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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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Sie’s glauben oder nicht, Maura. Ich bin auf Ihrer Seite.“
    „Ah“, entgegnete sie lächelnd, „fällt mir schwer, das zu glauben, Jefferson King. Ich glaube, Sie bewegen sich von Ihrer nie weg.“
    Sie kletterte in den Wagen und ließ den Motor an. Jefferson sah zu, dass er schleunigst einstieg, denn er traute ihr durchaus zu, dass sie einfach ohne ihn losfuhr. Unberechenbar genug war sie. Und schön. Vor allem aber so verdammt störrisch, wie die Hügel Irlands grün waren.
    Einem großen Amerikaner dabei zuzusehen, wie er an einem stürmischen Tag über eine mit Schafdung übersäte und durchnässte Wiese stapft, ist schon eine feine Sache, dachte Maura. Sogar an diesem Ort, an dem er furchtbar fehl am Platze war, stolzierte Jefferson King herum, als wäre er der Besitzer. Die Seiten seines grauen Mantels flatterten, der Wind fuhr ihm auch in das dichte dunkelbraune Haar. Angestrengt hatte er die Lippen aufeinandergepresst. Trotzdem machte er einfach weiter, das musste Maura anerkennen. Einen Futtersack nach dem anderen schleppte Jefferson King durch den Schlamm und füllte die Tröge.
    Sobald die Körner in die Behälter rieselten, kamen von allen Seiten schwarze und weiße Schafe angelaufen, die ungeduldig auf ihr Futter gewartet hatten. Was seid ihr nur für gierige kleine Biester, dachte Maura lächelnd. Unterdessen drängelten sich die Schafe an Jefferson King vorbei und stießen ihn zur Seite.
    Anders als die meisten Stadtmenschen war er nicht besonders zimperlich im Umgang mit den Tieren, das musste man ihm lassen. Die Städter beäugten die harmlosen Bergschafe für gewöhnlich, als wären es wilde Tiere, die sich auf sie stürzen wollten. Für einen reichen Amerikaner schien Jefferson King mit dieser Umgebung sogar merkwürdig vertraut zu sein. Obwohl er sich hartnäckig weigerte, Gummistiefel statt Lederschuhe zu tragen.
    Sein Lachen riss sie aus den Gedanken. Ein Schaf hatte ihn mit dem Kopf angestoßen, sodass er um ein Haar im Schlamm gelandet wäre. Beim angenehmen Klang seines Lachens lächelte Maura. Warum aber plötzlich diese unerklärliche Hitze durch ihren Körper schoss, verstand sie nicht. Maura versuchte, es zu ignorieren. Doch das war gar nicht so einfach, wenn sie seinem strahlenden Lächeln begegnete.
    Als sie zu guter Letzt noch weiche Knie bekam, wusste sie, dass ihr Körper ihrem Verstand nicht gehorchen würde.
    Jefferson King ist es bestimmt gewohnt, dass Frauen ihn umschwärmen, dachte sie und betrachtete ihn interessiert. Er hatte breite Schultern, eine schmale Hüfte und große Hände, die für einen Hollywoodmogul ungewöhnlich rau und kräftig wirkten. Seine Beine waren lang, die Oberschenkel muskulös, und sein Po war extrem attraktiv.
    Wieder und wieder ermahnte sie sich, dass er nur ein Gast auf dieser bezaubernden Insel war. Es war ihr Zuhause, nicht seins. Er war nur in Irland, weil er einen Schauplatz für seinen Film brauchte, nicht ihretwegen. Alles, worauf er aus war, war ihr Fleckchen Land. Aber natürlich würde er sofort wieder verschwinden, sobald sie seine verdammten Papiere unterzeichnet hätte. Zurück in seine Welt, die rein gar nichts mit ihrer zu tun hatte.
    Der Gedanke gefiel ihr nicht. Vielleicht kann ich die Verhandlungen mit ihm, na ja, noch ein bisschen in die Länge ziehen, überlegte Maura.
    „Sie machen den Eindruck, als hätten sie seit Wochen nichts gefressen“, rief Jefferson, während er auf sie zukam.
    „Klar, hier draußen ist es ja auch sehr kalt. Das steigert ihren Appetit.“
    „Wo wir gerade darüber reden …“, erwiderte er.
    Seit er hier war, hatte sich bereits so etwas Ähnliches wie ein Alltagsritual zwischen ihnen entwickelt. Erst verbrachte Jefferson den halben Vormittag auf ihrer Farm und zählte ihr die Vorzüge auf, die sie genießen würde, wenn sie sein Angebot annahm. Dann saßen sie am Ende des Nachmittages in ihrer Küche vor einem Topf Suppe und tranken Tee. Seltsamerweise freute Maura sich auf diesen Teil des Tages immer am meisten.
    Dennoch erwiderte sie: „Vielleicht geben die Schafe Ihnen etwas ab, wenn Sie freundlich fragen.“
    „Verlockend.“ Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Aber ich hätte lieber etwas von diesem dunklen Brot, das Sie mir gestern angeboten haben.“
    „Scheinbar sind Sie ganz wild auf irisches Sodabrot.“
    Als er sie jetzt von oben bis unten musterte, hätte sie schwören können, dass in seinen Augen ein besonderer Glanz lag. „Ich bin sogar noch auf viele andere Dinge
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