amüsiert, „oder nur gegen mich?“
    Sie grinste unverfroren. „Das ist eine gute Frage, finde ich.“
    Jefferson lachte. Die Frauen, die er kannte, waren bei Weitem nicht so schlagfertig und selbstbewusst. Sie nickten einfach nur zu allem, was er sagte. Aus Angst, in Ungnade zu fallen, hielten sie lieber den Mund, statt ihre Meinung zu sagen. Und das galt nicht nur für die Frauen um ihn herum. Ganz Hollywood schien aus Jasagern zu bestehen, sobald Jefferson aufkreuzte.
    Wahrscheinlich hatte es weniger damit zu tun, dass er zu einer berühmten Familie gehörte. Der Grund bestand wohl eher darin, dass er der Boss einer großen Filmproduktionsfirma war. Mit nur einer bloßen Kopfbewegung konnten er und seine Produzenten Träume wahr werden oder zerplatzen lassen. Deswegen taten die meisten alles, um von ihm beachtet zu werden. Jetzt auf jemanden zu treffen, der sich nicht im Geringsten darum scherte, was er sagte, empfand Jefferson als höchst erfrischend. Er hatte sich schon lange nicht mehr so prächtig amüsiert wie hier.
    Maura schlug die Ladeklappe ihres kleinen verbeulten Lastwagens zu und lehnte sich mit vor der Brust
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher