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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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Liebesschwüren geendet.
    Doch wie sich herausstellen sollte, war das reines Wunschdenken gewesen. Gefasst, kühl und distanziert hatte Jefferson ihr einen Stapel Unterlagen überreicht und war dann einfach gegangen. Er dreht sich nicht einmal mehr um, dieser Mistkerl, hatte sie gedacht und zornig mit dem Fuß aufgestampft.
    Maura war sicher, dass ihre Wut sich explosionsartig entladen musste. Verflucht sollte Jefferson King sein! Er schien überall zu sein, egal, wo sie hinging. Überall in ihrem Haus meinte sie, seine Stimme zu hören. Ging sie über die Weiden, hatte sie sein Lächeln vor Augen. Selbst wenn sie ins Dorf fuhr, gab es kein Entkommen. Denn sie saß in dem roten Truck, den er ihr geschenkt hatte.
    Erst hatte er ihr Leben durcheinandergebracht, dann war er einfach wieder verschwunden. „Was für ein Mann ist das, der zu so etwas Miesem fähig ist?“, fragte sie sich laut.
    Energisch kontrollierte Maura die Türverriegelung des Stalls, in dem die Muttertiere und die Lämmer vor dem stürmischen Wetter geschützt waren.
    Auf dem Weg ins Haus sagte sie zu King: „Bin ich wirklich so leicht zu haben? Ein paar Nächte mit mir, und dann heißt es ‚Danke und Auf Wiedersehen?‘“
    Als Antwort blaffte der Hund leise. Maura freute sich über seine Zustimmung. „Nein, du hast recht. Mich vergisst man nicht so leicht. Der Mann ist verrückt nach mir, ohne es zu wissen.“
    Jedes Detail ihrer letzten Nacht mit Jefferson war in ihrer Erinnerung lebendig. Und Maura hoffte inständig, dass er ebenfalls an sie dachte und es ihn dabei zeriss! Aber selbst der Gedanke, dass die Erinnerungen ihn quälten, tröstete sie nicht über die Leere hinweg, die sie in sich spürte.
    „Wie konnte er nur? Mich, uns einfach verlassen!“, murmelte sie finster vor sich hin.
    Während sie mit King an der Seite zornig über den Hof stapfte, stieß sie immer wieder wüste Beschimpfungen aus. „Wer gibt ihm das Recht zu behaupten, dass es einfach vorbei ist? Glaubt er wirklich, ich höre mir das alles schweigend an? Als wäre ich ein kleines Mädchen, das sich aus Angst vor einer Strafe davonstiehlt?“
    Als der Hund bellte, nickte Maura ihm bestätigend zu. Zügig überquerte sie den Hof, nahm die zwei Stufen zur Veranda mit einem Schritt und kickte sich die Stiefel von den Füßen. Passend zu ihrer Stimmung, fiel seit Tagen heftiger Regen, der ihre Farm in ein riesiges Schlammloch zu verwandeln schien. Wenigstens hatte King seine Freude daran. In weiser Voraussicht hatte Maura ein altes Handtuch und eine Wanne mit Wasser für ihn vorbereitet.
    „Rein mit dir“, befahl sie dem großen Hund, der brav in die Wanne tapste und schnell wieder herauskletterte. Danach trocknete Maura ihm die Pfoten ab, hängte das Handtuch übers Geländer, öffnete die Tür und ging in die warme Küche.
    „Glaubt er etwa, dass ich meinen Mund halte? Mir seine Bergpredigt anhöre und stillschweigend abziehe?“
    Sie griff nach dem Teekessel, füllte ihn mit Wasser und setzte ihn auf den Herd. Als die Flammen aufflackerten, tippte Maura ungeduldig auf die Herdoberfläche. „Nenn mir einen Grund, Maura, warum er das nicht denken sollte! Du bist doch auch gegangen, oder etwa nicht? Hast ihn dir entwischen lassen, ohne ihm ein einziges Mal zu sagen, dass du ihn liebst.“
    Maura musste zugeben, dass sie in ihrer Wut und ihrer Enttäuschung sehr selbstgerecht reagiert hatte. Wenn doch bloß sein Antrag und seine Erklärung, nie wieder lieben zu können, sie nicht derart aus der Bahn geworfen hätten! Dann wäre sie vielleicht bei Verstand geblieben. Dann hätte sie ihm vielleicht genau sagen können, was sie über einen Mann dachte, der Angst vor der Liebe hatte. Sie hätte …
    „Und genau das führt zu gar nichts. Für keinen von uns. Macht es etwas Sinn, die Wände anzuschreien, wenn er nicht hier ist, um zuzuhören?“
    Er muss mir zuhören, dachte sie. Sie würde ihn einfach dazu zwingen. Ruckartig drehte sie sich um und starrte auf das gelbe Telefon, das auf der Anrichte stand.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, ging sie hin, zog eine Schublade auf und kramte eine mehrseitige Liste hervor, die Jefferson dagelassen hatte. Darauf waren fein säuberlich sämtliche Adressen und Telefonnummern von Leuten notiert, die er kannte. Zumindest war er sehr gewissenhaft, ihr Jefferson – und er war ihr Jefferson. Ein Mann, sturer als ein alter Esel.
    Sie ging die Liste durch. Darauf standen seine Mobilnummer, die Nummern seiner Brüder, seiner
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