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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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hier ganz wild.“
    „Sie haben eine erstaunlich flinke Zunge, Jefferson King. Clever.“ Schon wieder bekam sie weiche Knie. Vor allem, weil sie sich vorstellte, was er mit dieser Zunge noch alles anstellen könnte.
    „Ach ja?“
    „Das wissen Sie ganz genau“, erwiderte sie und strich sich zwei dichte Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Aber Sie verschwenden Ihre Zeit. Entweder ich unterschreibe, oder eben nicht. So oder so, es ist allein meine Entscheidung. Sie können also nichts daran ändern.“
    „Ah, aber es ist ganz allein meine Zeit, die ich verschwende, oder?“
    „Natürlich“, sagte sie und war insgeheim froh, weil er nicht aufgab.
    In Wahrheit zog sie sein Angebot ernsthaft in Erwägung. Seit er es ihr zum ersten Mal unterbreitet hatte, spielte Maura unzählige Möglichkeiten durch. Sie stellte sich vor, was sie mit dem Geld für das jahrhundertealte Haus tun konnte. Ganz zu schweigen von den Veränderungen für die Farm an sich, die durchführbar wären.
    Seit Jahren hatte sie einen Mitarbeiter, der sie ab und zu unterstützte. Doch mit dem Geld von Jefferson King könnte sie endlich jemanden fest einstellen, der sie entlastete und einen Teil der harten Arbeit abnahm. Und selbst dann hätte sie immer noch genug übrig, um sich ein kleines Finanzpolster für schlechte Zeiten zu schaffen.
    Doch noch war sie nicht bereit, auf seine Bedingungen einzugehen. Schon einmal hatte er sein Angebot erhöht, und Maura war überzeugt, dass er es auch ein weiteres Mal tun würde. Natürlich konnte er sich genauso gut eine andere Farm suchen. Aber keine ist so reizend wie meine, dachte Maura. Außerdem hatte er selbst gesagt, dass das Donohue Anwesen der ideale Schauplatz für seinen Film wäre.
    Das sprach auch dafür, dass er sein Angebot nicht so schnell zurückziehen würde. Mauras Vorfahren waren allesamt erfahrene Händler gewesen. Sicherlich hätten sie nicht das erstbeste Angebot angenommen, sondern gewartet, bis sie das Beste herausgeschlagen hätten. Dabei war es nicht die Gier nach Geld, die Mauras Geschäftstüchtigkeit befeuerte. Sie stellte sich vielmehr vor, wie eine Filmcrew ihr wohlgeordnetes Leben, die Farm und ihr Land auf den Kopf stellen würde. Und ihr war klar, dass sie anschließend wahrscheinlich einen Teil seines Geldes brauchen würde, um das ganze Durcheinander wieder zu beseitigen.
    Während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, sah sie Jefferson King an. Er wandte den Blick von ihr ab und ließ ihn über die umliegende Landschaft schweifen. Sie kannte jeden Winkel dieses Landes – auch ohne seinem Blick zu folgen, wusste sie, was er vor sich sah. Grüne Felder, so weit das Auge reichte. Große Steinmauern, die wie jahrhundertealte Mahnmale aus dem Boden ragten. Hinter ihnen warfen die Partry-Berge ihre Schatten über die Landschaft, und vor ihnen erstreckte sich majestätisch der Loch Mask, dessen silbrig schimmernde Oberfläche an diesem grauen Tag wie geschmolzenes Metall wirkte. Im Hintergrund lag die Ruine eines alten Schlosses, die aussah, als könnte der Schwertstreich eines Ritters genügen, um das alte Gemäuer wieder erstrahlen zu lassen. Ringsherum weideten Schafe. Und der irische Wind küsste die Erde, die vom Regen gesegnet wurde. Die Menschen hier liebten jeden Quadratmeter des Landes, wie es jemand von außerhalb niemals vermocht hätte.
    Nur zwei Kilometer entfernt am Ende der Landstraße, die sich durch die Landschaft schlängelte, lag das Dörfchen Craig. Hier und da standen kleine Gästehäuser und Farmen.
    Doch mitten auf ihrem Weideland, in diesem Moment, hätte man meinen können, sie und Jefferson wären die einzigen Menschen auf der ganzen Welt. Sozusagen eine moderne Version von Adam und Eva – ohne Feigenblatt, dafür aber umgeben von blökenden Schafen.
    „Habe ich Ihnen eigentlich erzählt“, brach er das Schweigen, „dass meine Urgroßmutter Irin war?“
    „Sie meinen Mary Frances Rafferty King, geboren in der Grafschaft Sligo, die Ihren Urgroßvater während seiner Irlandreise kennengelernt hat? Sie hatten sich in einem Pub getroffen, oder? An einem Dienstag, nicht wahr?“ Maura lächelte. „Ja, ich glaube, Sie haben es schon erwähnt.“
    Er lächelte ebenfalls. „Ich will Sie natürlich nicht langweilen.“
    „Habe ich gesagt, dass ich mich langweile?“
    „Nein.“ Als er einen Schritt näher trat, spürte sie seine Wärme, die die eiskalte Luft zu elektrisieren schien. „Sagen Sie’s ruhig, wenn Sie meiner überdrüssig sind. Dann tue
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