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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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Maura lächeln. Sie hätte Jeffersons Angebot wahrscheinlich sofort angenommen, selbst wenn er nichts gezahlt hätte. Denn er hatte Cara versprochen, ihr eine kleine Rolle in seinem Film zu geben. Seit Cara ihrem Traum, ein berühmter Filmstar zu werden, in den letzten Tagen näher gekommen war, schwebte sie förmlich wie auf Wolken.
    „Das stimmt“, sagte er. „Wenn sie allerdings verhandelt hätte, wäre womöglich eine größere Rolle dabei herausgesprungen.“
    „Alles, was Cara anpackt, macht sie sehr gut, wissen Sie.“ Maura beugte sich ein Stück vor. „Letztes Jahr hat sie ein paar Wochen lang in einer dieser englischen Soaps mitgespielt. Sie war großartig, wirklich. Bis sie ihre Rolle haben sterben lassen. Es war ein schöner Tod. Als ich die Szene gesehen habe, musste ich sogar weinen.“
    Er zog den Mundwinkel hoch, aber nur gerade so weit, dass ein kleines Grübchen sichtbar wurde. „Ich weiß. Ich habe mir ihre Demobänder angesehen.“
    „Sie ist gut, oder? Das sage ich nicht nur, weil ich ihre Schwester bin und sie sehr liebe.“
    „Nein, das glaube ich Ihnen. Sie ist wirklich sehr gut“, versicherte Jefferson ihr.
    „Cara hat so viele Träume“, murmelte Maura.
    „Und Sie? Haben Sie auch Träume?“, fragte er.
    Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Natürlich habe ich die, auch wenn sie nicht so groß sind. Die Scheune braucht ein neues Dach, und mein Wagen wird garantiert irgendwann endgültig den Geist aufgeben. Außerdem gibt es eine spezielle Schafrasse, an der ich mich gerne als Züchterin versuchen würde.“
    „Sie sind viel zu schön für diese kleinen Träume, Maura.“
    Überrascht über sein Kompliment, blinzelte sie ihn an. Gleichzeitig ärgerte sie sich, weil er unterstellte, ihre Träume wären zu banal. Natürlich hatte sie wie alle jungen Mädchen einmal große Träume gehegt. Aber Maura war erwachsen, oder etwa nicht? Jetzt waren ihre Träume eben von praktischer Natur. Deswegen waren sie aber noch lange nicht langweilig. „Es sind eben meine Träume, und ich finde nicht, dass sie zu klein sind.“
    „Ich wollte auch nur sagen …“
    Sie wusste, was er sagen wollte. Zweifellos hatte er sonst mit Frauen zu tun, die von großen Diamanten träumten, von Pelzen oder Luxuskarossen. Für ihn war sie wahrscheinlich nur ein Landei in ausgewaschenen Jeans, das inmitten struppiger Schafe lebte. Dieser Gedanke wirkte auf Maura wie eine kalte Dusche, die das Feuer in Sekundenschnelle zum Erlöschen brachte, das sie gerade noch verspürt hatte.
    Bevor er etwas sagen konnte, warf sie einen Blick zur Seite und rief: „Oh, sehen Sie nur! Die Flanagan Brüder werden spielen!“
    „Wie bitte?“
    Maura deutete zur hintersten Ecke des Pubs, wo sich drei junge dunkelhaarige Männer setzten und ihre Instrumente auspackten. In dem Moment, in dem Michael ihnen zwei Teller dampfende Suppe und Sodabrot servierte, begannen die Flanagans zu spielen.
    Binnen weniger Minuten war der kleine Pub von Musik erfüllt. Der Klang von Violine, Trommel und Flöte wurde zu einer wilden rhythmischen Melodie, die unter dem begeisterten Klatschen und Stampfen der Gäste anschwoll. Einige stimmten lautstark und beherzt den Text des traditionellen irischen Liedes an.
    Die Töne und Klänge schienen miteinander zu verschmelzen, waren erst wild und schnell, dann wieder langsam und melancholisch. Die Flanagans gaben wirklich ihr Bestes. Jefferson beobachtete das Ganze mit den Augen eines Filmprofis. Mindestens eine Szene des Films sollte im Pub spielen, so viel ist schon einmal klar, dachte er. Außerdem nahm er sich vor, mit seinem Regisseur über die Flanagan-Brüder zu reden. Vielleicht konnte er sogar noch einigen anderen aus dem Dorf dabei helfen, deren Träume zu verwirklichen.
    Hauptsache, Maura unterschrieb endlich den verdammten Vertrag.
    Als er sie ansah, stockte Jefferson fast der Atem. Sie war schön, davon hatte er sich bereits überzeugen können. Doch in dem sanften Kerzenschein hatte sie eine nahezu feenhafte Aura, Maura wirkte fast überirdisch schön. Was für ein alberner Gedanke angesichts der Tatsache, dass diese Frau vor ein paar Stunden ein ausgewachsenes Schaf eingefangen und überwältigt hat, dachte er sofort. Nein, zerbrechlich war sie ganz bestimmt nicht. Dennoch sah er sie plötzlich mit anderen Augen. Und das setzte Jefferson so sehr unter Spannung, dass er es fast nicht ertragen konnte.
    Seit einer Woche quälte ihn das körperliche Verlangen nach ihr. Da es aber unerfüllt
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